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New Work
Neue Studie: Spaß ist Arbeitnehmern wichtiger als Gehalt

Neue Studie: Spaß ist Arbeitnehmern wichtiger als Gehalt

Merle Blankenfeld | 30.01.20

Worauf legen Mitarbeiter im Job am meisten Wert? Eine neue Indeed-Studie zeigt: Geld ist wichtig, aber andere Dinge stehen noch stärker im Vordergrund.

Der aktuelle Arbeitsmarkt ist spannend und stellt Unternehmen mit diesen speziellen Anforderungen, aber auch den Möglichkeiten vor neue Herausforderungen. Wir haben in Deutschland momentan die niedrigste Arbeitslosenquote und die höchste Zahl der Erwerbstätigen seit der Wiedervereinigung. Es herrscht in vielen Branchen schon jetzt Fachkräftemängel. Gleichzeitig entstehen durch die Digitalisierung viele neue Arbeitsfelder, die wir uns vor einigen Jahrzehnten noch nicht mal vorstellen konnten.

Gute Mitarbeiter mit fachlichem Know-how sind also längst keine Bittsteller mehr, sondern erwarten vom Arbeitgeber und ihrem Job auch einiges als Gegenleistung für ihr tägliches Tun. Die neue Studie „Deutschland 2020: The Meaning of Work Report” des Jobportals Indeed gibt Aufschluss darüber, worauf Arbeitnehmer heute am meisten Wert legen. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov hat Indeed in einer repräsentativen Online-Befragung 2.042 Arbeitnehmer in Deutschland interviewt.

Das Ergebnis der Umfrage: Geld ist den Mitarbeitern immer noch wichtig, aber Themen wie Spaß und Selbstverwirklung gewinnen an Bedeutung. Auch die Stimmung im Team und Flexibilität bei den Arbeitszeiten spielen für viele Menschen eine wichtige Rolle bei der Auswahl ihres Jobs.

Nur das Geld zählt? Was Arbeitnehmern im Job wirklich wichtig ist

Das Selbstverständnis von Arbeit verändert sich heute rasant. Während es früher – vor allem bei der Generation der Babyboomer, die langsam in Rente geht und den Arbeitsmarkt den Jüngeren überlässt, – vor allem um Status und ein möglichst hohes Gehalt bei egal welchem Einsatz ging, sind heute andere Werte im Fokus. Für 90 Prozent der Befragten des „The Meaning of Work Reports” steht der Spaß bei ihrer beruflichen Entwicklung an erster Stelle. Das Gehalt ist den meisten natürlich auch nicht egal: Für 83 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ist es der wichtigste Faktor. Die Freude an den Aufgaben scheint aber für die meisten stärker im Vordergrund zu stehen.

Mehr als jeder zweite Befragte ist übrigens mit seinem Gehalt unzufrieden. Und 64 Prozent der Befragten gaben an, eine Gehaltserhöhung einer Beförderung vorzuziehen. Das Thema Geld ist also nicht irrelevant, und es wird vor allem mit Wertschätzung in Verbindung gebracht.

Auf Platz drei folgt nach dem Gehalt mit 63 Prozent das Thema Selbstverwirklichung als wichtigster Punkt für Arbeitnehmer. Fast zwei Drittel der Befragten sehen in ihrem Beruf also auch eine Möglichkeit, Sinnhaftigkeit zu entwickeln und sich den persönlichen Talenten, Interessen und Wünschen gemäß zu entwickeln. Ein typisches Thema für die jüngeren Arbeitnehmer – die Millennials und die Generation Z. Arbeit nur um der Arbeit willen oder als reiner Broterwerb, diese Zeiten scheinen mit den aktuellen und kommenden Generationen im Job endgültig vorbei zu sein.

Was können Arbeitnehmer tun, um den Wünschen der Mitarbeiter gerecht zu werden?

Ein gutes Betriebsklima etwa ist für 59 Prozent der Befragten am wichtigsten, und 20 Prozent der Studienteilnehmer finden die Unternehmenskultur im Job am wichtigsten. Was können Arbeitgeber also tun, um den Wünschen der gefragten Mitarbeiter nachzukommen? Damit das Team gut miteinander auskommt, sollten die Arbeit und die Rollen fair verteilt sein. Ein hohes Maß an Vertrauen aus der Führungsetage und genug Eigenverantwortung im Daily Business sorgen für gute Stimmung. Mit Events und Teambuilding-Maßnahmen können Unternehmen den Mitarbeitern zusätzlich das Gefühl geben, dass die Stimmung am Arbeitsplatz auch für sie wichtig ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Wertschätzung von Team-Mitgliedern und deren Wünschen: Flexibilität, was Arbeitszeiten und Remote Work angeht, wird vielen Arbeitnehmern immer wichtiger. Home Office und vergleichbare Benefits gehören da inzwischen häufig zum Standard. Und das scheinen die HR-Manager der Unternehmen sich zu Herzen zu nehmen: Seit 2017 hat der Anteil an Stellenanzeigen, bei denen auf flexible Arbeitszeiten hingewiesen wird, um 50 Prozent zugenommen.

Wer also als Arbeitgeber Schwierigkeiten hat, gute Mitarbeiter zu gewinnen und bestimmte Positionen zu besetzen, sollte die deutlichen Signale von Studien wie dem  „Meaning of Work Report” hören. Nämlich dass Flexibilität, spannende Aufgaben und eine gute Stimmung am Arbeitsplatz – neben einer fairen Vergütung – wichtige Lockmittel für Fach- und Führungskräfte sind.

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