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Digitalisierung
Studie: Zwei Drittel glauben nicht an Jobverlust durch KI-Systeme – Sorgen gibt es trotzdem

Studie: Zwei Drittel glauben nicht an Jobverlust durch KI-Systeme – Sorgen gibt es trotzdem

Marié Detlefsen | 15.06.23

Das Thema Künstliche Intelligenz wird derzeit von einer hitzigen Debatte verfolgt. Die Gefahr von Streichungen zahlreicher Arbeitsplätze steht häufig im Raum, dennoch sehen Arbeitnehmer:innen Vorteile im Einsatz der Technologie.

Seit dem Launch von ChatGPT im November 2022 steht die Online-Welt Kopf und testet, nutzt und erforscht die Möglichkeiten und Gefahren der inzwischen zahlreich erschienenen Systeme mit generativer KI. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an KI-basierten Lösungen, welche Texte, Bilder und Videos, aber auch ganze Arbeitsprozesse generieren können. Teilweise sind die Ergebnisse nicht mehr von menschlicher Arbeit zu unterscheiden, was die Frage aufwirft, inwieweit Künstliche Intelligenzen Arbeitsabläufe und eventuell sogar ganze Jobstellen übernehmen werden. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) sind deutsche Arbeitnehmer:innen in dieser Hinsicht jedoch eher unbesorgt: Mehr als zwei Drittel glauben, dass eine KI niemals vollständig ihre Jobs ersetzen könnte.

43 Prozent glauben an Joberleichterung durch KI

Für die Umfrage wurden im April im Auftrag von EY 1.000 Beschäftigte in Deutschland befragt. Zwar habe die große Spannweite an Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz das Potenzial, die Arbeitswelt einem kompletten Wandel zu unterziehen, dennoch gaben 67 Prozent aller Befragten an, dass eine KI ihnen niemals ihren Job streitig machen könnte. Etwa 43 Prozent glauben hingegen sogar, dass eine KI ihren Job erleichtern könnte, da sie sowohl zahlreiche Chancen für Beschäftigte, als auch für Unternehmen und Kunden bieten würde.


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300 Millionen Jobs durch KI-Systeme gefährdet

Die rasche Entwicklung der KI hat eine große Schattenseite. Immerhin fast jede:r Vierte (23 Prozent) ist besorgt, dass Maschinen und Technologien wie KI ihre Jobs übernehmen und sie ersetzen könnten. Diese Befürchtungen sind nicht ganz grundlos, so heißt es in einem Bericht von InformationWeek, dass allein in den USA im Mai etwa 3.900 Technologiearbeitsplätze durch Künstliche Intelligenz übernommen wurden. Laut dem Artikel zeigte unter anderem das Unternehmen Gray & Christmas, dass etwa fünf Prozent der 80.000 von US-amerikanischen Arbeitgeber:innen gestrichenen Arbeitsplätze wegen der KI-Entwicklung weggefallen sind. Damit würde die KI zum siebtgrößten Faktor für Arbeitsplatzverluste im letzten Monat werden. Basierend auf der Analyse von Daten zu beruflichen Aufgaben in den USA und in Europa konnte festgestellt werden, dass generative KI 300 Millionen Vollzeitjobs auf der ganzen Welt der Automatisierung aussetzen könnte, wenn die Systeme ihre versprochenen Fähigkeiten realisieren.

Insbesondere Rechtsangestellte und Verwaltungsangestellte seien durch die neue Technologie gefährdet. Somit schätzen viele Forscher:innen die Rechtsdienstleistungen als die Branche ein, die am ehesten von Technologien und Tools wie ChatGPT betroffen sein wird. Aber auch schon jetzt seien generell zwei Drittel aller aktuellen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt, während generative KI bis zu einem Viertel der aktuellen Arbeit ersetzen könnte.

KI steigert Arbeitsproduktivität

Dennoch dürfen die Vorteile durch Einsatz einer KI nicht außer Acht gelassen werden. Somit können KI-Systeme auch die globale Arbeitsproduktivität steigern sowie neue Arbeitsplätze schaffen und schließlich den jährlichen Gesamtwert der weltweit produzierten Waren und Dienstleistungen steigern. Microsoft-Gründer Bill Gates hegt zum Beispiel schon jetzt Hoffnungen, dass der Einsatz von generativer KI zu weniger Arbeit und auch weniger Arbeitszeit führen kann, denn Tools wie ChatGPT oder Bing AI unterstützen bereits jetzt zahlreiche Teams. Auch für Unternehmen bietet die neue Technologie Vorteile, da zum Beispiel Kosten gespart und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden können.

Aufgrund der großen Entwicklungssprünge, die die KI im Digitalraum ermöglicht hat und noch ermöglichen wird, ist eine drastische Veränderung der Arbeitswelt eine logische Konsequenz. Welche Gefahren und Möglichkeiten allerdings genau mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbunden sind und wie Expert:innen die Situation einschätzen, erfährst du im folgenden Artikel:


Danger, AI:

KI-Pate und Ex-Googler warnt, während Job- und Datenverluste drohen

Buntes Schemata eines technologischen Vorgangs
© DeepMind – Unsplash


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