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Digitalpolitik
Der ICC-Kodex ist erneuert worden

Der ICC-Kodex ist erneuert worden

Timo Appelles | 30.01.12

Das Einhalten gewisser Standards bei Marketingmaßnahmen ist wichtig für das Vertrauen der Kunden. Der ICC-Kodex ist dabei sehr hilfreich.

Neue Richtlinien für die Internet-Werbung: Die Internationale Handelskammer (ICC) hat ihren Kodex zur Werbe- und Marketingkommunikation aktualisiert. An der Anpassung der Richtlinien waren auch der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) und der Markenverband beteiligt. Mit dem Kodex sollen die Selbstverpflichtungen der Unternehmen international angeglichen werden.

In den aktualisierten Leitlinien werden auch neue Entwicklungen wie Online Targeting und Green Marketing berücksichtigt. Dabei geht es – wie im gesamten Kodex – um verantwortungsvolle Kommunikation in Werbung und Marketing. Der Kodex behandelt „zum ersten Mal die Verantwortung von Werbung im Zusammenhang mit der Auswertung des Nutzerverhaltens im Internet, sogenannte verhaltensnutzungsbasierte Online-Werbung.“

Der ICC-Kodex soll vor allem ein Instrument der freiwilligen Selbstkontrolle bei der werblichen Kommunikation sein. U.a. soll das Respektieren der Privatsphäre und Vorlieben der Verbraucher gewährleistet werden.

Kapitel D beschäftigt sich mit der Werbung und Marketingkommunikation unter Einsatz digitaler interaktiver Medien. Hier werden die Standards ethischen Verhaltens für alle Parteien festgelegt, die an Werbe- und Marketingkommunikation unter Einsatz dieser Medien beteiligt sind.

Eine sinnvolle Sache, um Selbstverpflichtungen zu harmonisieren

So heißt es z. B. zum Thema Identifizierbarkeit, dass eine digitale Marketingkommunikation, die persönlich an einen Verbraucher adressiert ist, an Betreffzeile und Inhalt erkennbar sein muss. Die kommerzielle Absicht der Kommunikation sollte nicht verheimlicht werden. Ein schöner Wunsch, der leider allzu oft missachtet wird. Viele Nutzer klagen über Spam-E-Mails, deren kommerzieller Hintergrund z. B. anhand der Betreffzeile nicht ersichtlich ist.

Die Verfasser des Kodexes fordern des Weiteren, dass z. B. der Preis oder die Verkaufsbedingungen eines Produktes nicht mit einer Software oder anderen technischen Mitteln verdeckt oder verschleiert werden sollten.

In Artikel D6 wird auf die „Berücksichtigung potenzieller Befindlichkeiten eines weltweiten Publikums“ hingewiesen. Mit anderen Worten: Eine Werbung, die in Deutschland gut ankommt, kann in einem anderen Land auch als anstößig empfunden werden.

Der Kodex ist definitiv eine sinnvolle Sache, um die Selbstverpflichtungen der Industrie zu harmonisieren.

Die deutsche Fassung des Kodexes kann hier heruntergeladen werden.

Quelle: horizont.net

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