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E-Commerce
OTTO und Bonprix schlagen Amazon – Speedtest zum Black Friday im E-Commerce

OTTO und Bonprix schlagen Amazon – Speedtest zum Black Friday im E-Commerce

Niklas Lewanczik | 23.11.17

Am Black Friday will auch hierzulande der E-Commerce mächtig Umsatz machen. Doch wer punktet online schon früh mit der kürzesten Ladezeit?

Der Black Friday steht vor der Tür. Ein Tag des Konsumwahns, der für E-Commerce-Seiten von größter Bedeutung ist. Beim Shoppen der User zählt zwischen all den Angeboten aber auch ein weiterer Faktor: Zeit. Wer lädt am schnellsten, wer braucht am längsten?

Studie von Baqend: Otto.de ist Speedsieger

Am Black Friday und dem anschließenden Wochenende könnten in diesem Jahr in Deutschland 1,3 Milliarden Euro umgesetzt werden. Das schätzt die Pepper Media Holding. Diese hat in Kooperation mit mydealz auch eine Studie durchgeführt, nach der gerade in Deutschland die Onlinehändler an diesen Tagen einen Vorteil gegenüber den Stores genießen.

Onlinehändler im Vorteil am Black Friday, © Pepper Media Holding, mydealz

Demnach werden dann online vor allem kostspieligere Produkte erworben. Doch welche E-Commerce-Seiten behaupten sich im Konkurrenzkampf? Amazon nimmt sicherlich eine Sonderstellung ein und kann die größten Umsätze generieren. Wenn es allerdings um die Ladezeiten der Seite geht, ist der Branchenprimus nicht auf Platz eins.

Baqend hat ermittelt, wie sich die umsatzstärksten E-Commerce-Seiten Deutschlands im Speedtest schlagen. Dabei zeigt sich Otto.de als Sieger. Lediglich 572,6 Millisekunden braucht deren Seite zum Laden. Auf Platz zwei folgt Bonprix.de dichtauf mit einer Ladezeit von ebenfalls knapp 0,6 Sekunden. Amazon.de braucht auch nur knapp 800 Millisekunden, ist aber bei der ersten „bedeutenden Einheit“, also etwa einem Bild, mit nur 360 Millisekunden Ladezeit recht weit vorn dabei.

Die Sieger bei Speedtest der E-Commerce-Seiten, © Baqend

Umsätze stehen nicht unmittelbar in Zusammenhang mit Pagespeed, aber dennoch … 

Auffällig ist, dass Amazon mit über acht Milliarden Euro Jahresumsatz 2016 unangefochten an Platz eins der Verdiener liegt. Otto zeigt sich hier jedoch mit 2,7 Milliarden Euro als zweitstärkste Kraft. Zalando kommt in diesem Ranking auf Platz drei (1,12 Milliarden Euro Jahresumsatz 2016), liegt aber mit 3,3 Sekunden Ladezeit auf dem letzten Platz im Speedtest. Auch Mediamarkt.de braucht ähnlich lange zum Laden (knapp 3,2 Sekunden) und ist damit Vorletzter.

Die Verlierer bei Speedtest der E-Commerce-Seiten, © Baqend

Eine Korrelation zwischen Umsatz und Ladezeit lässt sich also nicht unbedingt ermitteln. Und immerhin lädt Zalando.de immer noch mehr als zwei Sekunden schneller als etwa FOCUS Online. Aber trotzdem dürfen auch die Onlinehändler die Relevanz von Pagespeed nicht außer acht lassen. Felix Gessert, CEO und Gründer von Baqend, meint:

Pagespeed wirkt sich auf den Umsatz aus, das ist längst kein Geheimnis mehr. Im schlimmsten Fall erfolgt die Interaktion oder Kauf bei den Wettbewerbern, die schneller sind. Tatsächlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Pagespeed und dem Frust der Kunden – als oberste Grenze schätzen Fachleute zwei Sekunden für eine E-Commerce Seite ein. Tatsächlich, gibt es bei vielen Kandidaten sogar einfach umzusetzende Web-Performance-Optimierungen, die helfen würden, diese Grenze nicht zu überschreiten.

Retailer, die also deutlich über zwei Sekunden Ladezeit haben – und sich nicht gerade Zalando nennen dürfen – sollten also künftig Wert auf die Optimierung dieses Bereichs legen. Um zumindest am nächsten Black Friday besser, also schneller dazustehen.

Die komplette Übersicht

Kommentare aus der Community

Mario am 24.11.2017 um 07:04 Uhr

unglaublich geht nur um mehr Umsatz
die Deutschen sollen sie lieber darum kümmern wie es mit eurer Gesellschaft weitergeht…
dieses kranke System

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