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Wirtschaftsausblick 2024: Von düsteren Prognosen bis hin zu Lichtblicken durch KI

Wirtschaftsausblick 2024: Von düsteren Prognosen bis hin zu Lichtblicken durch KI

Marié Detlefsen | 05.01.24

Viele Unternehmen blicken kritisch auf das Jahr 2024, dennoch gibt es auch zuversichtliche Branchen. Entdecke, welche Sektoren trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blicken und welche Rolle die stetige Weiterentwicklung von KI und Technologie dabei spielt.

Die jüngste Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liefert ein düsteres Bild der aktuellen Wirtschaftslage und der Prognosen für das neue Jahr 2024. Nach Jahren, die von Pandemieauswirkungen, Energiepreissteigerungen aufgrund des Ukraine-Konflikts und anderen Herausforderungen geprägt waren, spiegelt sich in den Antworten von 47 befragten Verbänden eine überwiegend negative Stimmung wider. Wir zeigen dir, welche Erwartungen Unternehmen für die kommenden Monate haben und welche Bereiche eine:n aufatmen lassen.

Planungsunsicherheit führt zu Deindustrialisierung

Insgesamt beschreiben 30 der 47 befragten Verbände die gegenwärtige Lage im Vergleich zum Vorjahr als schlechter, während nur sechs eine Verbesserung sehen. Die Zukunftsperspektive ist ebenfalls gedämpft, da nur neun Verbände eine Erhöhung der Produktion im kommenden Jahr erwarten. Einige Branchen, insbesondere energieintensive Sektoren wie die Gießereien, Keramik- und Kunststoffindustrie, stehen vor einer wesentlichen Verschlechterung. Ebenso sind Unternehmen in der Immobilienwirtschaft, Banken, Bauindustrie und Baugewerbe pessimistisch gestimmt, zum Teil bedingt durch hohe Zinsen und wirtschaftliche Unsicherheiten.

Die Hauptursache für diese düstere Stimmung liegt in der mangelnden Planungssicherheit, die die Unternehmen hemmt. IW-Direktor Michael Hüther betont, dass die politischen Versprechen nicht mit den tatsächlichen Entwicklungen Schritt halten und ein Reformbedarf besteht, um Investitionsperspektiven zu bieten.

Eine Reform der Schuldenbremse wäre eine Chance, um kurz- und mittelfristig zumindest einige Unsicherheiten auszuräumen und den Unternehmen eine Perspektive für Investitionen am Standort Deutschland zu bieten. Andernfalls werden wir in den nächsten Jahren verstärkt das beobachten, was schon begonnen hat: eine Deindustrialisierung und eine zunehmende Orientierung ins Ausland.

Vereinzelte Branchen sind positiv gestimmt – Hoffnung durch KI-Aufschwung

Trotz dieser düsteren Gesamtsituation gibt es einige Branchen, die für das Jahr 2024 positiv gestimmt sind. Insbesondere in der Pharmaindustrie, Feinmechanik/Optik, Automobilindustrie sowie im Handwerk, der Versicherungs-, Tourismus- und Messewirtschaft zeigen sich optimistische Tendenzen. Die Pharmaindustrie und Feinmechanik/Optik verweisen auf steigende Absatzmöglichkeiten im Ausland, während die Automobilindustrie verbesserte Produktionsbedingungen erwartet. Zudem haben Dienstleister:innen wie die Versicherungsbranche, Tourismus- und Messewirtschaft eine zuversichtliche Sicht auf das kommende Jahr.

Nach der Zeit der Beschränkungen und virtuellen Veranstaltungen gewinnen nun auch Live-Messen und Events vor Ort erneut an Popularität. Diese Rückkehr zum persönlichen Austausch eröffnet Branchen neue Chancen, Umsätze zu steigern und direkte Kund:innenkontakte zu intensivieren. Die Beliebtheit von Live-Veranstaltungen deutet darauf hin, dass der persönliche Dialog und das Erlebnis vor Ort nach wie vor unersetzlich sind und einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung verschiedener Sektoren leisten können. Diese Entwicklung verdeutlichte im letzten Jahr auch das OMR Festival mit über 70.000 Besucher:innen.

Besonders auffällig ist außerdem der prognostizierte Aufschwung in der Marketing- und Technologiebranche durch die fortlaufende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Die Informationswirtschaft, insbesondere Software, Cloud-Dienste und KI-Märkte, profitiert von der allgemeinen Digitalisierung und wird als Treiber:in für das Wachstum gesehen. KI bietet mittlerweile das Potenzial ganze Arbeitsabläufe schneller und effizienter zu gestalten und kann dadurch vor allem in der Produktion einen bedeutenden Unterschied leisten.

2024 wird ein durchwachsendes Wirtschaftsjahr

Insgesamt spiegeln die Erwartungen der Wirtschaftsverbände für 2024 weiterhin eine pessimistische Haltung bezüglich Investitionen und Beschäftigung wider. Während einige Bereiche wie die Pharmaindustrie und bestimmte Dienstleistungssektoren optimistischer sind, belasten die allgemeine Nachfrageschwäche, verschlechterte Rahmenbedingungen und der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit in einigen Sektoren die Investitionsneigung nachhaltig.

Die positive Entwicklung in bestimmten Branchen, insbesondere im Technologie- und Marketingsektor durch die kontinuierliche KI-Entwicklung, zeigt jedoch, dass trotz der allgemein düsteren Prognosen einzelne Bereiche positive Impulse setzen und zur wirtschaftlichen Dynamik beitragen können.


KI über Metaverse bis LinkedIn:

Diese Trends prognostiziert die Branche für 2024

Großer Aufschwung für KI-Technologie 2024.
© Robynne Hu – Unsplash

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