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Technologie
TikTok: Automatisches AI Label für KI-generierte Inhalte von anderen Plattformen 
KI-Content-Credentials bei TikTok, © TikTok

TikTok: Automatisches AI Label für KI-generierte Inhalte von anderen Plattformen 

Swantje Schemmerling | 10.05.24

Die Entertainment App TikTok setzt neue Maßstäbe in der digitalen Transparenz, indem sie die Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten auf der eigenen Plattform einführt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Authentizität zu erhöhen und den Usern Klarheit über die Herkunft der Inhalte zu bieten.

Künstlich generierte Inhalte sind immer schwerer von realen Inhalten zu unterscheiden und viele Social-Plattformen sehen sich in der Pflicht, die Transparenz und Authentizität auf der eigenen Plattform zu gewährleisten. Der Meta-Konzern, zu dem Facebook, Instagram und Threads gehören, kündigte kürzlich an, dass er in den kommenden Monaten damit beginnen wird, KI-generierte Fotos mit seinen eigenen Wasserzeichen zu kennzeichnen. Auch YouTube kündigte jüngst ein neues Transparenz-Tool an, das es Urheber:innen ermöglicht, ihre KI-generierten Videos selbst zu kennzeichnen. 

Bereits im September 2023 hat TikTok im Rahmen einer Richtlinienänderung für KI-Inhalte neue Kennzeichnungs-Labels eingeführt. Dabei werden die Creator dazu angehalten, ihre KI-generierten Inhalte mithilfe dieses Tools zu markieren. Gleichzeitig hatte TikTok Tests zur automatischen Kennzeichnung von KI-Inhalten gestartet.

Die Tests scheinen erfolgreich gewesen zu sein, denn kürzlich verkündete die Entertainment App auf dem eigenen Blog, dass sie mit der automatischen Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten wie Fotos, Videos und Audiodateien beginnen wird, die von Nutzer:innen auf der Plattform veröffentlicht werden.

Transparenz durch Content Credentials

In Zusammenarbeit mit der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA), die von Adobe mitbegründet wurde, führt TikTok Content Credentials ein. Diese technische Lösung funktioniert ähnlich einer „Nährwertkennzeichnung“ für digitale Inhalte, indem sie Metadaten an Dateien anhängt, die Details darüber enthalten, wo und wie Inhalte erstellt oder bearbeitet wurden. Dies ermöglicht es den Usern, die Ursprünge und die Bearbeitungshistorie von Content zu überprüfen und fördert damit eine größere Glaubwürdigkeit.

Wir freuen uns sehr, dass TikTok mit seiner riesigen Community an Creator*innen und Nutzer*innen sich für eine Zusammenarbeit mit der C2PA und CAI entschieden hat, um so für mehr Transparenz und Authentizität auf der Plattform zu sorgen. In einer Zeit, in der digitale Inhalte schnell verändert werden können, ist es wichtig, Möglichkeiten zu bieten, mit denen sich KI-generierte von unbearbeiteten Inhalten unterscheiden lassen. Die heutige Ankündigung von TikTok ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, dieses Ziel zu erreichen,

sagt Dana Rao, Chefsyndikus und Chief Trust Officer, Adobe und Mitbegründerin der C2PA.

TikTok geht im KI-Labeling sogar noch einen Schritt weiter und implementiert ein System, das kryptografisches Asset Hashing verwendet, um die Manipulationssicherheit von Inhalten zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass jede Änderung an den Inhalten oder den angehängten Daten erkennbar ist, was einen erheblichen Fortschritt in Richtung Sicherheit und Vertrauen darstellt.

Content Credentials auch nach Download noch sichtbar

Die Content Credentials von KI-generierten TikTok-Inhalten werden auch nach dem Download des Inhalts noch einsehbar sein. Nutzer:innen können dann das Verifizierungs-Tool von C2PA nutzen, um KI-generierte Inhalte als solche zu identifizieren und sogar zu erfahren, wann, wo und wie der Inhalt auf TikTok erstellt und ob er bearbeitet wurde. Andere Plattformen, die die Content Credentials übernehmen, können diese automatisch zur Kennzeichnung nutzen. 

Während die Technologie fortschreitet und den Nutzer:innen mehr und mehr Transparenz bietet, bleiben jedoch Fragen offen, insbesondere in Bezug auf die detaillierte Beschreibung der Änderungen, die an einem Bild vorgenommen wurden. Denn ein KI-Filter zur Aufhellung eines Bildes mit der KI-Labeling ist gleichwertig wie ein komplett mit KI generiertes Bild.


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© Solen Feyissa – Unsplash

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