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Human Resources
Worauf Unternehmen bei der Talentbindung achten müssen

Worauf Unternehmen bei der Talentbindung achten müssen

Hauke Eilers-Buchta | 20.05.22

Viele Angestellte sind – trotz Krise – dazu bereit, den Job zu wechseln. Bieten Unternehmen keine ansprechenden Lösungen für die Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen, sind junge Talente schnell verschwunden. Das ist bei der Talentbindung wichtig.

Längst ist die wirtschaftliche Krise auch in Deutschland angekommen. Dennoch sind viele Menschen dazu bereit, ihren Job zu wechseln oder auch dann zu kündigen, wenn noch gar kein neuer Arbeitsplatz in Aussicht ist. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, gerade jungen Talenten neue Perspektiven zu eröffnen und Lösungen dafür zu finden, die Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen zu erfüllen. Gelingt dies nicht, steht der Absprung vielfach kurz bevor.

Für Arbeitnehmer:innen sind die Gründe für einen Unternehmenswechsel inzwischen sehr vielseitig. Viele Angestellte nennen als Grund beispielsweise fehlende Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung. Aber auch die wiederkehrende Pflicht zur Anwesenheit im Büro kann als Aufhänger dafür dienen, den Job lieber zu wechseln. Flexibilität und Freiheit gewinnen an Bedeutung hinzu.

Dennoch gibt es zahlreiche Unternehmen, in denen es für Mitarbeitende noch keine Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, zahlreiche Arbeitnehmer:innen sehen in diesem Bereich Nachbesserungsbedarf bei ihren Arbeitgeber:innen. Dies gilt in vielen Fällen vor allem für junge Mitarbeiter:innen, also wichtige Talente, die für den Erfolg eines Unternehmens in der Zukunft wichtig sind. Doch wie kann es gelingen, vielversprechende Talente an ein Unternehmen zu binden? Nachfolgend findest du einige Tipps zur Talentbindung innerhalb eines Unternehmens.

So kann die Talentbindung gelingen

Für die langfristige Bindung von Talenten an eine:n Arbeitgeber:in ist es zusehends erforderlich, diesen individuelle Strategien zur persönlichen Weiterbildung anzubieten. Im Bereich des Talentmanagements gilt dies schon länger als eine relevante Strategie.

Es reicht schon lange nicht mehr aus, die passenden Talente zu finden und einzustellen, auch die Erwartungen und Wünsche der (neuen) Mitarbeiter:innen müssen Gehör finden und bestmöglich erfüllt werden. Dazu zählt auch eine optimale Kommunikation und es kommt darauf an, eine adäquate und passende Unternehmenskultur vorzuleben. Insbesondere die emotionale Bindung von Mitarbeiter:innen an ein Unternehmen kann dazu beitragen, dass diese langfristig im Unternehmen bleiben.

Dafür kommen folgende Optionen in Frage.

Gespräche sorgen für den passenden Rahmen

Als Unternehmer:in muss man die Erwartungen der Mitarbeiter:innen nicht nur kennen, sondern mögliche Lücken auch zu schließen versuchen. Das sorgt für ein Gefühl der Wertschätzung bei den Mitarbeitenden und kann zu mehr Zufriedenheit im Job führen. Um diese Erwartungen und mögliche Lücken zu (er-)kennen, eignen sich unter anderem regelmäßige Feedback-Gespräche mit einzelnen Mitarbeiter:innen.



So wird Potential für Optimierungen schnell deutlich. Ein Weg könnte es zum Beispiel sein, zunächst mit Feedback-Bögen zu starten. Auf diese Weise können die Wünsche und Bedürfnisse von Angestellten ermittelt werden. Im Anschluss ist es dann möglich, ein persönliches Gespräch zu führen und über diese Erwartungen zu sprechen. Hilfreich ist es dafür, einen Ort zu wählen, der ein vertrauensvolles und offenes Gespräch zwischen Vorgesetzten und Angestellten möglich macht.

Weiterbildungen für Mitarbeiter:innen anbieten

Als ebenfalls förderlich zur Talentbindung erweist es sich in zahlreichen Fällen, den Mitarbeiter:innen passende Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten. Kursangebote und mehr zur persönlichen Entwicklung eignen sich oftmals sehr gut dazu, Mitarbeiter:innen zu zeigen, welchen Stellenwert sie für ein Unternehmen haben. Zugleich sichert man sich auf diese Weise gesteigertes Know-how der Angestellten in ihren entsprechenden Fachbereichen.

In diesem Bereich kann es bei einzelnen Mitarbeitenden große Unterschiede geben, weshalb die Weiterbildungsangebote stets individuell betrachtet und unterbreitet werden sollten. Für viele Arbeitnehmer:innen und Unternehmen zählt E-Learning – nicht nur durch Corona – zur beliebtesten Form der Weiterbildung. Außerdem bietet diese Form der Weiterbildung einen zusätzlichen Vorteil: Mitarbeiter:innen sind flexibel darin, sich Wissen anzueignen und die verschiedenen Bedürfnisse können bestmöglich Berücksichtigung finden.

Die Bedeutung der Unternehmenskultur

Nicht zuletzt können und sollten es sich Unternehmen auch zunutze machen, die eigene Unternehmenskultur auszuspielen. Diese kann für zahlreiche Mitarbeiter:innen durchaus eine größere Rolle spielen.

In vielen Unternehmen mit einer starken Bindung der eigenen Mitarbeiter:innen gibt es nicht zwingend die höchsten Gehälter oder die besten Benefits für die Angestellten. Dafür wird den Angestellten aber deutlich gemacht, welchen Stellenwert sie für das Unternehmen haben. Dabei werden vielfach die Erwartungen beider Seiten offen zur Sprache gebracht und es gibt es großes Zugehörigkeitsgefühl. Haben die Mitarbeiter:innen gemeinsame Werte und Ziele und fühlen sich von den Vorgesetzten wertgeschätzt, führt dies häufig auch dafzu, dass sie länger im Unternehmen verbleiben. Dies kann man sich also auch zur Talentbindung zunutze machen.

Letzten Endes kann hiervon auch die komplette Organisation des Unternehmens profitieren, da nicht immer wieder nach neuen Talenten und Mitarbeiter:innen gesucht werden muss. Stattdessen kann das Investment in bestehende Mitarbeiter:innen ausgeweitet und deren Weiterentwicklung unterstützt werden.

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