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Nachhaltig arbeiten: Wie das gelingen kann

Nachhaltig arbeiten: Wie das gelingen kann

Hauke Eilers-Buchta | 18.08.22

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch was bedeutet das für die Arbeitswelt? Wie kann man nachhaltig arbeiten und im Job beispielsweise Ressourcen schonen?

In kaum einem Lebensbereich kommt man inzwischen um das Thema Nachhaltigkeit herum. Sei es im Privaten beim Vermeiden von Müll, beim Sport, wenn die Duschtemperatur reduziert wird, um Energie einzusparen oder auch anderswo. Selbst im Arbeitsleben kann das Thema Nachhaltigkeit eine bedeutsame Rolle spielen. Aber wie kann man überhaupt nachhaltig arbeiten und welche Aspekte sind hierfür relevant?

Die verschiedenen Krisen der aktuellen Zeit – angefangen bei Corona, zur Zeit der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Klimakatastrophe etc. – sorgen für ein Umdenken in vielen Bereichen. Und selbst wenn dieses Umdenken in einigen Bereichen gezwungenermaßen eintritt, führt es vielfach dazu, dass wir achtsamer mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen. Der Begriff Nachhaltigkeit hat somit in den vergangenen Jahren an großer Relevanz gewonnen. Und auch im Job gewinnt dieser Aspekt mehr und mehr an Bedeutung. Oftmals stellt man sich hierbei jedoch eine große Frage: Wie funktioniert nachhaltiges Arbeiten eigentlich?

Nachhaltigkeit ist mehr als nur Umweltschutz

Wenngleich Nachhaltigkeit häufig noch immer mit dem Umweltschutz gleichgesetzt wird, gibt es auch andere Bereiche, die hierbei bedeutungsvoll sind. So umfasst Nachhaltigkeit nicht nur ökologische Faktoren, sondern auch die Bereiche Soziales oder Ökonomie. Und das verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit auch für die Arbeitswelt sowie für Unternehmen an sich von Relevanz ist.

Dabei gibt es durchaus einige Faktoren und Aspekte, die ein nachhaltiges Arbeiten in unterschiedlichen Branchen möglich machen und auf die man als Arbeitgeber:in, aber auch als Arbeitnehmer:in achten kann und sollte.

Man sollte dabei jedoch durchaus erwähnen, dass das Thema Nachhaltigkeit im Berufsleben erst seit einigen Jahren eine Rolle spielt und zuvor mitunter kaum bedacht wurde. Dies steht im Gegensatz zu den Bereichen Konsum und Produktion, hier ist der Fokus bei einigen Unternehmen schon seit längerer Zeit auf den Faktor Nachhaltigkeit gerichtet.

Nachhaltig arbeiten heißt dabei konkret, dass alle Abläufe in einem Unternehmen sowie auch dessen Kultur an die Zukunft angepasst werden. Dabei spielt der schonende Umgang mit Ressourcen eine Rolle, aber auch eine zukunftssichere Ausrichtung des Unternehmens allgemein. Laut einem 2007 vom Bundesumweltministerium herausgegebenen Leitfaden kann ein Unternehmen zudem als nachhaltig bezeichnet werden, wenn dort die nachfolgenden Aspekte umgesetzt werden.

Nachhaltig arbeiten: So definiert das Bundesumweltministerium nachhaltige Arbeit

Nachhaltig arbeitet ein Unternehmen so beispielsweise, wenn:

  • die soziale Effektivität gefördert wird. Dies bezieht sich auf das sogenannte Humankapital, das Unternehmen nutzen, also die Arbeitskraft der Mitarbeitenden. Beim derzeitigen Mangel an Fachkräften gilt dies besonders. Somit spielt für nachhaltiges Arbeiten die Sozialverträglichkeit eine Rolle. Achtet ein Unternehmen auf Gleichberechtigung, werden faire Löhne gezahlt oder gibt es gerechte Arbeitsbedingungen? Diese Faktoren spielen eine Rolle. Auch das Betriebsklima sowie ein moderner Führungsstil kommen als Aspekte in Frage. Allerdings bezieht sich die Nachhaltigkeit hier auch auf Lieferant:innen aus dem Ausland oder internationale Produktionsstätten. Deutsche Unternehmen sollten somit darauf achten, dass auch anderswo die gleichen Standards gelten.
  • die ökologische Effektivität gesteigert wird. Nachhaltiges Engagement bezieht sich auch auf Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt oder gegen die Zerstörung der Ozonschicht, die unsere Erde schützt. Nachhaltige Unternehmen setzen sich somit aktiv gegen diese Entwicklungen ein und reduzieren beispielsweise auch Umweltschäden. Dabei kann ebenso relevant sein, wie Abfälle entsorgt oder wie viele Materialien recycelt werden.
  • Unternehmen ressourcenschonend agieren und diese effizient sowie sparsam verwenden. Dadurch kann nicht nur die Umwelt entlastet werden, vielfach kann man so auch Geld sparen. Dabei kann und sollte man auch bedenken, dass die Kosten für Erdöl, Energie oder auch Wasser zukünftig noch deutlicher steigen könnten.
  • auf ökologische und soziale Effektivität geachtet wird. Ein Unternehmen gilt laut Bundesumweltministerium auch dann als nachhaltig, wenn es die ökologische und soziale Effektivität insofern optimiert, dass ein ökonomisches Arbeiten möglich ist. Durch den nachhaltigen Ansatz soll dabei der Gewinn gesteigert werden. Für Unternehmen kann dies ein Anreiz sein, noch mehr nachhaltige Maßnahmen anzugehen und umzusetzen.

Wie profitieren Unternehmen konkret vom nachhaltigen Arbeiten?

Ganz konkret können Unternehmen auf unterschiedliche Art und Weise von einer nachhaltigeren Ausrichtung profitieren. Das zeigt sich bereits daran, dass viele Kund:innen darauf achten, wie ein Produkt hergestellt wurde. Als nachhaltig agierendes Unternehmen hat man somit einen Vorteil gegenüber konventionell arbeitender Konkurrenz. Insbesondere jüngere Kundschaft spricht man mit „Green Labels“ verstärkt an, so kann auch die eigene Reputation aufgewertet werden. Immer vorausgesetzt, dass kein Greenwashing betrieben wird.

Hinzu kommt der Umstand, dass sozial nachhaltig agierende Unternehmen für neue Mitarbeiter:innen attraktiver wirken. So kann neues Personal einfacher gefunden werden – und es ist möglich, die Mitarbeiter:innen auch langfristig zu halten.

Ein zusätzlicher Aspekt für nachhaltiges Arbeiten: Seit Juni müssen Unternehmen innerhalb der Europäischen Union ihre Kund:innen darüber informieren, welche nachhaltigen Maßnahmen sie verfolgen. Dies gilt vorerst jedoch nur für Großkonzerne sowie für kleine und mittlere Unternehmen, die an der Börse gelistet sind. Vonseiten der Bundesregierung gibt es bereits ein Maßnahmenprogramm für mehr Nachhaltigkeit in der Verwaltung. Viele Unternehmen stellen zudem Sustainability Manager ein und stellen Arbeitsprozesse grundlegend um, damit Ressourcen langfristig geschont werden. Ein Musterbeispiel aus der Sportwelt ist übrigens der Fußballverein Forest Green Rovers aus England.

Kommentare aus der Community

Oleh am 05.06.2023 um 09:12 Uhr

Personaldienstleister spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung nachhaltiger Arbeitspraktiken in Unternehmen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister wie der KruK GmbH können Unternehmen konkret von nachhaltigem Arbeiten profitieren.

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