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Büroalltag
Der ultimative Home Office Guide

Der ultimative Home Office Guide

Aniko Milz | 14.01.22

Du arbeitest seit vielen Monaten im Home Office und bist auf der Suche nach Tipps, wie du deine Arbeits-Experience verbessern kannst? In unserem Guide findest du viele Tipps rund um Bürostühle, das richtige Licht und Feierabendroutinen.

Diejenigen Arbeitnehmer:innen, bei denen es die Situation erlaubt, arbeiten nun seit fast zwei Jahren vom Home Office aus. Während dies bei vielen zu Beginn wohl einen improvisierten Arbeitsplatz bedeutete, ist zu hoffen, dass das Bett, Sofa oder der Küchentisch als Arbeitsplatz mittlerweile einem richtigen Setting gewichen sind. Wenn du der Meinung bist, dass dein Home Office Space ein Upgrade vertragen kann, oder du dein Setting auf Herz und Nieren testen möchtest, folgen für dich Hinweise zu den wichtigsten Punkten.

Der Tisch

Wir fangen mit dem Tisch an. Dieser mag nicht unbedingt der wichtigste Punkt sein, jedoch ein essentieller: Ohne Tisch wird Arbeit im Home Office schnell zur Qual. Bei der Ausstattung des Tisches, sprich Ablagefläche, Schubladen, Material etc. kommt es stark auf persönliche Präferenzen an. Worauf du jedoch unbedingt achten solltest, ist die richtige Höhe und auch Tiefe des Tisches. Ein höhenverstellbarer Tisch kann sinnvoll sein, wenn dieser nicht zusammen mit dem Stuhl getestet werden kann. So gehst du sicher, dass du deine Tisch-/Stuhl-Kombi ideal an deinen Körper anpassen kannst. Die Tiefe ist nur dahingehend wichtig, dass du auf einen gewissen Abstand zwischen deinen Augen und dem Bildschirm achten solltest. Hierfür wird eine Armlänge empfohlen.

Der Stuhl

Die wohl wichtigste Stellschraube des Home Office Setups ist der Stuhl. Der ganze Körper leidet unter einer schlechten Haltung. Laut einer DAK-Analyse gab es in 2020 deutlich mehr Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen als in den Jahren zuvor. Ein ergonomischer Stuhl mit verstellbarem Support für den unteren Rücken hilft beim Geradesitzen. Die Möglichkeit zum Verstellen der Armlehnen sowie der Sitzhöhe sollten mindestens gegeben sein.

Die richtige Einstellung für deinen Bürostuhl:

  • Sitzhöhe: Die richtige Sitzhöhe ist optimal, wenn die Ober- und Unterschenkel einen Winkel von 90 Grad bilden.
  • Tiefe des Sitzes: Zwischen Sitzfläche und Kniekehle sollte etwa eine Faust passen.
  • Höhe der Rückenlehne: Stelle die Höhe so ein, dass sich die Wölbung der Rückenlehne kurz oberhalb der Gürtellinie befindet.
  • Armlehnen: Die Oberarme sollten in entspannter Haltung gerade nach unten hängen können, die Ellenbogen liegen dann auf der Armlehne auf. Ober- und Unterarm bilden dabei einen rechten Winkel.

Tipp: Ein zusätzlicher Zettel mit dem Hinweis „Denk an deine Haltung“ etc. in Sichtweite kann auch helfen, sich ab und zu wieder gesund hinzusetzen.

Der Desktop

Je nachdem, was deine Aufgaben bei der Arbeit sind, kann ein zweiter Bildschirm Gold wert sein. Für die meisten Arbeiten ist es wichtig, dass Bildschirminhalte gut lesbar und übersichtlich dargestellt werden. Darauf zahlt zum einen die Auflösung (je höher, desto besser) und zum anderen die Bildschirmgröße ein. Hier ist alles ab 24 Zoll denkbar. Viel kleiner sollte es nicht werden. Nach oben hin sind dir nur Grenzen dadurch gesetzt, dass du zu einem 34-Zoll-Display natürlich mehr Abstand halten solltest als zu einem kleineren.


Das Licht

Ebenso wie es nachts wichtig ist, möglichst wenig Licht um sich herum zu haben, ist es bei der Arbeit wichtig, in einem gut beleuchteten Raum zu sitzen. Licht kann unter anderem unsere Stimmung sowie unsere Produktivität beeinflussen. Am besten ist es, dein Setup nahe eines Fensters aufzubauen, das genügend Tageslicht hereinlässt. Wenn dies nicht möglich ist, könntest du über den Kauf einer Tageslichtlampe nachdenken.

