Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Social Media Marketing
9 Erfolgsstrategien: So nutzen Unternehmen LinkedIn endlich richtig

9 Erfolgsstrategien: So nutzen Unternehmen LinkedIn endlich richtig

Ein Gastbeitrag von Sheila Moghaddam Ghazvini | 09.07.18

LinkedIn hat sich besonders für Unternehmen zu einer wichtigen Marketing-Plattform entwickelt. 9 Tipps, mit denen dein Unternehmen auf LinkedIn erfolgreich ist.

Das berufliche Netzwerk verzeichnete im Dezember 2017 elf Millionen Mitglieder in der DACH-Region. Fast alle der 30 deutschen DAX-Unternehmen sind auf der Karriere-Plattform vertreten. Hier geht es vor allem um eines: den Aufbau von Netzwerken. Die Plattform bietet die Möglichkeit, bestehende Verbindungen auszubauen und die eigene Marke oder das Unternehmen durch Mundpropaganda zu stärken. Also: Unternehmensprofil erstellen und loslegen! Klingt simpel, ist es auch – mit den folgenden Tipps für eine LinkedIn-Marketing-Strategie können die Erfolgschancen noch erhöht werden.

1. Mitarbeiter ermutigen, sich mit der LinkedIn-Seite des Unternehmens zu verbinden

Kollegen und Mitarbeiter sind anfangs die wichtigste Ressource, um ein Publikum aufzubauen – und die größten Markenfürsprecher. Mit dem Hinzufügen aller Mitarbeiter erschließen sich gleichzeitig weitere Netzwerke, die auf den Ausbau und die Reichweite des Unternehmensprofils einzahlen. Deshalb ist es wichtig, Mitarbeiter dazu zu animieren, ihre Position im Unternehmen in ihrem LinkedIn-Profil anzugeben. Das LinkedIn-Unternehmensprofil wird dann innerhalb des Mitarbeiterprofils verlinkt, gleichzeitig erscheinen die Mitarbeiter auf der zugehörigen Unternehmensseite.

2. Relevante Inhalte veröffentlichen

Blog Posts, News und relevante Fachartikel: Das Veröffentlichen oder Teilen von eigenen oder fremden Inhalten auf dem Unternehmens-Account ist der beste Weg, sein Publikum zu vergrößern. Gleichzeitig werden dadurch Expertise und Branchenkenntnis des Unternehmens gestärkt. Wenn man tiefergehendes Fachwissen teilen möchte, empfiehlt sich, die Artikel innerhalb des LinkedIn-Ökosystems zu teilen – das heißt mittels Führungsteam oder Stakeholder des Unternehmens.

Wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit, deswegen sollte mindestens ein Beitrag pro Tag gepostet werden. Warum? Follower gewöhnen sich an eine Publishing-Cadence – diese sollte auch eingehalten werden. Deswegen ist es wichtig, seine Zielsetzung und seine Taktiken vorher realistisch festzulegen und sich Zeit für die Erstellung von relevantem Content nehmen. Wenn die etwas knapp wird, ist es auch nicht schlimm, den gleichen Content mehrmals zu verwerten (Stichwort: Content Recycling).

3. Rich Media einbinden

LinkedIn ist zwar eine Business-Plattform, dennoch ist weniger manchmal mehr. Inhalte heben sich leichter von der Masse ab, wenn der Content nicht nur Text, sondern auch Bildmaterial enthält. So erhalten Beiträge mit einem Bild 98 Prozent mehr Kommentare. Auch die Integration von Videos eignet sich hervorragend, um die Aufmerksamkeit der Follower zu erlangen. Tipp: YouTube-Videos lassen sich am besten integrieren und werden automatisch im Newsfeed abgespielt.

4. Die Vorteile von LinkedIn-Gruppen nutzen

Als aktives Mitglied einer LinkedIn-Gruppe kann ein Unternehmen mit anderen Fachleuten und Unternehmen in Kontakt treten, sich über Branchen-Insights unterhalten oder innerhalb von Gruppendiskussionen austauschen. Die geeignete Gruppe schlägt LinkedIn oft schon vor. Ist dies nicht der Fall, bietet sich auch an, eine neue Gruppe zu erstellen, die sich mit einem bestimmten Thema innerhalb der eigenen Branche beschäftigt. Diese kann dann als Featured Group auf der Unternehmensseite hinzugefügt und präsentiert werden.

