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Human Resources
Studie zeigt: Mehrheit der Arbeitnehmer:innen wegen steigender Lebenshaltungskosten besorgt

Studie zeigt: Mehrheit der Arbeitnehmer:innen wegen steigender Lebenshaltungskosten besorgt

Selina Beck | 04.10.22

80 Prozent der Beschäftigten in Deutschland sorgen sich darum, ob sie genug Geld verdienen, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken.

Die Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten sorgen dafür, dass die Mehrheit der Beschäftigten sorgenvoll in die Zukunft blickt. Drei von fünf Arbeitnehmer:innen geben an, dass ihr Gehalt schon jetzt nicht mehr reicht, um die laufenden Kosten bewerkstelligen zu können. Das zeigt eine aktuelle Studie von Glassdoor.

80 Prozent der Befragten machen sich mehr Sorgen als noch vor sechs Monaten, ob sie genug Geld verdienen, um ihre Lebenshaltungskosten decken zu können. Verschiedene Unterstützungsmaßnahmen vonseiten der Arbeitgeber:innen können den Angestellten in dieser Situation helfen und das Employee Engagement steigern.

Angst um Jobverlust gestiegen

Ein weiteres beunruhigendes Ergebnis der Studie lautet: Auch die Angst, den Job zu verlieren, ist gestiegen. Ein Drittel der Arbeitnehmer:innen macht sich derzeit mehr Sorgen, den Job zu verlieren.

Falls das Einkommen nicht mehr für den Lebensunterhalt reicht, würden 68 Prozent der Befragten als Konsequenz daraus einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, um mehr Gehalt zu bekommen. Jobwechsel können oftmals zu mehr Gehalt führen – bis zu 30 Prozent mehr Einkommen können mit einem Arbeitsplatzwechsel erreicht werden. In diesem Artikel kannst du nachlesen, welche weiteren Faktoren für ein Lohnplus eine Rolle spielen.

Unterstützung wird hauptsächlich von Regierung erwartet

35 Prozent der Teilnehmer:innen sind der Ansicht, dass ihre Arbeitgeber:innen sich nicht um ihr finanzielles Wohl kümmern. Allerdings sieht auch nur eine:r von fünf Befragten ihre:n Vorgesetzte:n in der Verantwortung, einen Ausgleich für die gestiegenen Kosten zu bewerkstelligen. 74 Prozent sehen die Pflicht zur Unterstützung bei der Regierung.

Jedoch gibt es Unterschiede bei den Altersklassen: Berufstätige aus der Generation Z sehen häufiger als andere Generationen die Arbeitgeber:innen in der Verantwortung, die eigenen Mitarbeiter:innen zu unterstützen. So sehen 30 Prozent der Angehörigen der Generation Z die Vorgesetzten in der Hauptverantwortung, bei den 35- bis 44-Jährigen sind es nur elf Prozent.

So können Arbeitgeber:innen ihre Angestellten unterstützen

Die hilfreichste Maßnahme ist laut der Umfrage finanzieller Natur: 91 Prozent der Beschäftigten wünschen sich eine dauerhafte Gehaltserhöhung. 73 Prozent halten die Auszahlung eines einmaligen Bonus für sinnvoll. 85 Prozent sprechen sich für die Übernahme bestimmter Kosten durch die Firma aus – wie Fahrtkostenerstattung und die Übernahme von Telefon- und Internetkosten. Sonstige Unterstützungsmaßnahmen wie Kinderbetreuung vor Ort finden nur 45 Prozent der Befragten hilfreich.

Einige Arbeitgeber:innen reagieren bereits: So haben 31 Prozent der Angestellten einen einmaligen Bonus von ihren Arbeitgeber:innen erhalten. Fast ein Viertel der Teilnehmer:innen hat eine dauerhafte Gehaltserhöhung bekommen. Allerdings haben auch 43 Prozent keine Unterstützung bekommen. Generell sind 73 Prozent der Arbeitnehmer:innen der Ansicht, die Arbeitgeber:innen müssten mehr tun, um die Mitarbeiter:innen in der angespannten Situation zu unterstützen.

Diese Hilfe für die Angestellten zahlt sich aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels auch für die Unternehmen aus. Denn 72 Prozent der Befragten würden bei ihren jetzigen Vorgesetzten bleiben, wenn ihnen Unterstützung zur Deckung der gestiegenen Lebenshaltungskosten angeboten würde. Lauren Thomas, Economist bei Glassdoor, sagt dazu:

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Arbeitnehmer:innen in Deutschland die Auswirkungen der steigenden Lebenshaltungskosten spüren und sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter:innen Aufmerksamkeit schenken. Damit binden sie ihre Talente nicht nur stärker an ihr Unternehmen, es stärkt auch dessen Reputation und die Suche nach neuen Mitarbeiter:innen, wenn die Beschäftigten sich gut aufgehoben fühlen.

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