Pflanzen

Wir kommen zu den dekorativeren, wenngleich nicht weniger wichtigen Aspekten des Home Office. Pflanzen sorgen nicht nur für ein besseres Raumklima, sie helfen gegen Stress, können die Kreativität fördern und sich sogar positiv auf die Produktivität auswirken. Damit du lange etwas von deiner Pflanze hast, solltest du eine aussuchen, die mit den Lichtverhältnissen an deinem Arbeitsplatz klarkommt. Online findest du viele Listen zum Beispiel zu Pflanzen, die die direkte Sonneneinstrahlung vertragen oder mit sehr wenig Licht auskommen.


Sport und Bewegung

Während das Wegfallen des Arbeitsweges für viele eine Auflockerung des straffen Tagesplans bedeuten dürfte, fällt dabei für viele jedoch auch eine gute Portion Bewegung weg. Der Weg vom Bett zur Kaffeemaschine und zum Arbeitstisch ist nicht gleichzusetzen mit dem Fahrradfahren zur Arbeit oder zumindest dem Weg zur nächsten Bahnstation. Was im Sommer oft leichter fällt, sollte auch in der dunklen, kalten (und meist leider auch nassen) Jahreszeit nicht vergessen werden: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft.

Alles ist einfacher, wenn es zur Gewohnheit wird. Versuch also zum Beispiel, jeden Tag vor der Arbeit einmal um den Block zu gehen oder nach Feierabend einen Spaziergang zu machen. Auch Home Workouts konnten einen großen Zuwachs an Fans verbuchen. Egal wie, aber versuche dich täglich zu bewegen. Dazu gehört es auch, zwischendurch vom Arbeitsplatz aufzustehen und sich zu strecken.

Snacks und Mahlzeiten

Wer den ganzen Tag zu Hause in der Nähe des Kühlschrankes oder Snacks verbringt, mag versucht sein, mehr zu essen als im Büro. Kleine Schreibblockade oder Warten auf die Antwort einer Kollegin? Da gucke ich direkt mal in den Kühlschrank. Um zu vermeiden, dass du in diesen Momenten zu ungesunden Dingen greifst und damit dein Energielevel zunächst hochpusht, um es kurz darauf wieder abstürzen zu sehen, empfiehlt es sich, gesunde Snack-Alternativen vorrätig zu haben.

Außerdem: Plane deine Mittagspause richtig in deinen Tagesablauf ein. Zuhause mag man versuchter sein, doch schnell nur nebenbei etwas am Schreibtisch zu essen, aber regelmäßige Pausen helfen uns, danach konzentriert weiter arbeiten zu können. Xing veröffentlichte zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns eine Studie zu den liebsten Pausenbeschäftigungen deutscher Arbeitnehmer:innen. Vielleicht findest du dort etwas Inspiration.

Der Feierabend

Im Home Office kann es zudem schwerer fallen, Feierabend zu machen. Der Arbeitsweg fehlt als Trennung zwischen Arbeit und Freizeit und kann dazu verleiten, länger zu arbeiten. Oder aber, dir gelingt das „Abschalten“ nach Feierabend nicht, da die Arbeit räumlich nahe bleibt. Die unfertige Aufgabe liegt schließlich direkt nebenan oder sogar im gleichen Raum. Das ist auch der erste Punkt, den du vermeiden solltest. Idealerweise sind deine Arbeitssachen niemals im Schlafzimmer oder in dem Zimmer, in dem du deine Freizeit genießen möchtest. Zweitens kann es helfen, sich eine feste Feierabendroutine zu überlegen. Diese kann schon vor dem eigentlichen Feierabend (sagen wir 17 Uhr) damit beginnen, dass du etwas wärmeres Licht einstellst, ab 16:30 Uhr nur noch liegengebliebene E-Mails beantwortest oder dir schon einmal eine To-do-Liste für den kommenden Tag erstellst. Nach 17 Uhr könnte ein Spaziergang zu deiner Routine gehören.

Hast du noch weitere Tipps, wie das Home Office Setup optimiert werden kann? Was hast du aus den vergangenen zwei Jahren gelernt? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.

Kommentare aus der Community

Thorsten am 14.01.2022 um 14:23 Uhr

Schöner Artikel Aniko, gebe sende ihn mal ans Team weiter. Danke. So eine Klangschale (oben im Bild) soll auch sehr beruhigend wirken. Bestimmt klasse, gerade in einem Homeoffice Job.

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