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d3con Experteninterview: Prof. Dr. Burkhardt Funk, Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Burkhardt Funk, Leuphana Universität

d3con Experteninterview: Prof. Dr. Burkhardt Funk, Leuphana Universität Lüneburg

Johannes Grychta | 17.01.13

Heute im Experteninterview Prof. Dr. Burkhardt Funk zur Verbindung von Wissenschaft und Online Marketing.

Der Countdown zur d3con Konferenz am 20.02. in Hamburg läuft. In den nächsten Wochen werden wir einige der Speaker, Panel-Teilnehmer und Moderatoren hier auf OnlineMarketing.de zu Wort kommen lassen und euch schon einmal einen Vorgeschmack geben, was euch auf der d3con so erwarten wird. Für alle Anderen sind die Experteninterviews natürlich auch lesenswert.

Heute freuen wir uns, Prof. Dr. Burkhardt Funk zum Interview begrüßen zu dürfen, Unternehmer und Professor an der Leuphana Universität Lüneburg und Speaker auf der d3con.

Herr Prof. Dr. Funk, bei Ihnen als einer der wenigen Wissenschaftler der d3con würde uns erst einmal interessieren wie sie zum Online Marketing gekommen sind?

Als Professor für Wirtschaftsinformatik an der Leuphana Universität in Lüneburg ist Online Marketing, neben E-Health, eines der Schwerpunktthemen meiner Forschung.
Aber auch die Praxis des Online Marketings ist mir nicht fremd: bereits Ende der Neunzigerjahre kam ich als Gründungsmitglied der E-Commerce Practice bei McKinsey erstmals in Berührung mit den Geschäftsmodellen des Online Marketings. Aus unternehmerischer Perspektive durfte ich die Entwicklung bei getgo.de verfolgen – Online Werbung war damals einer der zentralen Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens und so wurden wir einer der ersten Kunden von “Google AdWords” in Deutschland. Das Potenzial der Wirksamkeit dieser Kanäle war für uns so einleuchtend, dass wir 2003 die GFEH gründeten, die 2006 durch die syzygy AG übernommen wurde und heute als uniquedigital am Markt aktiv ist.

Warum passen die wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Online Marketing so gut zusammen?

Mir sind wenige andere Themen bekannt, in denen man in der Datenanalyse und Modellbildung auf einen so umfangreichen Pool an Primärdaten zurückgreifen kann wie im Online Marketing und bei dem die entwickelten Verfahren so direkt eingesetzt und getestet werden können. Aktuell führen wir hierzu einige spannende Projekte in der Modellbildung in den Bereichen Paid Search, Display (RTB), Cross-Kanal Werbewirkung sowie der Entscheidungsfindung bei geringer Datenverfügbarkeit durch, die unter www.onlinemedia-research.com vorgestellt werden. Im Blog dort versuchen wir auch die Inhalte aus der Forschung für alle Praktiker aufzubereiten und zu demonstrieren, wie konkret die direkten Einsatzmöglichkeiten der entwickelten Verfahren in vielen Fällen für Werbetreibende sind.
Aus der Sicht eines Forschers ergeben sich in diesem Feld beständig neue spannende Fragestellungen, die mit der ganzen Bandbreite fortschrittlicher statistischer Methoden bearbeitet werden. Nehmen wir nur die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, neben der Betrachtung aggregierter, kanalbasierter Daten auch userindividuelle Kontaktketten analysieren zu können. Das ist nicht nur für die Praxis von extrem hoher Relevanz, sondern auch methodisch äußerst spannend, wie man – hoffentlich – auch in meinem Vortrag auf der d3con sehen wird.

Auf der d3con referieren sie über das spannende Thema: „Cross channel impact – the world is not a bath tub“. Was können die Zuschauer von ihrem Vortrag erwarten?

Es existieren verschiedene Ansätze der Bewertung von Werbekontakten in einer User-Journey, wie bspw. die oft zitierte “Badewanne”, in der dem ersten und dem letzten Werbekontakt die größte Wirkung zugeschrieben wird. Wie alle Praktiker wissen, sind diese Verfahren jedoch alles andere als optimal. In meinem Vortrag werde ich praxisnah eines der von uns entwickelten Verfahren darstellen, und aufzeigen, dass eine solche regelbasierte Betrachtung meist nicht zur optimalen Allokation von Budgets führen wird. Inhaltlich werde ich darstellen, wie Werbetreibende zu einer nutzerindividuellen Prognose für Klick- und zukünftig Conversionwahrscheinlichkeiten gelangen können. Diese Verfahren und Modelle werden anhand realer Daten geeicht und mit Praxispartnern getestet.
Ich freue mich jedenfalls schon auf die d3con – eine Konferenz, die sich durch fundierte und gleichzeitig praxisrelevante Vorträge und Diskussionen auszeichnet. Für meine Arbeitsgruppe eine hervorragende Möglichkeit mit zukünftigen Partnern Fragestellungen zu entwickeln und Kooperationen zu schließen.

Vielen Dank für das Interview.


Wer Lust auf das Thema bekommen hat und noch nicht angemeldet ist, kann das hier nachholen:

Die Konferenz zum Thema, am 20.02.2012 in Hamburg:

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