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Karrieretipps
Richtig kündigen: 5 Tipps für einen perfekten Abgang

Richtig kündigen: 5 Tipps für einen perfekten Abgang

Marié Detlefsen | 22.06.23

Der Moment der Kündigung kann voller Unsicherheit sein – wie werden die Vorgesetzten und dein Team reagieren? Aber keine Sorge, wir haben fünf wertvolle Tipps für einen würdevollen Abschied für dich. Mach dich bereit für den perfekten Abgang!

Knapp ein Viertel von tausenden befragten Kräften deutscher Unternehmen ist sich laut einer Studie von Netigate nicht sicher, ob sie im kommenden Jahr noch in ihrem jeweiligen Job arbeiten möchten. Denn immer mehr Arbeitnehmer:innen sind unzufrieden mit ihrem Job, wodurch auch das Engagement am Arbeitsplatz sinkt. Für viele stellt dies einen Grund für eine Kündigung und das Ausschauhalten nach nach einer neuen Stelle dar. Jedoch sollte so eine wichtige Entscheidung nie überstürzt und beispielsweise aus Wut heraus getroffen werden. Denn es bringt viele Vorteile mit sich, wenn man sich im Guten vom alten Unternehmen trennt. Was du noch bei einer Kündigung beachten solltest und wie du deine Entscheidung deine:r Chef:in mitteilst? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Artikel von CIO. Wir gehen auf Basis dieses Berichts auf die Wichtigkeit einer gut vorbereiten Kündigung ein und zeigen dir fünf Tipps für einen würdevollen Abgang.

Das persönliches Gespräch ist immer noch am besten

Wer sich gerade einmal wieder über den Job, die Kollegen:innen oder die Leitung geärgert hat, spielt mitunter des Öfteren mit dem Gedanken einer Kündigung. Doch selbst wenn dich die Situation zur Weißglut bringt, solltest du deinen Abgang gut planen. Ein letzter schlechter Eindruck kann nämlich dazu führen, dass du zukünftige Jobchancen verspielst oder, dass du im schlimmsten Fall alte Arbeitgeber:innen nicht mehr als Referenz angeben kannst. Doch wie teilst du deine Kündigungsentscheidung deine:r Chef:in am besten mit?

Ein Kündigungsgespräch kann sehr unangenehm sein, insbesondere wenn man schon seit längerer Zeit in dem Unternehmen tätig ist. Noch dazu gibt es auch immer wieder Vorgesetzte, die eine Kündigung persönlich nehmen. Dennoch sollte die Entscheidung von Anfang an offen kommuniziert und der:dem Arbeitgeber:in persönlich mitgeteilt werden. Falls letztere:r nämlich von der Kündigung aus dritter Quelle erfährt, sorgt dies für einen schlechten Eindruck und erschwert eventuell die restlichen Arbeitstage. Daher vereinbare am besten ein persönliches Gespräch mit deine:r Chef:in und teile erst danach deinem Team deine Kündigung mit. So fühlt sich niemand vernachlässigt oder von deiner Entscheidung ausgeschlossen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, deine:n Vorgesetzte:n persönlich anzutreffen, mache ein Telefongespräch aus oder verabrede dich mit ihr:ihm zu einem Online Meeting.

Wie reagiere ich im Kündigungsgespräch?

Bei dem Kündigungsgespräch sollte angesprochen werden, was sehr gut am Arbeitsplatz lief und wofür du dich eventuell bedanken möchtest. Dadurch hinterlässt du einen guten letzten Eindruck und kannst in Ruhe besprechen, wie ihr gemeinsam deinen Wechsel am besten bewerkstelligen könnt. Falls es dir nicht möglich sein sollte, etwas Positives über deinen Job zu sagen, könntest du alternativ Herausforderungen ansprechen, die du nun durch die Stelle meistern konntest.

Sollte dein:e Vorgesetzte:r dir daraufhin ein Bleibeangebot machen, solltest du dir dies gut und vorsichtig überlegen. Oft beinhaltet das neue Angebot zwar bessere Konditionen als vorher, dennoch wird sich in den meisten Fällen nichts an der Arbeitsatmosphäre ändern. Falls es dazu kommen sollte, dass der oder die Arbeitgeber:in dich über deinen neuen Job ausfragen möchte und du dies nicht willst, wäre es klug anzubieten, erst davon zu berichten, wenn du bereits bei der neuen Stelle angekommen bist.

Wann gebe ich meinen Abgang bekannt?

