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Digitalpolitik
Insgesamt über 15 Milliarden Euro: Megazahlungen für Apple und Google fällig

Insgesamt über 15 Milliarden Euro: Megazahlungen für Apple und Google fällig

Niklas Lewanczik | 10.09.24

Der EuGH hat Urteile bestätigt beziehungsweise revidiert, die Google und Apple zu Zahlungen in Höhe von 2,4 und über 13 Milliarden Euro zwingen.

Es sind keine neuen Forderungen und Strafzahlungen, die die EU verhängt hat – doch jetzt haben Apple und Google sich damit abzufinden, dass sie die enormen Summen zahlen müssen. Der Europäische Gerichtshof bestätigte eine bereits 2017 verhängte Geldbuße von 2,4 Milliarden Euro gegen Google. Im Jahr 2017 kam die EU-Kommission zu dem Schluss, dass Google 2,42 Milliarden Euro Strafe zahlen muss, da das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht hatte, indem Suchergebnisse zugunsten des eigenen Preisvergleichsdienstes Google Shopping manipuliert wurden. Im vergangenen Jahr nun ging das Tochterunternehmen von Alphabet gerichtlich gegen das Urteil vor. Doch ein EU-Gericht hatte das Urteil bestätigt, ehe der EuGH das Aufrechterhalten des Urteils verkündete.

Im Fall von Apple geht es sogar um noch mehr Geld. Die EU forderte bereits 2016 Steuernachzahlungen in Höhe von 13 Milliarden Euro vom Tech-Konzern, zuzüglich Zinsen. Die EU-Kommission hatte einst steuerliche Vergünstigungen für Apple in Irland als unrechtmäßig erklärt, doch Apple hatte – gemeinsam mit dem Staat Irland – vor Gericht erfolgreich dagegen geklagt, ehe die Kommission in Berufung ging. Der EuGH entschied kürzlich, dass Apple tatsächlich die Steuern plus Zinsen nachzahlen muss. Das Geld dürfte bereits auf einem Treuhandkonto liegen.

Für Google und Apple dürften diese Entscheidungen Rückschläge bedeuten. Das Geschäft floriert unabhängig davon aber enorm. Google-Mutter Alphabet konnte im zweiten Quartal 2024 knapp 85 Milliarden US-Dollar Umsatz verzeichnen. Bei Apple lag die Summe bei rund 86 Milliarden US-Dollar für das eigene dritte Quartal. Jüngst stellte der Tech-Konzern das iPhone 16 und weitere Hardware und Feature Updates vor, die den Umsatz erneut stark ankurbeln dürften.


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