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Mentale Blockaden im Job: Das kannst du dagegen tun

Mentale Blockaden im Job: Das kannst du dagegen tun

Caroline Immer | 18.01.24

Wenn plötzlich gar nichts mehr geht: Viele Beschäftigte haben mit mentalen Blockaden im Job zu kämpfen. Im Artikel erfährst du, welche die häufigsten mentalen Blockaden sind und welche Strategien helfen können.

So gut wie niemand spricht darüber, doch fast jede:r kennt es: Mentale Blockaden sind ein Problem im Arbeitsalltag, welches laut einer aktuellen Studie des Online Workspace Miro, von welcher Schwartz Public Relations berichtet, 90 Prozent der Wissensarbeiter:innen (also Menschen, deren Arbeit aus der Aneignung und Nutzung von Wissen besteht) aus eigener Erfahrung kennen. Fast jede:r Zweite (42 Prozent) erlebt diese sogar mindestens einmal pro Woche. Miro definiert mentale Blockaden als „das Gefühl, fest zu stecken und nicht in der Lage zu sein, mit einer Aufgabe oder einem Projekt voranzukommen“.

Besonders problematisch werden mentale Blockaden, wenn Betroffene diese nicht von selbst lösen können – und sich dennoch nicht trauen, andere um Hilfe zu bitten. Doch immerhin ein Fünftel der Befragten ist laut eigener Einschätzung in solchen Momenten nicht in der Lage dazu, sich Hilfe zu holen, um die eigene Kreativität wieder ins Rollen zu bringen. Mehr als die Hälfte fühlt sich nicht wohl damit, die eigenen mentalen Blockaden mit Kolleg:innen (56 Prozent) oder gar der Führungsetage (62 Prozent) zu besprechen.

Das sind die 3 häufigsten mentalen Blockaden

Verständnisprobleme sind mit 62 Prozent der häufigste Auslöser für mentale Blockaden im Arbeitsalltag, gefolgt von Aufgaben, welche die Fähigkeiten der betroffenen Person übersteigen (58 Prozent). Konkret kommen die folgenden drei mentalen Blockaden am häufigsten vor:

  1. Wichtige Informationen müssen schnell gefunden oder abgerufen werden. Hier kann die Dringlichkeit der Aufgabe paradoxerweise dazu führen, dass das Gehirn nicht mitspielen will.
  2. Insbesondere Personen, die in ihrem Arbeitsalltag für mehrere, inhaltlich verschiedene Bereiche verantwortlich sind, kennen möglicherweise das Problem, die eigentliche, aktuelle Aufgabe schnell aus den Augen zu verlieren. Stattdessen schweifen die Gedanken in verschiedenste Richtungen ab, was die Problemlösung erschweren können.
  3. Auch dieses Problem des Arbeitsalltags werden viele Angestellte kennen: Man sitzt minuten-, vielleicht sogar stundenlang vor einem leeren Dokument oder einer nicht begonnenen Präsentation und weiß einfach nicht, wo man anfangen soll.

Dass in der Miro-Studie derlei Blockaden hervorgehoben werden, die implizit darauf verweisen, dass sie womöglich durch (digitale) Organisations- und Kollaborations-Tools aufgehoben werden könnten, mag ein Hinweis darauf sein, welche Kontextualisierung die Studie im digitalen Business-Kontext erhalten hat. Miro bietet selbst entsprechende Tools für Teams und Unternehmen an.

Selbstzweifel, Stress und Burnout durch mentale Blockaden

Mentale Blockaden sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch zu psychischen Problemen führen. So gehen die Blockaden bei etwa der Hälfte der Befragten mit einem Gefühl von Selbstzweifeln einher. Jeweils 39 Prozent sorgen sich zudem, faul oder langsam zu wirken und fürchten, dass Vorgesetzte die eigene Kompetenz anzweifeln könnten. 44 Prozent der Befragten denken darüber hinaus, dass ihre mentalen Blockaden für ein höheres Stress- oder Burnout-Level sorgen.

Beim Versuch der Überwindung von mentalen Blockaden kann viel Zeit ins Land gehen – was nicht nur dem Wohlbefinden der Betroffenen, sondern potenziell auch der Produktivität des Unternehmens schaden kann. 48 Prozent der Befragten haben jede Woche mehrere Stunden mit mentalen Blockaden zu kämpfen, bei 29 Prozent sind es mehrere Stunden pro Tag.

Takeaways für Angestellte und Führungskräfte

Was können Arbeitnehmer:innen gegen mentale Blockaden im Job tun? Eine Strategie ist es, vermehrt kollaborativ im Team statt in Solo-Projekten zu arbeiten – denn in letzteren kommen mentale Blockaden mehr als doppelt so häufig vor. Auch die Problematik zunächst mit den Kolleg:innen zu besprechen kann bereits helfen, wie 32 Prozent der Befragten bestätigen. Bewährt haben sich zudem kreative Schaffenspausen (54 Prozent) und ein Wechsel der Arbeitsumgebung (22 Prozent). Martin Geier, VP EMEA bei Miro, betont gegenüber Schwartz Public Relations die Relevanz von Teamwork:

Unsere Daten zeigen, dass es kein Pauschalrezept für das Überwinden von mentalen Blockaden gibt. Sie zeigen aber auch, dass Teamwork ein wichtiger Faktor ist, insbesondere dann, wenn ausreichend Vertrauen vorhanden ist, um mit Kollegen und Vorgesetzten über kreative Engpässe zu sprechen.

Geier fügt hinzu, dass Führungskräfte die Ergebnisse der Studie ernst nehmen sollten. Sie können betroffene Angestellte unterstützen, indem sie eine lösungsorientierte Fehlerkultur etablieren, gegebenenfalls Trainings und Schulungen anbieten und der Belegschaft eine transparente Kommunikation anbieten.



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© Robynne Hu – Unsplash

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