Zu welchem Zeitpunkt solltest du kündigen? Die Entscheidung hängt davon ab, wie hoch du in der Unternehmenshierarchie stehst. Je höher, desto früher solltest du rechtzeitig Bescheid geben. Vorher solltest du dir im Klaren darüber sein, um welche Verpflichtungen du dich eventuell kümmern musst. Zudem solltest dir überlegen, wie viel Zeit du benötigst, um deine aktuellen Aufgaben abzuschließen. Fertige hierfür am besten eine Liste mit allen Projekten und Verantwortlichkeiten an und bringe diese bei Gelegenheit mit zum Personalgespräch. Dadurch merkt die Leitung auch, dass du dir bereits Gedanken über deine Kündigung gemacht hast und gut vorbereitet bist. Gemeinsam können dann auch Lösungen gefunden werden, wie du deine Aufgaben am besten an andere Kolleg:innen verteilst.

Offizielles Schreiben nach dem Gespräch

Zwar ist eine persönliche Kündigung immer am geeignetsten, dennoch ist ein offizielles Kündigungsschreiben immer notwendig. Bereite das Schreiben entweder vor dem Personalgespräch vor oder schreibe es direkt im Anschluss. Laut Cio klingt eine mögliche Schreibweise wie folgt:

Dieses Schreiben bestätigt noch einmal unser heutiges Gespräch. Ich werde meine Tätigkeit zum xy beenden. Ich bin dankbar für die Zeit, die ich bei xy verbringen durfte. Die Erfahrungen, die ich bei Ihnen sammeln durfte, werde ich stets schätzen.

Ein würdevoller Abgang

Egal ob dir der Abschied schwer oder leicht fällt: Es ist wichtig, dich bis zu deinem Abgang bedeckt zu verhalten. Schwärme nicht bei anderen Kolleg:innen über deinen neuen Job oder beschwere dich über deine:n alte:n Chef:in. Dein Auftreten sollte signalisieren, dass der alte Arbeitsplatz – auch wenn du ihn bald verlässt – immer noch ein toller Ort zum Arbeiten ist. Schicke deinen Kolleg:innen zum Abschied noch eine Dankes-E-Mail, damit du in Würde und Respekt das Unternehmen verlassen kannst.

Was sind Gründe zum Kündigen?

Kündigen stellt viele vor eine große Herausforderung und sorgt eventuell sogar für ein schlechtes Gewissen. Dabei ist es sinnvoll und berechtigt zu gehen, wenn einem der Job nicht mehr gefällt. Sei es ein zu geringes Gehalt, ein Job, der nicht den eigenen Stärken und Interesse entspricht oder auch eine grundlegende Unzufriedenheit den Vorgesetzten gegenüber. Die Gründe für eine Kündigung können vielfältig sein. Der Gedanke immer mehrere Jahre in einem Unternehmen angestellt sein zu müssen, ist mittlerweile veraltet, denn um seine eigenen Stärken einzusetzen und seine Fähigkeiten weiter auszubauen, bedarf es nun mal häufig auch Wechsel.

Des Weiteren ist es auch wichtig, dass sich Mitarbeitende mit der Unternehmenskultur verbinden und deren Werte unterstützen können. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte lieber gekündigt werden. Dieser Ansicht ist zumindest Aktivisten Luisa Neubauer. Auf dem OMR Festival im Mai 2023 ermahnte sie Unternehmen dazu, mit Greenwashing aufzuhören und rief Beschäftigte dazu auf, Jobs zu kündigen, wenn diese nicht mit den eigenen Nachhaltigkeitswerten vereinbar sind. Der Twitter User Andreas Könke verwies auf Neubauers Talk auf Twitter.

In eine Kündigung fließen somit viele Aspekte ein, die die Entscheidung beeinflussen können. Doch egal aus welchen Gründen ein möglicher Abgang im Raum steht; es ist in dem jedem Fall wichtig, diesen überlegt und in Absprache mit den Kolleg:innen durchzuführen. Denn so ist ein guter Abschluss garantiert und ein toller Neustart möglich.


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Dieser Beitrag erschien erstmals am 19. Mai 2023.

Kommentare aus der Community

Clemens am 21.05.2023 um 09:22 Uhr

Guten Tag, lesen des Artikels abgebrochen und Ihre Plattform für jegliche weiteren Nachrichten in meinem Google Feed gesperrt wegen sogenannter gender gerechter Sprache.

Trotzdem freundliche Grüße.

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