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Spaghetti, Wolkenkratzer, Igel und Tofu: Vier Content Marketing Methoden

Spaghetti, Wolkenkratzer, Igel und Tofu: Vier Content Marketing Methoden

Jonas Rashedi | 17.02.15

Wir stellen 4 Methoden vor, um erfolgreich Content Marketing zu betreiben und verraten dir, was dies mit Wolkenkratzern und Igeln zu tun hat.

Als Marketer machst du dir nicht die Mühe, viel Content just for fun zu produzieren. Du schreibst, um bestimmte Marketing-Ziele damit zu erreichen. Doch, wann zahlt sich dein kontinuierlicher Einsatz endlich aus? David Fallarme hat in dem BufferSocial-Blog interessante Tipps zusammengestellt, die dir helfen können, Leads zu erzeugen und Ergebnisse zu erzielen.

Er zeigt darin auf, wie du aus den Fehlern anderer lernen kannst, damit dein eigener Weg im Online Marketing nicht ganz so hart wird. Am ehesten erzielst du im Online Marketing Erfolge, wenn du strategisch und systematisch vorgehst. Ihm bescherten seine Strategien eine Traffic-Zunahme von 2000 Prozent.

Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Strategien und Systeme für ein erfolgreiches Content Marketing:

1. Bloggen nach der Spaghetti-Methode

Du kennst es sicher selbst: Beim Bloggen sitzt du vor dem Bildschirm und überlegst dir, worüber du schreiben sollst. Du machst dir darüber Gedanken, was der Blog überhaupt repräsentieren soll, wie oft du bloggen solltest, was genau deine Zielgruppe ist und welche Headlines perfekt dafür wären, diese zu erreichen. Dabei brauchst du dich nicht mehr an so vielen Fragen zur Vorentscheidung, wie du deinen Blog überhaupt aufbauen möchtest, aufhalten. Die Spaghetti-Methode macht es dir ganz leicht:

Wie beim Test, ob Spaghetti wirklich „al dente“ sind, „wirfst“ du einfach Inhalte „an die Wand“ und wartest ab, was davon hängen bleibt. David Fallarme gibt dir dabei noch zwei Ratschläge mit an die Hand, die du nach seinen Erfahrungen beachten solltest:

In einem ersten Ansatz solltest du über alles und jeden schreiben, ohne eine Vorauswahl zu treffen. Im zweiten Schritt der Spaghetti-Methode clusterst du deine „an die Wand geworfenen“ Inhalte thematisch. Dabei nutzt du eine Themen-Zutat immer für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel einen Monat. Anschließend wechselst du zu einer anderen Zutat. Dabei findest du heraus, welche Themen am besten wirken. Wenn du beispielsweise in deinem Blog Yoga als beliebten Fitnesstrend beschreiben möchtest, verfasst du im ersten Schritt der Spaghetti-Methode alles, was dir zum Thema Yoga einfällt. Du schreibst über die Geschichte des Yoga, verschiedene Stile, berühmte Yoga-Lehrer und so weiter. Im zweiten Schritt nimmst du bestimmte Themen auf und variierst sie durch veränderte Zutaten. Statt über Yoga-Lehrer thematisierst du einmal Meister, ein anderes Mal Meisterinnen, dann wiederum schreibst du über indische Yogis und danach über westliche Lehrer. Das Thema bleibt dasselbe: Yoga-Lehrer. Nur die Schwerpunkte variieren periodisch.

Mit der Spaghetti-Methode arbeitest du nach dem Try-and-error-Prinzip. Du vergeudest keine Zeit mit Vorausplanung, sondern schreibst drauf los. Was dir vielleicht planlos erscheinen mag, gibt dir aber nach einer gewissen Zeit nicht nur einen konkreten Überblick, was deine Leser interessiert. Es vermittelt dir auch ein sicheres Gefühl, im nächsten Blog zielgerichteter voranzugehen.

2. Die Wolkenkratzer-Technik

Nachdem du dank der Spaghetti-Methode Erfahrungen darin gesammelt hast, einen aktiven und lebendigen Blog ins Leben zu rufen, zeigt dir die Wolkenkratzer-Technik, wie du diesen optimieren und noch mehr Traffic erzeugen kannst.

Dabei nimmst du als erstes jenen Content, mit dem du bislang ganz besonders erfolgreich warst. Durch das Hinzufügen von Grafiken und neuen Aspekten oder einfach durch das Veröffentlichen eines thematischen Pendants zu anderen, besonders stark frequentierten Blogartikeln verschaffst du nun deinen Lesern einen Mehrwert. Vergiss dabei jedoch niemals, Original Autoren entsprechend zu erwähnen. Der nächste Schritt ist etwas arbeitsintensiver, denn nun recherchierst du jeden, der den Original Artikel geteilt hat. Teile ihnen mit, was du zu diesem Thema verfasst hast. Welche Blogartikel besonders viel Zustimmung finden, kannst du über die Websuche oder noch einfacher durch bestimmte Recherche-Tools ausfindig machen.

