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Digital Mums: High Performance zwischen Karriere und Kinderzimmer

Digital Mums: High Performance zwischen Karriere und Kinderzimmer

Tina Bauer | 23.06.16

Die Digitalbranche ist zwar recht männerlastig, doch gibt es eine Vielzahl erfolgreicher Frauen, die den Balanceakt zwischen eigener Karriere und dem Muttersein meistern. Wir haben 10 beispielhafte Digital Mums befragt.

Die Digitalbranche ist eher nicht für ihren großen Frauenanteil bekannt, sondern bislang eher als Männerdomäne verschrien. Dass Muttersein nicht für jede Frau bedeutet, die Karriere an den Nagel zu hängen, zeigen unsere 10 Mütter aus der Online-Welt.

Mütter in einer Männerdomäne

Die Mutterrolle hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. War es lange Zeit gesellschaftlicher Konsens, dass die Mutter zuhause bleibt und sich um Kind und Haushalt kümmert, verbreitet sich die Erwerbstätigkeit unter Müttern immer stärker, wenn es auch kein leichtes Unterfangen ist, beide Karrieren unter einen Hut zu bringen. Daneben ist die digitale Branche für ihren Männerreichtum bekannt, Frauen sind auf Konferenzen beispielsweise oftmals in der Unterzahl. Dennoch gibt es sie: Die erfolgreichen Online-Mütter, die sich nicht zwischen Kind und Karriere entscheiden, sondern einfach beides verbinden. Aber welche Vorteile hat eine Digital Mum gegenüber Müttern, die keine Digital Natives sind? Wie wirkt sich der spezielle Job auf die Erziehung in Zeiten der Digitalisierung aus?

Nachdem unser Artikel über die Digital Dads ein großer Erfolg war und wir zahlreiche Bewerbungen von Müttern erhalten haben, stellen wir euch hier nun das weibliche Pendant und seine Vorstellung der Erziehung vor.

10 Digital Mums über Kind und Karriere

  1. Dr. Sandra Gärtner, Co-Founderin des Marktforschungs-StartUps GreenAdz, Mutter zweier Kindergartenkinder
  2. Carola Grimminger, Marketing Beratung & Projekt Management Fokus K, 2 Kinder
  3. Elodie Vigneron, Head of Communication bei Lengow, Mutter eines dreijährigen Sohnes
  4. Kristina Schreiber, freiberufliche Online-Content-Marketing-Strategin und Bloggerin, 2 Kinder 
  5. Daniela Bojahr, Director Publisher Development Rubicon Project, Mutter einer zweijährigen Tochter, die im Herbst ein Geschwisterkind bekommt.
  6. Jowana Lohmöller, Head of Marketing bei MSO Digital, Mutter eines Sohnes im Teenagealter
  7. Julia Franke, Marketing & PR, Alfahosting GmbH, Mutter zweier Kinder
  8. Manja Marquardt, Geschäftsführerin elbmarketing, Mutter eines siebenjährigen Sohnes und einer fünfjährigen Tochter
  9. Marlis Jahnke, Geschäftsführerin INPROMO GmbH und Gründerin der Influencer-Plattform hashtaglove.de, Mutter zweier Teenage-Töchter
  10. Paula Landes, Geschäftsführerin Mocial Sedia/Parketing/MR und Leitung des Quartiers Rhein-Main der Digital Media Women e.V., Mutter einer zweijährigen Tochter
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Dr. Sandra Gärtner, Co-Gründerin GreenAdz, 2 Kinder


Was sind Ihre drei mächtigsten Superkräfte als digital Mum?

• Gelassenheit. „Es ist alles nur eine Phase!“ – und im besten Fall eine gute Story.
• Pragmatismus. „Hand auf die Stirn“ hilft in 99% der Fälle besser als ein Stirn-/Ohr-/Po-Thermometer mit Messschwankungen von einem Grad.
• Mit ganz viel Spaß im Hier und Jetzt sein – im Moment leben zu können und nicht schon mit dem Kopf im nächsten Tagesordnungspunkt sein, kann man sich von den Kids prima abgucken.

Wie hat Muttersein die Einstellung zur Digitalisierung allgemein verändert?

Man genießt die Phasen des Offline-Seins noch mehr. Wenn ich es als Horrorszenario empfinde, dass die Kids schon im Kindergarten ihr eigenes Smartphone haben wollen, sollte ich als Mutter das Ding vielleicht auch nicht immer und überall vor der Nase haben. Ich habe schon so viele Muttis mit Smartphone in der einen Hand und Latte-Becher in der anderen Hand einen Kinderwagen durch die Straßen bugsieren gesehen, dass es einem jedes Mal körperlich weh tut. Sich einfach mal die 15 Minuten ins Café setzen, den Kaffee aus einer Tasse genießen und einfach mal das zu tun, was man vor der Smartphone-Ära tat: In einer Zeitschrift blättern. Herrlich, und noch besser mit Schokocroissant und im vollen Bewusstsein, dass die Wäsche und der Einkauf noch warten. Wie Kurzurlaub.

Internetarzt: Symptom-Checker oder Mausklick mit Nebenwirkungen? Wie entscheidend ist Internet für die Erziehung?

Zum Thema Ärzte: Null Komma null. Man muss nur einmal versuchen, die Farbe des Windelinhaltes mit einer Diagnose in Verbindung zu bringen – nach einer Ergebnisseite der Google-Bildersuche war ich geheilt. Und was die Erziehung angeht, will ich nicht wissen, wie lange man sich durch Chats wühlen muss, um eine Idee zu bekommen, das Kind windelfrei zu bekommen. Wahrscheinlich so lange, bis es von alleine geklappt hat. Und da wären wir wieder bei meiner ersten Superkraft: Gelassenheit. Also, abwarten und Tee trinken.

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