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Stellenabbau und schonungslose Priorisierung: Ernste Zeiten bei Meta

Stellenabbau und schonungslose Priorisierung: Ernste Zeiten bei Meta

Caroline Immer | 04.07.22

Aus internen Aufnahmen und Dokumenten geht hervor, dass das Unternehmen bei seinen Wachstumsplänen einen Rückzieher machen muss. Stellen bleiben unbesetzt und Angestellte sollen ihre Zukunft bei Meta überdenken.

Eigentlich hatte Meta geplant, 2022 10.000 neue Ingenieur:innen einzustellen. Doch nun verkündete Mark Zuckerberg in einer wöchentlichen Q&A Session, deren Aufnahme Reuters vorliegt, dass diese Zahl auf 6.000 bis 7.000 gekürzt wird. Intern heißt es, es kämen „ernste Zeiten“ auf das Unternehmen zu.

Vor wenigen Monaten erlitt das Unternehmen einen heftigen Rückschlag: Im vierten Quartal 2021 musste Meta erstmals einen Rückgang der User-Zahlen verzeichnen. Die Zahl fiel von 1,930 Milliarden auf 1,929 Milliarden. Dies ging mit einem Börsensturz einher.

Angestellte müssen mit schwierigen Zeiten und weniger Wachstum rechnen

Das Unternehmen müsse „schonungslos priorisieren“, erklärt Chief Product Officer Chris Cox in einem internen Memo. Das Memo stütze sich auf Probleme und Herausforderungen, die Meta bereits öffentlich bekannt gemacht habe, erklärt ein:e Sprecher:in. Cox fügt hinzu, man müsse nun „leistungsfähigere Teams einsetzen“. Die Teams sollten sich auf ernste Zeiten gefasst machen:

I have to underscore that we are in serious times here and the headwinds are fierce. We need to execute flawlessly in an environment of slower growth, where teams should not expect vast influxes of new engineers and budgets.

„Realistically, there are probably a bunch of people at the company who shouldn’t be here“

Statt weitreichende Kündigungen einzuleiten, sollen bestimmte Stellen laut Zuckerberg unbesetzt bleiben. Außerdem betont der Meta-CEO, dass er „Selbstselektion“ unterstütze. Mitarbeiter:innen sollten sich Gedanken darüber machen, ob die Arbeit bei Meta das Richtige für sie sei:

Realistically, there are probably a bunch of people at the company who shouldn’t be here […] Part of my hope by raising expectations and having more aggressive goals, and just kind of turning up the heat a little bit, is that I think some of you might decide that this place isn’t for you, and that self-selection is OK with me.

Die harten Worte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem eigentlich alles im Zeichen des Wachstums stehen könnte: Neben weitreichenden Investitionen in das Metaverse plant das Unternehmen bei Facebook einen umfassenden Feed Change nach TikTok-Vorbild.

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