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Human Resources
Warum der Bürohund zum populären Corporate Benefit wird

Warum der Bürohund zum populären Corporate Benefit wird

Kathrin Pfeiffer | 27.08.24

Der Bürohund etabliert sich in der Liste der Corporate Benefits und wird inzwischen in tausenden Stellenanzeigen erwähnt. Doch warum ist er so beliebt und in welchen Branchen wird er am häufigsten eingesetzt?

Hunde gut, alles gut? Neben dem obligatorischen Obstkorb hat es nun auch der beste Freund des Menschen weit nach oben in die Liste der Corporate Benefits in Stellenanzeigen geschafft. Unternehmen setzen zunehmend auf den pelzigen Feelgood Manager, um im Büro eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und zusätzlich potenzielle Bewerber:innen anzulocken. Die jüngste Auswertung von Index Research hat diesen Trend zum Bürohund in Zahlen gefasst.

Die Erwähnung des Bürohunds in Stellenanzeigen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Während der pelzige Kollege im Jahr 2019 nur in einer Handvoll Stellenanzeigen auftauchte, zeigt die aktuelle Entwicklung, dass 2024 bereits über 9.100 Inserate den Bürohund als Benefit aufführen. Diese deutliche Steigerung verdeutlicht, wie sehr sich das Haustier indessen auch in den vier Wänden des Arbeitsplatzes etabliert hat.

Erwähnung des Bürohundes in Stellenanzeigen
Erwähnung des Bürohundes in Stellenanzeigen, © index Research

In welchen Branchen wird am häufigsten mit Bürohunden gelockt?

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass der Vierbeiner besonders in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling beliebt ist – allein in diesen Branchen wurde er zwischen Januar und Juli 2024 in über 2.100 Stellenanzeigen erwähnt. Aber auch in Jobinseraten für Verwaltungsfachkräfte und Vertriebler:innen (jeweils rund 1.400 Anzeigen) sowie Fachkräfte im Rechts- und Steuerwesen (circa 1.200 Anzeigen) betonten Arbeitgeber:innen häufig das Vorhandensein von Bürohunden.

Erwähnung des Bürohundes in Stellenanzeigen einzelner Berufsgruppen
Erwähnung des Bürohundes in Stellenanzeigen einzelner Berufsgruppen, © index Research

Bürohund für mehr Leistung? Support für den Performance Push und HR-Instrument auf vier Pfoten

Diese Vierbeiner liefern tierisch starke Leistungen, ohne auch nur den blassesten Schimmer von KPIs, CTAs oder anderen Buzzwords zu haben. Vielleicht liegt genau darin das Geheimnis: Ein stubenreiner Hund mit einer Frohnatur ist die kostenlose Personality Hire, die keine Probleme mit einem unbezahlten 9-to-5-Job hat – solange ab und zu eine leckere Kaustange als Belohnung herausspringt. Dabei fühlt sich der Hund pudelwohl, wenn er im Mittelpunkt steht und die Aufmerksamkeit seiner menschlichen Kolleg:innen genießt. Immerhin scheint das Corporate Core für ihn eher wie ein großer Fanclub, der nur darauf wartet, ihn zu streicheln und mit ihm zu spielen. Auch die Anlieferung und der automatische Abgang mit dem Herrchen führen dazu, dass der Bürohund für die Firma im Vergleich zur Organisation von Kaffee, Obst und Fahrkarte kaum Aufwand fordert.

Natürlich bringt der Begleit-Service auf vier Pfoten jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Besonders in großen Teams muss selbstverständlich auf mögliche Allergien Rücksicht genommen werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen vor der Einführung eines Bürohunds Rücksprache mit den Mitarbeitenden halten und alternative Rückzugsräume anbieten, falls jemand unter einer Allergie leidet. Ebenso sollten klare Regeln und Verantwortlichkeiten festgelegt werden, um sicherzustellen, dass der Hund sich im Office wohlfühlt und nicht etwa zur Belastung für das Team wird. Wo diese Themen geklärt sind, verschönert der Vierbeiner allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit den Arbeitsplatz, stärkt das Team-Gefühl und sorgt darüber hinaus noch für gute Laune.

Der beste Freund des Menschen ist der Hund – aber ist das Office der beste Freund des Hundes?

Der Bürohund ist mehr als nur ein nettes Extra – er repräsentiert die wachsende Bedeutung von Wohlbefinden und Arbeitskultur im modernen Arbeitsleben und liefert zusätzlich zu den zwischenmenschlichen Aspekten einen Grund mehr, statt bequemen Home Office den Arbeitsweg öfter auf sich zu nehmen. Allerdings ist nicht jeder Hund für das Büro geeignet.

Arbeitgeber:innen müssen der Anwesenheit von Hunden im Büro zustimmen, andernfalls drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen wie eine Abmahnung oder sogar Kündigung. Die Ausnahme hier bilden Begleithunde. Falls deine Kolleg:innen bereits ihre Vierbeiner mitbringen dürfen, kannst du dich im Übrigen auf dein Gleich­behandlungs­grundsatz berufen und fordern, dass auch du dein Tier mitbringen darfst. Im Office sollte der Hund nur Zugang zu Bereichen haben, in denen er niemanden stört, wie beispielsweise in der Küche. Ebenso wichtig ist es, den Hund langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen, indem man ihn zu Beginn beispielsweise nur stundenweise mitbringt. Nur so kann sich der Hund schrittweise an das Büroklima anpassen. Und wer weiß, vielleicht gibt es noch einiges von diesen treuen Vierbeinern zu lernen, wenn es darum geht, mit Freude und Gelassenheit durch den Arbeitsalltag zu gehen.


Schluss mit 08/15:
Mit diesen Benefits punktest du bei Mitarbeitenden

Zwei Personen mit Laptops im Büro, sehen sich an, Pflanzen im Hintergrund
© surface – Unsplash

Kommentare aus der Community

Jule Skye Lotter am 27.08.2024 um 14:12 Uhr

Was ein aufschlussreicher Artikel! Tatsächlich fiel mir die vermehrte Erwähnung in Stellenausschreibungen auch schon auf. Toller Bericht und mit spannenden empirischen Belegen unterfüttert. Da krieg ich gleich Lust darauf, mehr von euch zu lesen.

Antworten
Niklas Lewanczik am 27.08.2024 um 15:24 Uhr

Hi Jule,

danke für das positive Feedback. Und lies gern mehr (du kannst dir die News der Woche sonst auch anhören: https://shows.acast.com/the-digital-bash-podcast/episodes). Falls du Input zu einem bestimmten Thema suchst, gib uns auch gern Bescheid.

Liebe Grüße

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