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Digitalpolitik
Wahlvorbereitung: Keine politischen Ads und eingeschränktes Weiterleiten bei Facebook

Wahlvorbereitung: Keine politischen Ads und eingeschränktes Weiterleiten bei Facebook

Aniko Milz | 04.09.20

In wenigen Wochen nimmt Facebook keine politischen Anzeigen mehr ab. Das ist nur eine der Maßnahmen in Vorbereitung auf die US-amerikanischen Wahlen.

In zwei Monaten finden die Wahlen in den USA statt und die sozialen Netzwerke arbeiten bereits ihre Strategien für die Tage zuvor aus. So gab Mark Zuckerberg in einem Post auf Facebook bekannt, eine Woche vor den Wahlen keine politischen Anzeigen mehr anzunehmen. Dadurch sollen Manipulationen verhindert werden.

We’re going to block new political and issue ads during the final week of the campaign. […] in the final days of an election there may not be enough time to contest new claims. So in the week before the election, we won’t accept new political or issue ads.

Anzeigen, die bis zum 27. Oktober an niemanden augespielt wurden, können nicht ausgeführt werden. Hat jedoch mindestens eine Person sie gesehen, können Advertiser die Anzeigen weiterlaufen lassen und auch das Targeting anpassen. Facebook geht es hierbei nicht darum, politische Ads in der genannten Woche einzuschränken, sondern einen Zeitpuffer zu lassen, in dem Inhalte gegengecheckt werden können. Falschinformationen über die Wahlen werden gelöscht, genauso wie Beiträge, die dazu auffordern, nicht zur Wahl zu gehen.

Mehrere Maßnahmen sollen die Wahlmanipulation verhindern

Auch für den Fall, dass einer der Wahlkandidaten schon den Sieg verkündet, schon bevor die finalen Ergebnisse da sind, hat Facebook eine Strategie. Einige Zeit war der sogenannte Kill Switch im Gespräch. Dieser würde alle Wahlspots auf der Plattform stoppen, damit Facebook nicht als Plattform für Kampagnen, die sich zum Beispiel gegen die Auszählung der Briefwahl richten, genutzt wird. Nun gab Facebook bekannt, ein Label unter Posts anzeigen zu wollen, welche falsche Wahlergebnisse verbreiten. Dieses soll zu den offiziellen Ergebnissen von Reuters und dem National Election Pool führen.

Das Weiterleiten im Messenger wird begrenzt

Zudem schiebt Facebook der Verbreitung von Falschaussagen im privatem Umfeld den Riegel vor. Ab dem 24. September werden Facebook User über den Messenger nur noch begrenzt Nachrichten weiterleiten können. Nachrichten können ab dann nur noch an fünf Personen oder Gruppen weitergeleitet werden. Dadurch erhofft Facebook sich eine langsamere Ausbreitung ungewünschter Inhalte.

Limiting forwarding is an effective way to slow the spread of viral misinformation and harmful content that has the potential to cause real world harm,

erklärt Jay Sullivan von Facebook in einem Blogpost. Wenn die Wahlen vorüber sind, sollen Anzeigen wieder wie vorher geschaltet werden können. Die Limitierung im Weiterleiten von Nachrichten dürfte bestehen bleiben.

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