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Human Resources
Downshifting: Karriere mit weniger Verantwortung und mehr Lebensqualität?

Downshifting: Karriere mit weniger Verantwortung und mehr Lebensqualität?

Marié Detlefsen | 21.03.24

Sind Erfolg und mehr Lebensqualität miteinander vereinbar? Der Weg des Downshiftings stellt eine verlockende Lösung dar. Entdecke, wie diese Arbeitsweise zu einer besseren Work-Life-Balance führen kann und wie wichtig eine sorgfältige Abwägung von Vor- und Nachteilen in diesem Zusammenhang ist.

In der heutigen hektischen Arbeitswelt stehen viele Menschen vor der Frage, ob sie ihre Karriere anders gestalten können, ohne dabei ihre Lebensqualität zu opfern. Eine Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen, ist das sogenannte Downshifting. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und welche Aspekte gilt es zu beachten, um eine erfolgreiche berufliche Neuorientierung zu vollziehen? Wir geben dir ein paar Tipps und erklären dir, worauf du beim Downshifting achten musst.

Was genau ist Downshifting?

Downshifting bedeutet im Kern eine Reduktion in verschiedenen Bereichen des Arbeitslebens – sei es in Bezug auf Aufgaben, Verantwortung, Arbeitszeit oder Ziele. Die Gründe für diesen Schritt können vielfältig sein, von dem Beginn einer neuen Lebensphase über die Auseinandersetzung mit Sinnfragen bis hin zu veränderten gesundheitlichen Prioritäten oder auch schlicht und ergreifend dem Wunsch nach mehr Freiheit. Die entscheidende Frage, die sich dabei viele stellen: Ist eine erfolgreiche Karriere trotz Reduktion möglich?

Um diese Frage beantworten zu können, muss sich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht werden, welche Art von Downshifting betrieben werden soll. Hierbei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, aber vor allem muss man sich über seine eigenen Prioritäten im Klaren sein. Eine grundlegende Überlegung beim Downshifting ist die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Bedeutung von Geld. Die Reduktion der Arbeitszeit geht oft mit einer Gehaltsreduzierung einher. Daher ist es entscheidend, sich bewusst zu machen, welche eigenen Standards und Prioritäten man setzt, die später Zufriedenheit und harmonische berufliche Entwicklung ermöglichen.

Des Weiteren ist es wichtig, dass die eigene Gesundheit das Fundament für eine engagierte berufliche Entwicklung bildet. Studien zeigen, dass weniger Arbeit zu einer verbesserten körperlichen Gesundheit führen kann. Dies eröffnet neue berufliche Perspektiven und die Möglichkeit, eine bessere Work-Life-Balance zu finden.


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Mehr Zeit und Motivation durch Arbeitsreduktion

Das Downshifting ermöglicht außerdem eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen beruflichen Profil. Durch eine Reduktion der Arbeitsbelastung entsteht Raum für eine Neuorientierung, die zu einem beruflichen Neuanfang führen kann. Dieser Schritt kann zu frischen Kompetenzen und einer Steigerung des Marktwerts im beruflichen Umfeld führen.

Noch dazu bietet die Reduktion der Aufgaben die Gelegenheit, bestehende Netzwerke aktiver zu nutzen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Austausch mit Menschen, die erfolgreich Downshifting und Karriere kombinieren, kann wertvolle Erfahrungen bieten und einem selber dabei helfen, diesen Schritt zu wagen und zu planen.

Laut Expert:innen kann Downshifting auch die berufliche Motivation steigern, was positive Auswirkungen auf die berufliche Entwicklung hat. Eine gesteigerte Arbeitszufriedenheit, kombiniert mit höherer Motivation, beeinflusst die berufliche Leistungsfähigkeit positiv. Dies kann dadurch automatisch zu mehr Spaß, Lust und Kreativität bei der Arbeit führen.

Downshifting bringt auch Nachteile mit sich

Die Vorteile des Downshifting sind offensichtlich zahlreich: Verbesserte Lebensqualität, gesundheitliche Vorteile, neue berufliche Perspektiven, erhöhte Arbeitszufriedenheit und die Möglichkeit zur Selbstreflexion. Dennoch führt die Reduktion der eigenen Arbeit auch zu deutlichen Einbußen. Nachteile können sein:

  1. Gehaltsreduktion: Die Verkürzung der Arbeitszeit geht häufig mit einer entsprechenden Gehaltsreduktion einher, was finanzielle Einschränkungen bedeuten kann.
  2. Karrierestagnation: In einigen Fällen könnte das Downshifting dazu führen, dass berufliche Aufstiegschancen reduziert werden, da oft weniger Verantwortung übernommen wird.
  3. Soziale Auswirkungen: Die Entscheidung für Downshifting kann soziale Auswirkungen haben, insbesondere wenn die Arbeitskolleg:innen weiterhin in einem intensiven Arbeitsumfeld agieren und man selbst eine reduzierte Rolle einnimmt.
  4. Generelle Herausforderungen bei der Umsetzung: Die Umstellung auf ein reduziertes berufliches Tempo erfordert oft eine Anpassungsphase und die Fähigkeit, mit den neuen Herausforderungen umzugehen. Dies setzt eine gewisse Planung und Vorbereitungsphase voraus. Downshifting kann also nicht von heute auf morgen umgesetzt werden.

Individueller Karriereweg durch Downshifting

Die Frage, ob trotz Downshifting Karriere möglich ist, lässt sich somit nicht pauschal beantworten. Die Karriere ist stets eine individuelle Entwicklung, geprägt von persönlichen Werten, Prinzipien und Zielen. Downshifting ermöglicht es, die eigenen Wünsche klarer zu erkennen und den individuellen Pfad zur beruflichen Erfüllung zu finden. Dennoch muss auch mit einer gewissen Einbuße gerechnet werden, zum Beispiel im Gehalt. Downshifting und Karriere widersprechen sich per se also nicht; vielmehr bieten sie die Chance zu einer nachhaltigen und erfüllenden beruflichen Entwicklung.


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Dieser Beitrag erschien erstmals am 25. Januar 2024.

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