Influencer als Recruiting-Strategie: Junge Zielgruppen zeitgemäß ansprechen

Sie können eine maßgebliche Rolle bei der Stärkung der Arbeitgeber:innenmarke und der Steigerung des Erfolgs im Recruiting spielen, die Influencer, insbesondere bei jungen Zielgruppen. Dieser Auffassung ist das Online-Marketing-Unternehmen Buzzbird. In einem neuen Trendreport stellt das Unternehmen vor, wie der gezielte Einsatz von Influencern im Bereich Recruiting eine innovative Lösung darstellt, um die Sichtbarkeit von Stellenangeboten zu erhöhen. Wir zeigen dir anhand von beispielhaften Kampagnen, wie diese Strategie funktioniert und was dabei beachtet werden sollte.

73 Prozent der Millennials haben ihren Job über Social Media gefunden

Die kommenden Jahre werden voraussichtlich einen deutlichen Anstieg des Einsatzes von Influencern im Recruiting und Employer Branding verzeichnen. Best-Practice-Beispiele verdeutlichen laut Buzzbird bereits, wie Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit Influencern das Image ihrer Arbeitgeber:innenmarke verbessern können. Durch die Reichweite und Wahrnehmung der Jobkommunikation in relevanten Bewerber:innenzielgruppen kann der Recruiting-Erfolg im Wettbewerb um Arbeitskräfte vorangetrieben werden. Markenbotschafter:innen spielen dabei eine zentrale Rolle, da die Empfehlung durch glaubwürdige Personen eine stärkere Wirkung entfaltet als klassische Werbung.

Insbesondere jüngere Zielgruppen besuchen Plattformen wie Instagram oder Facebook, um sich über Jobthemen zu informieren. So haben laut Bericht 73 Prozent der befragten Millennials ihre aktuelle Position über soziale Medien gefunden. Allgemein betrachtet nutzen sogar 86 Prozent der Bewerber:innen soziale Medien, um bei ihrer Jobsuche voranzukommen.

Wie sieht eine Influencer-Kampagne aus?

Die Eignung externer Influencer für ein Unternehmen wird durch zwei zentrale Fragen bestimmt: Passen sie zu den Arbeitgeber:innen und können sie authentisch für die Unternehmensmarke auftreten? Zusätzlich ist es wichtig, dass die Influencer einen echten Einblick in das Unternehmen bieten können. Unternehmen, die ihr Recruiting mithilfe von Influencern ankurbeln wollen, sollten deshalb darauf achten, dass die Markenbotschafter:innen zu ihren Werten passen und authentisch auftreten können. Zudem sollten die Kampagnen so gestaltet sein, dass sie Bewerber:innen einen persönlichen Einblick in die Unternehmenswelt bieten und Mehrwert schaffen.

Vor allem auf LinkedIn können Influencer – extern oder als Mitglied eines Unternehmens – beim Thema Personalbeschaffung helfen. Das erklärt auch der Influencer-Marketing-Experte Niklas Hartmann von ReachOn in unserem Digital Bash Podcast. Zudem liefert LinkedIn Recruitern hilfreiche KI-Tools für den HR-Bereich und nicht zuletzt das Messaging mit Unternehmensseiten, über das auch mit Bewerber:innen kommuniziert werden kann.

Screenshot der Einstellung zum Nachrichten-Button auf LinkedIn

Doch wie sieht so eine Recruiting-Kampagne aus? Während Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram nach wie vor eine große Nutzer:innenbasis haben, zeichnet sich bei jungen Zielgruppen eine Verschiebung hin zu Plattformen wie TikTok ab. Sie bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Zielgruppen anzusprechen und ihre Botschaften zu verbreiten. Es ist entscheidend, die Logik dieser Plattformen zu verstehen und sie in die Recruiting-Strategie zu integrieren.

Eine Kampagne von Studio71 für VIVAWEST veranschaulicht die Wirksamkeit von Influencer-Marketing im Bereich Recruiting. Ziel war es, VIVAWEST als attraktive:n Arbeitgeber:in und Ausbildungsbetrieb zu positionieren, um sowohl die Anzahl als auch die Diversität der Bewerbungen zu steigern. Der Creator Tobi (Tobii_fh) präsentiert dabei auf TikTok auf unterhaltsame Weise ausgewählte Berufsbilder.

Martin Zwicker, Senior Brand Consultant bei Studio71, sieht viele Vorteile in der Nutzung von Influencer-Kampagnen:

Arbeitgeber haben es schwer, Nachwuchskräfte oder Young Professionals zu rekrutieren. Und die Situation wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Influencer:innen sind eine ideale Ergänzung im Recruiting-Mix, um Unternehmen einen Zugang zu jungen Zielgruppen zu verschaffen, auf Kanälen, die sie tagtäglich nutzen, und diese durch eine kreative und emotionale Ansprache für Jobs zu begeistern. Jobangebote finden so die Nachwuchskräfte – und nicht umgekehrt.

Influencer Marketing rückt immer mehr in den Vordergrund

In der heutigen Zeit ist es nicht nur spannend, mit Influencern für Jobs zu werben, sondern auch, Influencer selbst als Gesicht für ein Unternehmen zu gewinnen. Des Weiteren erkennen immer mehr Influencer die Chance, als Markenbotschafter:innen für Unternehmen tätig zu werden und ihre Reichweite und Expertise in bestimmten Branchen zu nutzen, um ihre eigene Karriere zu diversifizieren. Diese gegenseitig vorteilhafte Beziehung zwischen Unternehmen und Influencern zeigt, wie sich das Recruiting-Spiel kontinuierlich weiterentwickelt und neue Möglichkeiten für beide Seiten eröffnet. Vorstellbar ist auch, dass ein Unternehmen eine eigene Social-Media-Präsenz mit Markengesichtern aufbaut, wie beispielsweise das Unternehmen für Ventilations-, Antriebs- und Regeltechnik ZIEHL-ABEGG auf TikTok. Sind die Personen erstmal einer größeren Zielgruppe bekannt, können sie beziehungsweise ihre Bekanntheit sich auch als Elemente für das Recruiting eignen.

@ziehl_abegg Wir gehen live! Unser CEO wird auch dabei sein 🤫 #ziehlabegg #hannovermesse #meetandgreet #derchefkommt #nofannogame #tiktoklive ♬ original sound – ZIEHL-ABEGG

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Influencer im Marketing-Bereich eingesetzt werden können. Neben gemeinsamen Partner:innenschaften kann die gegenseitige Reichweite erhöht und effizienter geworben werden. Du möchtest noch mehr zu den aktuellen Trends erfahren? Dann schaue dir folgenden Artikel an:

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Influencer Marketing:

7 Trends, die Unternehmen kennen sollten

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