Interview Warmup: Neues Google Tool soll Bewerbungsgespräche optimieren

Google ist nicht nur bei eigenen Bewerbungsgesprächen sehr kreativ und setzt auf diverse Fragen, sondern stellt mit dem neuen Tool Interview Warmup Unterstützung für Bewerbungsgespräche bereit. Das Tool setzt auf Künstliche Intelligenz (KI) und bezieht sich auf die bereits vorgestellten Technologien mit Sprachmodellen für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz in Verbindung mit den Google Services.

Interview Warmup wird dabei ein erstes Szenario für die tatsächliche Anwendung und bietet ein Training für Bewerbungsgespräche. Im Rahmen des Bewerbungstrainings werden Fragen gestellt und es erfolgt im Anschluss eine Analyse dieser. Dabei wird auf Wortwiederholungen geachtet und es wird ermittelt, welche Relevanz einzelne Begriffe für das Bewerbungsgespräch an sich haben.

Optimierung der Gesprächsführung durch umfassende Analysen

Die Analyse greift zudem noch weiter und erkennt, ob im Bewerbungsgespräch unterschiedliche Themengebiete berücksichtigt werden, die im Kontext als passend erachtet werden. Dafür setzt Google (auch) auf maschinelles Lernen und unterteilt die Fragen, die den Bewerber:innen gestellt werden, in drei unterschiedliche Kategorien:

• Hintergrundfragen mit Bezug auf den bisherigen Werdegang mit Ausbildung und Berufserfahrung
• Fragen mit Bezug auf die aktuelle Situation, auf den Umgang mit früheren Situationen sowie auf den möglichen Umgang in der Zukunft
• Technische Fragen in Bezug auf die Fähigkeiten in den eigenen Fachgebieten; auch Kenntnisse und der mögliche Einsatz von Fachwissen spielen hierbei eine Rolle

Training soll helfen, echte Bewerbungsgespräche besser zu durchlaufen

Im Anschluss an das Bewerbungstraining wird der Text mitsamt allen Antworten umfassend analysiert und soll dabei helfen, die eigene Gesprächsführung während eines Vorstellungsgespräches zu verbessern. Dafür liefert Interview Warmup von Google einige Anhaltspunkte, es wird allerdings auf eine Bewertung gänzlich verzichtet.

Laut Google erfolgt dies auch ganz bewusst und die Analyse erfolgt rein sachlich. Somit liefert sie Hinweise darauf, in welchen Bereichen es Potential für Optimierungen gibt – vor allem in Bezug auf die Ausdrucksweise.

Für Bewerber:innen ist es im Anschluss an die Analyse möglich, das Bewerbungsspiel erneut zu starten und die gleichen Fragen erneut zu beantworten. Dadurch soll es für Bewerber:innen möglich sein, die eigenen Antworten besser zu formulieren oder auch gezielter zu agieren. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein komplett neues Bewerbungstraining zu starten.

Fokus liegt konkret auf Alphabet

Das Trainings-Tool richtet sich in erster Linie an mögliche Karrieren im Google-Konzern Alphabet. Interview Warmup soll es somit Bewerber:innen bei Google leichter machen, im Bewerbungsverfahren zu bestehen. Allerdings gibt es auch eine Auswahl allgemeiner Fragen, die allen Nutzer:innen zur Verfügung stehen.

Aktuell gibt es Interview Warmup lediglich in englischer Sprache, Google plant aber eine entsprechende Ausweitung, sodass das Tool demnächst auch in anderen Sprachen zur Verfügung stehen dürfte. Bisher ist jedoch nicht klar, ob es das Tool auch in deutscher Sprache geben wird.

Generell aber kann man annehmen, dass Google es für Bewerber:innen in Zukunft leichter macht, sich auf Vorstellungsgespräche und Bewerbungen besser vorbereiten zu können und die eigenen Antworten auf gängige Fragen mit der Zeit besser zu strukturieren. Vor allem Worthülsen und Wiederholungen dürften damit reduziert werden. Die Zeit wird zeigen, inwieweit die Nutzung des Tools sinnvoll ist und tatsächlichen Erfolg bei Bewerbungen mit sich bringt.

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