5. Showcase Pages ausprobieren

Showcase Pages funktionieren wie Subdomains und ermöglichen eine Hervorhebung bestimmter Bereiche, wie z.B. eine Submarke, innerhalb des Unternehmensprofils. Wenn LinkedIn-Mitglieder an den Subthemen interessiert sind, können sie einer oder mehreren der sogenannten Spotlight-Seiten eines Unternehmens folgen. Erstellt werden können pro Unternehmensseite bis zu zehn Showcase Pages.

6. Mit mehrsprachigen Tools global agieren

LinkedIn ermöglicht es, benutzerdefinierte Beschreibungen in 20 verschiedenen Sprachen zu erstellen. Besonders für international agierende Unternehmen ist das ein wichtiges Tool, um auch im Ausland Glaubwürdigkeit zu erlangen. Die entsprechende Beschreibung ist für jedes LinkedIn-Mitglied unterschiedlich, je nach Benutzer- und Spracheinstellung des jeweiligen Landes. Zudem können Inhalte in verschiedenen Sprachen gepostet werden. Eine Konfiguration der Einstellungen ermöglicht es, dass Inhalte für globale Follower automatisch in der entsprechend eingestellten Sprache veröffentlicht werden.

7. Den LinkedIn-Algorithmus verstehen

LinkedIn bietet eine ganze Reihe an Informationen über seinen Algorithmus – so sollen dadurch Homepage-Feeds reizvoller und nutzerfreundlicher gemacht werden. Kurz gesagt: Ein Bot bewertet Inhalte entweder als „Spam“, „Geringe Qualität“ oder „Freigegeben“. Zunächst legt der Spamfilter des LinkedIn-Feeds fest, ob Inhalte im Feed auftauchen dürfen oder nicht. Nach dem Posten von Content wird dieser durch einen ersten automatischen Filter geprüft und bleibt danach vorläufig im Feed, um Interaktionen abzuwarten. Sind die Interaktionen gut, durchläuft der Content in Phase drei eine automatisierte Viralitäts-Überprüfung, in der Glaubwürdigkeit und Relevanz getestet werden. In Phase vier werden die Inhalte abschließend von echten Redakteuren überprüft – vor allem auch, um herauszufinden, warum Posts viel oder auch wenig Interaktion erhalten.

Wichtig ist also vor allem, dass die Qualität stimmt. Die Beiträge sollten deshalb halten, was sie versprechen. Was relevant ist und was nicht, findet man am besten heraus, indem mal recherchiert, welche Art Content LinkedIn bevorzugt und die eigenen Inhalte daran anpasst.

8. LinkedIn-Anzeigen einbinden

Neben anderen Social Media-Kanälen hat auch LinkedIn Targeting-Fähigkeiten, die es ermöglichen, Entscheidungen über die Einbindung von LinkedIn-Anzeigen in die Social Media-Strategie zu treffen. Neben Sponsored Content gibt es weitere Self-Service-Werbelösungen wie Text Ads und Sponsored InMails. Außerdem stellt LinkedIn Advertising-Möglichkeiten über eine eigene Advertising-Plattform oder Marketingpartner zur Verfügung.

9. Von LinkedIn Analytics lernen

Untersuchungen von LinkedIn zeigen, dass die meisten Beiträge morgens veröffentlicht werden. Ein guter Ausgangspunkt für die eigene Planung, da LinkedIn-Mitglieder meist während der Arbeitszeit, also zwischen 9 und 18 Uhr im Netzwerk aktiv sind.

Wichtig zu beachten: Der LinkedIn Algorithmus berücksichtigt die Post-Frequenz und das richtige Timing. Viel Interaktion gibt dem eigenen Content also mehr Interaktion und gleichzeitig Glaubwürdigkeit. LinkedIn Analytics bietet darüber hinaus detaillierte Analysen für Unternehmensprofile, die als Grundlage für die weitere Marketingstrategie dienen.

Kommentare aus der Community

Jochen Ulbricht am 09.08.2019 um 11:02 Uhr

Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag.

Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist. Die Mitarbeiter werden auf Grund Ihres Profileintrags automatisch mit der Unternehmensseite verbunden. Poste ich jetzt einen Beitrag auf der Unternehmensseite, erscheint dieser auch automatisch bei den Mitarbeitern und deren Netzwerk?

Sie schreiben „Wenn man tiefergehendes Fachwissen teilen möchte, empfiehlt sich, die Artikel innerhalb des LinkedIn-Ökosystems zu teilen – das heißt mittels Führungsteam oder Stakeholder des Unternehmens.“. Bedeutet das eher, dass diese Artikel dann geteilt werden müssen?

Schöne Grüße

Antworten
Niklas Lewanczik am 09.08.2019 um 11:15 Uhr

Hallo Jochen,

du meinst, wenn ein Beitrag vom Unternehmen selbst gepostet wird? Dann sollte dieser Post bei denjenigen im Feed erscheinen, die dem Unternehmen folgen oder die mit einer Person vernetzt sind (also etwa ein Mitarbeiter), die den Beitrag geliked oder kommentiert hat.

Der zweite Aspekte bedeutet, dass Artikel meist deutlich mehr Reichweite erlangen, wenn etwa der Geschäftsführer, ein Eigner oder die Chefin diesen teilt, da diese Personen oft ein größeres oder zumindest sehr am Geschehen rund um die Person interessiertes Netzwerk haben. Demnach ist es stets von Vorteil, gepostete Artikel noch einmal „persönlich“, das heißt über Personen zu teilen.

Beste Grüße

Antworten
Robert Anthes am 07.08.2019 um 10:08 Uhr

Hilfreich!

Besteht die Möglichkeit als Unternehmen Beiträge mit „Gefällt mir“ zu markieren oder zu kommentieren?

Antworten
Niklas Lewanczik am 07.08.2019 um 12:50 Uhr

Hallo Robert,

nach einem ersten Versuch konnten wir als Unternehmen nur auf unserer eigenen Seite Social Signals setzen. Das geht mir der offiziellen Beschreibung von LinkedIn einher:

https://www.linkedin.com/help/linkedin/answer/81470/reagieren-kommentieren-und-teilen-als-unternehmen-oder-mitglied?lang=de

Vielleicht gibt es einen Kniff, um als Unternehmen zu kommentieren, dazu müsste das Unternehmen aber wohl dem Profiluser entsprechen.

Beste Grüße

Antworten
Sheila Moghaddam am 12.11.2018 um 14:56 Uhr

Hi Miriam,
danke für dein Feedback.
LinkedIn Gruppen bieten diverse Vorteile. Egal ob man nur teilnimmt oder selber Moderator ist. In Gruppen lernst Du deine Zielgruppen besser kennen und Du kannst Themen in eigener Sache oder für dein Unternehmen besetzen (blanke Werbung gilt es zu vermeiden). Gruppen werden immer von Personen moderiert.
Hilfreiche Infos zum Thema LinkedIn Gruppen findest Du hier: https://blog.hootsuite.com/linkedin-groups/ oder
hier in Deutsch: https://blog.hootsuite.com/de/linkedin-fuer-unternehmen-marketing-leitfaden/

Noch ein Hinweis seit 2017 ist die API für LinkedIn Gruppen seitens LinkedIn nicht mehr verfügbar, siehe weitere Infos auch hier:
https://diginomica.com/2017/06/16/linkedin-shuts-down-groups-api-marketing-mishap-or-smart-community-move/

Ich hoffe, ich konnte hiermit deine Frage beantworten. Viele Grüße, Sheila

Antworten
Miriam am 09.11.2018 um 14:12 Uhr

Ein schöner Artikel.
Allerdings kann ich einen Punkt nicht ganz nachvollziehen, und zwar die Vorteile von LinkedIn Gruppen.
Ich habe die Administrationsrecht eines Unternehmen inne. Jedoch immer, wenn ich auf der Hauptseite auf Apps klicke, um zu Gruppen zu gelangen, geht das nur im Namen meines persönlichen, privaten Profils.
Wo ist der Kniff, tatsächlich als Unternehmen zu agieren?

Viele Grüße
Miriam

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*