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Ist der Ruf erst ruiniert – 5 Tipps für ein gelungenes Online Reputation Management
© Flickr / Quasic, CC BY-SA 2.0

Ist der Ruf erst ruiniert – 5 Tipps für ein gelungenes Online Reputation Management

Ein Gastbeitrag von Bruno Schmidt | 19.10.15

Eine weiße Weste im Netz ist wertvoll, aber nicht immer leicht zu erreichen. Der Reputation Manager Bruno Schmidt zeigt, wie es klappt.

Wir leben heutzutage in einer Welt der Shitstorms und des Cyber-Mobbings. In Zeiten von höchster Transparenz durch Bewertungsportale und Co. kann die viel gelobte Meinungsfreiheit im Internet schnell ins Negative umschlagen. Doch was kann man tun, wenn der eigene Ruf im Internet erst ramponiert ist und Google zu dem eigenen Namen nur noch schlechte Presse zeigt?

Im Folgenden findet ihr fünf Tipps, wie man der Rufschädigung im Internet mit Hilfe von Reputation Management vorbeugt und richtig reagiert, wenn der Ruf bereits ruiniert ist.

1. Das A&O im Reputation Management: Schlechten Content entfernen

Wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist und schlechte Bewertungen oder rufschädigende Artikel die Google-Suchergebnisse dominieren, kann man zunächst einmal versuchen, die entsprechenden Inhalte entfernen zu lassen. Lohnenswert ist das auf jeden Fall, wenn es sich um beleidigende Kommentare auf Bewertungsportalen handelt. Hier können die entsprechenden Beiträge über die Betreiber der Webseite entfernt werden.

Auch bei Artikeln auf Nachrichtenseiten kann es sich lohnen, erst einmal den entsprechenden Redakteur zu kontaktieren. Oftmals stößt man hier auf Verständnis und es wird entweder der Name oder, vor allem bei älteren Inhalten, gleich der ganze Artikel entfernt. Diesen Schritt sollten man auf jeden Fall einem Anwalt vorziehen, denn sonst sind die Fronten schnell verhärtet.

2. Angemessenes Reagieren

Sollten sich die Inhalte nicht entfernen lassen, sollte man zumindest schlechte Bewertungen auf Bewertungsportalen nicht einfach so stehen lassen. Hier kann man diplomatisch reagieren und berechtigte Kritik ruhig einmal mit Demut annehmen. Eine Entschuldigung und ggf. eine kleine Wiedergutmachung hat noch niemandem wehgetan. Fange auf keinen Fall einen Streit mit dem Bewerter an, das wirft letztendlich bloß ein schlechtes Licht auf dich.

Bei Presseartikeln kann man nach dem Veröffentlichen einer Gegendarstellung fragen. Hier hat man die Möglichkeit, sich selbst wieder ins rechte Licht zu rücken und seine Sicht auf die Dinge darzulegen.

3. Der Google-Löschantrag

Seit kurzem ist es möglich, aufgrund des Urteils „Recht auf Vergessenwerden“ des EuGH, einen Löschantrag bei Google zu stellen, um rufschädigende Ergebnisse aus den Suchergebnissen zu entfernen. Dieser Schritt wird im Online Reputation Management gerne prophylaktisch gegangen. Der Antrag kann erfahrungsgemäß jedoch einige Monate dauern und eine Garantie, dass dem Antrag stattgegeben wird, erhält man ebenfalls nicht.

4. Schlechten Content verdrängen

Ist es nicht möglich, die schlechte Presse zu entfernen, kann über das Verdrängen der Ergebnisse von den oberen Plätzen in den Google-Suchergebnissen nachgedacht werden. Die wenigstens Menschen suchen auf Google jenseits der ersten Suchergebnisseite.

Hierfür bietet sich an, selbst als Experte im Netz aufzutreten. Gestalte einen eigenen Blog und verfasse interessante Artikel über Themen in deinem Fachgebiet. Auch Gastartikel auf themenverwandten Blogs unterstützen deinen Expertenstatus. So kannst du dein Reputation Management selbst in die Hand nehmen.

5. Suchmaschinenoptimierung als Maßnahme im Online Reputation Management

Natürlich hat dein selbst generierter Content kaum einen Wert, wenn er nicht bei Google entsprechend hoch rankt und die schlechten Ergebnisse verdrängt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sowohl deine Webseite, als auch dein Blog suchmaschinenoptimiert sind.

Im SEO wird zwischen Onpage- und Offpage-Optimierung unterschieden. Onpage-Maßnahmen befassen sich zunächst mit der Anpassung der zu optimierenden Website. Diese Maßnahmen umfassen beispielsweise die Überprüfung und Korrektur der Informationsarchitektur, sowie die Optimierung des Contents anhand von SEO-Texten.

Bei der Offpage-Optimierung handelt es sich um Maßnahmen, die außerhalb der betreffenden Website liegen. Einen sehr großen Teil nimmt hierbei der Linkaufbau ein. Google rankt Websites, welche viele eingehende Links aufweisen, besser. Doch einen (wertigen) Link zu setzen, ist nicht immer ganz einfach. Hier helfen die Gastautorenbeiträge enorm. Bei Verlinkung deines Blogs, bzw. deiner Webseite im Artikel hast du einen Content-Link gesetzt, der für Google sehr wertig ist und entsprechend belohnt wird. Doch aufgepasst: Massives Link-Spamming oder gekaufte Links werden von Google nicht gern gesehen und können sogar mit einem schlechteren Ranking bestraft werden. Ein natürlicher Linkaufbau ist hier der Schlüssel.

Mit diesen einfachen Techniken ist es also durchaus möglich, den ruinierten Ruf im Netz wiederherzustellen. Auch vorbeugend können diese Tipps helfen, erst gar nicht in Bedrängnis einer Rufschädigung zu kommen.

Kommentare aus der Community

Ronny am 20.10.2015 um 10:49 Uhr

Accounts bei Facebook, Twitter, Xing, Pinterest usw. die man auf den eigenen Firmennamen optimiert, stehen in der Regel auch sehr schnell ganz oben und da kann man seine Reputation weitgehendst selber beeinflussen. Nur mal so als weiterer Tipp :)

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