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„Hangouts und Helpouts sind Alleinstellungsmerkmale des Social Layer für das Google Universum.“ – Johannes Lenz, Corporate Blogger bei der AKOM360 GmbH

Anton Priebe | 21.01.14
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Johannes Lenz

Johannes Lenz ist Corporate Blogger bei der AKOM360 GmbH. Das Unternehmen ist eine der führenden Social Media Agenturen in Deutschland. Lenz war zuvor zwei Jahre Digital Consultant Corporate Communications bei der Grey Worldwide GmbH. Er ist auf Konferenzen als Speaker unterwegs und hält Seminare über Social Media.

OnlineMarketing.de: Wofür und seit wann nutzen Sie Google+?

Johannes Lenz: Google+ gibt es seit Mitte 2011. Seitdem bin ich Mitglied. Ich nutze Google+ sowohl privat als auch beruflich, da sich beides sukzessive miteinander verbindet. Inhaltlich ist es eine Mischung aus Updates, Shares und +1s, die mich von Berufswegen her interessieren, sowie zwischendurch auch einmal Meldungen, die man nicht zu Ernst nehmen sollte, etwa animierte GIFs und mit der Awesome-Funktion versehene Bilder. Überdies pflege ich die Google+ Page von AKOM360, der Agentur, bei der ich als Corporate Blogger arbeite.

Zu den Vor- und Nachteilen von Google+: Was macht Google+ besonders gut, was vielleicht auch besonders schlecht im Vergleich zu anderen Social Networks? 

Ich halte es da mit der Unterscheidung, die Stefan (Pressesprecher Google Deutschland) Mitte letzten Jahres bei uns im Blog noch mal bestätigt hat: "Über Twitter erreichen mich hauptsächlich Nachrichten, Facebook nutze ich für meine persönlichen (privaten) Kontakte und Google+ ist super für Leute mit gemeinsamen Interessen." Das beschreibt es eigentlich ganz gut. Denn mit den Kreisen, die man sich nach und nach schafft (man fügt andere Nutzer zu individuell benannten Kreisen hinzu), hat man ja auf einen Blick die Adressaten für entsprechende Updates und Meldungen. Die Oberfläche insgesamt ist klar und benutzerfreundlich. Zudem ist G+ werbefrei, was hoffentlich auch so bleibt. Features wie Brand Pages oder Communities kennt man von Netzwerken wie etwa Facebook oder Instagram. Hangouts und Helpouts sind Alleinstellungsmerkmale des Social Layer für das Google Universum. Und die App, vor allem iOS, ist in meinen Augen eine der besten ihrer Art. Und das Google+ Updates jetzt schon in den Suchergebnissen auftauchen, untermauert einmal mehr die Bedeutung. Dabei nicht zu vernachlässigen ist der AuthorRank, der im Prinzip darauf basiert, dass ein persönliches G+ Profil auf einer Webseite oder einem Blog hinterlegt wird, was wiederum dessen Trust erhöht, etwa in den Suchergebnissen. Insgesamt sind es über 200 Faktoren, die das Ranking eines Suchergebnisses beeinflussen, wie MOZ letztes Jahr schrieb.

Das ewige Gerede, ob Google+ Sinn macht oder nicht, nimmt in meinen Augen zusehends ab, auch, weil sich die Menschen immer wieder nach Alternativen umsehen. Und sicherlich auch deshalb, weil Nutzer, die ein Konto bei Google eröffnen, inzwischen automatisch ein Profil bei Google+ haben. Auch Kommentare bei YouTube sind nur noch via signiertem G+ Profil möglich. Google wird unterstellt, einmal mehr Nutzer in Google+ zu drängen und ihnen keine Wahl mehr zu lassen. Google argumentiert allerdings, dass dadurch die Qualität der Kommentare steigen soll. Den Nutzern bleibt letztlich nichts anderes übrig, als mitzumachen.

Welchen Stellenwert hat Google+ momentan für Sie und hat sich daran in letzter Zeit etwas geändert? Können Sie ein Ranking der drei besten Dienste für Online Marketing aufstellen?

Google+ hat für mich seit Beginn seiner Nutzung einen durchaus hohen Stellenwert, auch wenn meine Nutzungsintensität zwischendurch abgenommen hatte. Wenn ein Konzern wie Google sein Produktportfolio strafft und für Nutzer übersichtlicher machen will, indem er einen zentralen Anker mit angeschlossener Community baut, dann lässt das aufhorchen. Ich blogge ja von Berufswegen immer mal wieder über Google+ und wenn du dann feststellst, dass etwa Updates von Unternehmensseiten in der Google Suche auftauchen, unabhängig davon, ob Du eingeloggt bist oder nicht, dann ist das ein ganz klarer Mehrwert für Unternehmen und ein Argument, dort Präsenz zu zeigen. Und das versuche ich zu vermitteln.

Was die "Best of 3" angeht, wird es schwierig, vor allem auch deshalb, weil es zunächst einmal auf die Ziele ankommt, die man sich gesetzt hat. Sind diese klar genauso wie Art und Weise, wie man sie erreichen will, kann man sich so langsam um die Netzwerke Gedanken machen. Klar Google+ und Facebook liegen sicherlich vorne. Aber ich bin ja "twitterisiert" und empfehle insofern Twitter.

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von Google+, gerade im Hinblick auf den Konkurrent Facebook?

Das ist ja ein immer wiederkehrendes Thema. Und ob sie deshalb mehr Berechtigung hat… Ich habe so meine Zweifel, weil man Google+ und Facebook eigentlich nicht miteinander vergleichen kann. Interessante Aspekte wären sicherlich die Bedeutung von Suche. Social Search ist ein Thema, in welchem beide ihre Stärken haben. Allerdings: Facebook bleibt nach wie vor bei Google außen vor, was die Präsenz in der Suche für diverse Begriffe anbetrifft.

Vielen Dank für das Interview!

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