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Human Resources
Aus diesen Gründen kündigen Mitarbeiter:innen

Aus diesen Gründen kündigen Mitarbeiter:innen

Hauke Eilers-Buchta | 13.06.22

Die Gründe, weshalb Mitarbeiter:innen kündigen, können vielfältig sein. Diese Aspekte führen allerdings besonders oft zu einer Kündigung.

Verlassen fähige Mitarbeiter:innen ein Unternehmen, hat dies in aller Regel gute Gründe. Nicht immer ist es eine bessere Anstellung oder die Chance auf eine neue berufliche Perspektive – auch ganz andere Gründe können eine Kündigung bedingen. Vielfach ist sogar anzunehmen, dass Mitarbeiter:innen nicht kündigen, um ihren Arbeitsplatz an sich zu verlassen, sondern allem voran, um die Führungsriege im Unternehmen loszuwerden.

Führungskräfte können somit durchaus Schuld daran haben, wenn gute Mitarbeiter:innen ein Unternehmen verlassen und sich beruflich neu ausrichten. Das ist allerdings immer nur eine Option, wenn es Fluktuationen im Unternehmen gibt und Angestellte wieder ausscheiden und einer Firma nicht die Treue halten.

Vielfältige Gründe für eine Kündigung

Letztlich gibt es zahlreiche Gründe für eine Kündigung durch Angestellte, doch vor allem einzelne Gründe stechen dabei vielfach heraus. Sei es ein zu geringes Gehalt, ein Job, der nicht den eigenen Stärken und Interesse entspricht oder auch eine grundlegende Unzufriedenheit den Vorgesetzten gegenüber. Vor allem eine Kündigung aufgrund der Vorgesetzten hat zumeist klare Gründe und ist im Nachhinein vielfach nachvollziehbar.

Grund 1: Es fehlt an Anerkennung

Es gibt nach wie vor zahlreiche Chef:innen, die ihren Mitarbeiter:innen keine ausreichende Wertschätzung und Anerkennung schenken. Bleiben Lob und Förderung aus, führt dies nicht selten dazu, dass Mitarbeiter:innen kündigen und das Unternehmen verlassen. Denn: Durch zu wenig Anerkennung sinkt oftmals auch die Motivation von Angestellten, sodass ein Absprung wahrscheinlicher wird.

Natürlich kündigen nicht alle Mitarbeiter:innen, die sich nicht genügend wertgeschätzt fühlen, allerdings kann es für Vorgesetzte niemals schaden, ihren Mitarbeitenden (mehr) Anerkennung zukommen zu lassen.

Grund 2: Mitarbeiter:innen sind durch die Vorgesetzten überfordert

Auch eine generelle Überarbeitung kann dazu führen, dass Mitarbeitende kündigen. Für viele Führungskräfte scheint es nach wie vor verlockend, ihren besten Angestellten mehr und mehr Aufgaben zu übertragen. Dabei gerät jedoch vielfach aus dem Fokus, dass dies auch zu negativen Entwicklungen führen kann.

Verteilt man immer mehr Aufgaben an gute und fähige Mitarbeiter:innen, kann dies dazu führen, dass sich diese für ihre Leistungen eher abgestraft als belohnt fühlen und eine Kündigung in Betracht ziehen.

Wichtig kann und sollte es in diesem Zusammenhang sein, die Aufgabenverteilung an Mitarbeitende fair zu gestalten und guten Mitarbeiter:innen nicht zu viele Pflichten zuzuteilen. Andernfalls kann diese Überforderung durchaus negative Konsequenzen nach sich ziehen.

Grund 3: Es werden „inkompatible“ Kolleg:innen eingestellt

Leistet man als Mitarbeiter:in gute Arbeit, erwartet man dies gemeinhin auch von den Arbeitskolleg:innen. Bleibt die gute Arbeitsleistung oder auch -moral bei denen allerdings aus, kann dies schnell zu Unzufriedenheit führen. Das gesamte Team kann darunter leiden, wenn durch die Führungsriege die „falschen“ Mitarbeiter:innen eingestellt werden.

In diesem Zusammenhang sind auch Beförderungen oder Gehaltserhöhungen zu sehen. Bekommen solche Vorteile Mitarbeiter:innen, die nachweislich weniger effizient arbeiten, führt dies zu Unzufriedenheit bei den Kolleg:innen – und führt im schlechten Fall zu einer Kündigung.

Grund 4: Führungskräfte befassen sich nicht ausreichend mit dem Personal

Die direkte Beziehung zu den Vorgesetzten ist für viele Mitarbeiter:innen der Grund für eine Kündigung. Oftmals fehlt es dann an einzelnen Bausteinen für ein ideales Verhältnis zwischen Chef:in und Angestellten. Läuft alles optimal, gibt es eine Art Gleichgewicht zwischen Menschlichkeit und Professionalität. Vorgesetzte dieser Art freuen sich mit ihren Mitarbeiter:innen, wenn sich diese beruflich weiterentwickeln, private Lebensereignisse mitteilen oder stehen ihnen in schweren Phasen zur Seite.

Allerdings gibt es auch Führungskräfte, die sich persönlich kaum mit den Mitarbeiter:innen befassen und deren Lebensqualität außer Acht lassen – in beruflicher wie auch in privater Hinsicht. Wird sich nicht ausreichend um die eigenen Mitarbeiter:innen gekümmert, kann auch das dazu beitragen, dass diese kündigen oder zumindest eine Kündigung in Erwägung ziehen.

Grund 5: Die Kreativität wird nicht gefördert

Angestellte, die ihren Job gerne ausüben und erfolgreich sind, möchten ihre Abläufe bei der Arbeit immer wieder optimieren und Wege finden, wie dies gelingen kann. Fehlt diese Chance, kann auch das ein Grund für Kündigungen durch Mitarbeiter:innen sein.

Sinnvoll sollte es hier sein, den eigenen Mitarbeiter:innen die Chance zu geben, sich zu optimieren und Neues auszuprobieren. Dabei darf es durchaus die Gelegenheit geben, neue Wege zu gehen und sich kreativ auszuleben. Natürlich gehören auch Möglichkeiten zur individuellen Weiterbildung dazu, wenn es darum geht, Mitarbeiter:innen zu unterstützen.

Fazit: Mitarbeiter:innen kündigen nicht einfach so

Für Führungskräfte gilt es also, sich auf die Mitarbeiter:innen einzustellen und deren Bedürfnisse und Erwartungen auch zu berücksichtigen. Dabei ist wichtig, dass eine Kündigung zumeist nicht von heute auf morgen erfolgt, sondern sich die Gründe und Auslöser dafür über einen längeren Zeitraum entwickelt haben.

Daher ist es besser, sich direkt heute, statt erst morgen damit zu befassen, was die eigenen Angestellten bewegt und was sie sich wünschen könnten. Oft kann man es auf diese Weise bereits vermeiden, dass fähige Mitarbeiter:innen kündigen und sich einen neuen Job suchen.

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