Social Media Marketing
Reels im Schnelldurchlauf? Instagram testet höhere Abspielgeschwindikeit
© Juan Ramon Roballo, Images Rouges via Canva

Reels im Schnelldurchlauf? Instagram testet höhere Abspielgeschwindikeit

Larissa Ceccio | 03.02.25

Du kannst womöglich bald Instagram Reels per Tap beschleunigen – genau wie WhatsApp-Sprachmemos oder YouTube-Videos. Was für schnelle Scroller praktisch ist, könnte Creator und Brands vor Herausforderungen stellen.

Instagram experimentiert aktuell mit einer neuen Funktion, die das Scroll-Erlebnis noch rasanter machen könnte: Durch Tippen auf die Bildschirmränder lassen sich Reels beschleunigen. Das heißt, Nutzer:innen können durch einen einfachen Tap das Tempo erhöhen, um schneller durch Inhalte zu kommen – ähnlich wie bei Sprachmemos in WhatsApp oder Videos auf YouTube und TikTok. Die Info stammt von Saadh Jawwadh, der auf Threads darüber berichtete.

Auf Threads ansehen

Damit reiht sich Instagram in eine wachsende Liste von Plattformen ein, die ihren Nutzer:innen mehr Kontrolle über die Geschwindigkeit ihres Medienkonsums geben.

Während Instagram testet, Reels mit einem Tap zu beschleunigen, arbeitet die Plattform auch an einem praktischen Pause-Feature. Statt gedrückt zu halten, könnte ein einmaliges Tippen bald ausreichen, um ein Reel zu stoppen.


Tap statt Hold:
Instagram Reels endlich mit nur einem Tippen pausieren

Instagram-Logo auf Smartphone, schwarzer Hintergrund mit Tastatur
© Azamat E – Unsplash


Mehr Tempo, mehr Content – aber für wen?

Für Power-Scroller auf Instagram könnte das Feature ein echter Gamechanger sein: Wer Inhalte nur fix überfliegen will, spart sich Zeit, während andere Reels normal genießen können. Besonders für Creator und Brands könnte das neue Feature aber auch eine Herausforderung sein – wenn User ihre Clips einfach im Schnellmodus durchscrollen, bleibt weniger Zeit für Botschaften, Storytelling oder Calls-to-Actions. Wer bisher darauf gesetzt hat, durch clevere Spannungsbögen oder längere Erzählstrukturen Aufmerksamkeit zu generieren, könnte es schwerer haben, das Publikum wirklich zu fesseln.

Von WhatsApp bis TikTok – schnell konsumieren ist längst Standard

Die Möglichkeit, Inhalte schneller abzuspielen, ist kein neues Konzept. WhatsApp ermöglicht es schon seit einigen Jahren, Sprachnachrichten in 1,5x- oder 2x-Geschwindigkeit abzuhören, weil viele Nutzer:innen keine Zeit oder Lust haben, sich lange Monologe anzuhören. Auch auf YouTube kann man Videos in variabler Geschwindigkeit schauen, was vor allem bei Tutorials praktisch ist. TikTok bietet Usern ebenfalls die Möglichkeit, die Wiedergabegeschwindigkeit bei Videos zu erhöhen. Der Trend zeigt: User wollen mehr Inhalte in weniger Zeit konsumieren.

Die neue Speed-Up-Funktion bei Instagram könnte genau darauf einzahlen. Für Power Scroller bedeutet das eine noch effizientere Art, Inhalte zu durchforsten – für Creator könnte es aber eine Herausforderung sein, wenn ihre Reels nur noch im Schnelldurchlauf geschaut werden.

„Schneller, bitte!“ – warum wir Inhalte immer schneller konsumieren

Hinter dieser Entwicklung steckt ein verändertes Mediennutzungsverhalten:

  1. Informationsüberfluss: Täglich werden Millionen von Reels, TikToks und Shorts hochgeladen. Nutzer:innen müssen selektieren, was sie wirklich interessiert – und wollen den Rest möglichst schnell durchskippen.
  2. Kürzere Aufmerksamkeitsspanne: Dank Plattformen wie TikTok hat sich unser Anspruch an Content geändert. Wer in den ersten Sekunden nicht fesselt, wird weitergeswiped.
  3. Multitasking-Mentalität: Viele Menschen konsumieren Inhalte parallel – beim Essen, Arbeiten oder im Fitnessstudio. Eine höhere Abspielgeschwindigkeit hilft, mehr in kürzerer Zeit zu erfassen.

Ob und wann Instagram das Feature offiziell für alle ausrollt, bleibt noch offen. Klar ist aber: Die Plattform reagiert auf den Wunsch der User nach mehr Kontrolle – und darauf, dass Social Media Content immer schneller getaktet sein muss, um relevant zu bleiben.


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© Damien Roué – Unsplash

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