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Twitter zieht Übernahme durch Musk ernsthaft in Betracht
© Brett Jordan (Unsplash), Duncan.Hull (eigenes Werk) - Wikipedia.de, CC BY-SA 3.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

Twitter zieht Übernahme durch Musk ernsthaft in Betracht

Niklas Lewanczik | 25.04.22

Der Twitter-Vorstand steht nach übereinstimmenden Berichten in Verhandlungen zum Verkauf des Unternehmens an Elon Musk. Die Aktionär:innen hatten diesbezüglich Druck ausgeübt und eine Einigung könnte in wenigen Tagen erzielt werden.

Eines der vorherrschenden Themen der vergangenen Wochen ist in den digitalen Medien das Hin und Her zwischen Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk und Twitter gewesen. Nachdem Musk kurzzeitig zum größter Einzelaktionär bei der Social-Plattform geworden war, weil er über neun Prozent der Unternehmensanteile gekauft hatte, lehnte er eine Rolle im Verwaltungsrat ab – und unterbreitete kurz darauf ein Kaufangebot für Twitter. Sofern er mit seiner Übernahme Erfolg haben sollte, möchte Musk die Vorstandsgehälter streichen, das Unternehmen von der Börse nehmen und neue Strukturen schaffen. Twitter selbst hatte übereinstimmenden Berichten zufolge versucht, die Übernahme durch eine an der Börse sogenannte „Giftpille“ zu verhindern. Doch nun könnten sich die Vorzeichen im Hause Twitter geändert haben. Denn der Druck der Aktionär:innen, denen Elon Musk für ihre Anteile mehr bietet, als die Börse als Wert für die Aktien anzeigt, steigt. Daher hat sich der Twitter-Vorstand nun in ernsthafte Verhandlungen hinsichtlich der möglichen Übernahme begeben.

Entscheidung schon diese Woche? Musk könnte nun doch Erfolg mit der Twitter-Übernahme haben

Sowohl die New York Times als auch das Wall Street Journal berichten von Verhandlungen zwischen Elon Musk und dem Twitter-Vorstand, die eine endgültige Entscheidung bezüglich der von Musk angebotenen Übernahme forcieren sollen.

Vergangene Woche hatte der Multimilliardär angegeben, 46,5 Milliarden US-Dollar als Finanzierungskapital für die angestrebte Übernahme bereitstellen zu können. Nach den Informationen der renommierten Publisher, die sich auf unternehmensnahe Quellen berufen, dürfte noch über den Kaufpreis verhandelt werden. Denn einzelne Aktionär:innen könnten mehr Geld pro Aktie fordern. Allerdings hatte Elon Musk betont, sein aktuelles Angebot werde sein einziges bleiben. Je nach Anlagestrategie dürften die Vorstellungen der diversen Anleger:innen von Twitter auseinandergehen, wenn es um die Meinung zur Übernahme geht. Laut Insider-Informationen hatte jedoch der Druck der Aktionär:innen den Twitter-Vorstand überhaupt dazu bewogen, dem Angebot Musks eine ernsthaftere Analyse zu widmen. Diese bedeute aber nicht, dass es zu einem Verkauf kommen wird.

Mit einer Entscheidung wird allerdings zeitnah gerechnet. Denn noch Ende dieser Woche (am 28. April) steht die Vorstellung der Quartalszahlen für das erste Quartal bei Twitter an. Die Publikation derselben könnte den Aktienkurs des Unternehmens wieder stark beeinflussen; und auch die Haltung einiger Aktionär:innen.

Ein Kauf durch Musk könnte vieles verändern

Kauft Elon Musk Twitter schließlich tatsächlich, würde das die Plattform und das Unternehmen nachhaltig verändern. Er würde das Unternehmen wieder in private Hände legen und viele Regeln und Features verändern. Zum Beispiel den Edit Button einführen, wie es aussieht.

Für viele Twitter Creator könnte diese Verschiebung aber auch bedeuten, dass sie die App weniger oder gar nicht mehr nutzen. Star-Journalistin Taylor Lorenz und Reverse-Engineering-Expertin Jane Manchun Wong haben bereits Bedenken geäußert, via Twitter:

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