Die Wolkenkratzer-Technik hat ihren Namen daher nicht zufällig bekommen. Du veredelst immerhin das Original Thema oder anders gesagt: du baust auf ein beliebtes Thema auf – wie bei einem Wolkenkratzer, bei dem ein Stockwerk auf das nächste gesetzt wird – und fügst zu diesem immer mehr Elemente hinzu und steigerst so den Lesernutzen. Diese Technik geht auf Brian Dean zurück und ist etwas für Marketer, die bereits Erfahrungen mit dem Produzieren von Webcontent gesammelt haben. Für einen Einsteiger eignet sie sich weniger.

3. Das Igel-Konzept

Mittlerweile bist du schon recht erfahren darin, Artikel zu veröffentlichen, die gerne geteilt werden. Das Igel-Konzept kann dir nun dabei helfen, für deinen Themenbereich eine echte Koryphäe zu werden. Es geht auf Jim Collins zurück und ist eigentlich eine Marketing Methode, mit denen Unternehmen herausfinden, womit sie sich von Mitbewerbern abheben und einzigartig im Markt positionieren können.

Dieses Konzept macht die Schnittstelle sichtbar zwischen dem, welche Leidenschaft ein Unternehmen hat, worauf es spezialisiert ist und welche Aspekte die Umsätze ankurbeln. Dieses Konzept lässt sich – etwas abgewandelt – auch auf das Content Marketing übertragen:

Beim Igel-Konzept suchst du einfach nach der Schnittstelle zwischen dem, worüber du gerne schreibst, was Leads erzeugt und womit du Vorteile anderen gegenüber ausspielen kannst. Das Igel-Konzept ist eine Methode, zielgerichtet zu veröffentlichen, damit du nicht nur die Trafficzahlen erhöhen, sondern Leads generieren und stärkere Links zu deinem Business setzen kannst.

So schreibst du vor dem Einsatz des Igel-Konzepts beispielsweise einen Blogartikel darüber, „Warum Männer gerne schwarzen Kaffee trinken“. Danach spezialisierst du dich und schreibst vielleicht einen Artikel wie folgenden: „Wie Sie durch schwarzen Kaffee Ihre Produktivität steigern.“ Es wird möglicherweise nicht einfach sein, das Igel-Konzept auf dein Unternehmen anzupassen. Manchmal lohnt es sich jedoch einfach, einmal inne zuhalten, einen Schritt zurückzugehen und dann mit deinem Blog von neuem richtig durchzustarten.

4. „Tofu-Mofu-Bofu“ – Bloggen nach einem Trichter-System

Wenn David Fallarme in seinem Artikel über ein letztes Konzept namens „Tofu-Mofu-Bofu“ schreibt, mag der Name dich vielleicht verwundern. Dabei stehen die Abkürzungen für eine Methode, die das Marketing mit einem Trichter vergleicht.

Das obere Ende des Trichters (Top of the Funnel = Tofu) steht dafür, ob du anderen bewusst machen kannst, welches Problem du beschreibst. Mit der Trichter-Mitte (Middle of the Funnel = Mofu) bringst du deiner Zielgruppe bei, sich für eine Lösung zu entscheiden. Bleibt nur noch das untere Ende deines Marketing-Trichters (Bottom of the Funnel = Bofu): Du machst klar, warum genau du oder dein Unternehmen die richtige Lösung bietet.

Erfolgreiche, zielgerichtete Blogartikel enthalten niemals Content, der nur einem der Trichterabschnitte zugeordnet werden kann. Mit dieser Methode schreibst du künftig dreigliedrige Artikel, die in ihrer Einleitung ein themenbezogenes Problembewusstsein schaffen, im Mittelteil auf mögliche Lösungen hinweisen und am Schluss klarmachen, dass der Leser nicht irgendeine Lösung wählen soll, sondern dass du die richtige Lösung hast. Es wäre für dich der Worst Case, wenn du tolle Lösungsmöglichkeiten aufzeigst und deine Zielgruppe anschließend eine Lösung der Konkurrenz wählt.

Fazit

Content Marketing steht langfristig für den Erfolg deines Online Marketings. Es verlangt dir aber kontinuierliche Optimierung ab. Dabei steht Content Marketing nicht für kurzfristige, bei optimaler Umsetzung aber für langfristige Erfolge. Die vier vorgestellten Methoden bieten dir einen Einstieg, wie das gelingen kann.

Quelle: Buffer Blog

Kommentare aus der Community

Mael Roth am 18.02.2015 um 09:31 Uhr

Ich wiederhole den Kommentar, den ich auch auf dem Buffer-Blog hinterlassen habe: für mich ist die „Spaghetti-Methode“ nicht wirklich eine „methode.“ Einfach mal drauf loslegen und schauen was funktioniert? Das können Content Marketers doch besser… :=)

Antworten
Jonas Rashedi am 21.02.2015 um 13:17 Uhr

Hallo Mael,

sorry für das späte Kommentar. Die Spaghetti Methode hilft oftmals Unternehmen, die keinen „Content Marketer“ im Haus haben. Obwohl was ist ein Content Marketer? Ist es nicht wieder einfach ein neue Wording?

Grüße

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