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Büroalltag
Google lässt Impfpflicht für Mitarbeiter:innen fallen – und bringt Massagen und Co. zurück

Google lässt Impfpflicht für Mitarbeiter:innen fallen – und bringt Massagen und Co. zurück

Niklas Lewanczik | 24.02.22

2021 hatte Google zunächst eine Impfung gegen Covid-19 für Angestellte in US-Büros, dann auch für Remote Teams obligatorisch gemacht. Nach Kritik daran und einer Entspannung der Pandemielage revidiert das Unternehmen nun die Entscheidung.

Ungeimpfte könnten ihren Job verlieren: Dieses Szenario zeichnete sich bei Google in den USA Ende vergangenen Jahres ab. Denn das Unternehmen hatte in einem internen Dokument bekanntgegeben, dass eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter:innen in den USA eingeführt werden sollte. Demnach sollten ungeimpfte Personen ab dem 18. Januar für 30 Tage einen „paid administrative leave“ verordnet bekommen. Nach Ablauf dieser Zeit wäre diese Phase in einen „unpaid personal leave“ übergegangen, der bis zu sechs Monate dauern und mit einer Kündigung enden kann. Allerdings hat das Unternehmen nun gegenüber CNCB bestätigt, dass eine Impfung gegen das Coronavirus nicht mehr als Voraussetzung für eine Beschäftigung bei Google gilt.

Die Diskussion um den Impfzwang bei Unternehmen: Google wagt sich vor und nimmt die Forderung zurück

Im Juli 2021 plante Google – wie auch Meta – eine Rückkehr erster Mitarbeiter:innen ins Büro. Wer nicht mehr remote arbeiten wollte, musste sich bei Google in den USA zu diesem Zeitpunkt jedoch gegen Covid-19 impfen lassen. Im Dezember kam es dann zu Googles Plan, die Impfpflicht auf das gesamte Personal in den Vereinigten Staaten auszuweiten. Dagegen wehrte sich jedoch ein Teil der Belegschaft. Laut CNBC hatten über 600 Beschäftigte eine öffentliche Erklärung unterzeichnet, die sich gegen diese Regelung richtete.

Nun hat das Unternehmen die erst vor wenigen Monaten geplante Impfpflicht aufgehoben. Darüber hinaus sollen auch Annehmlichkeiten wie Massagen, die Nutzung von Spiel- und Gemeinschaftsräumen und dergleichen mehr in den Büros wieder eingeführt werden. Das geht aus einer internen Mail von Googles Real Estate and Workplace Services VP David Radcliffe hervor, auf die CNBC Zugriff hatte. Der Mail zufolge sollen einige Teams weiterhin Vollzeit remote arbeiten können. Andere wiederum möchte Google auffordern, mindestens drei Tage pro Woche ins Office zurückzukehren. Dort müssen geimpfte Personen dann auch keine Abstandsregeln einhalten oder Masken tragen (das gilt für die meisten, aber noch nicht alle Google-Standorte in den USA). David Radcliffe schreibt:

We’re at the beginning of a journey, so the office experience will feel pretty similar to what it was like pre-Covid. We’re designing and piloting options to support new ways of working together and we’ll gather insights, data and feedback to help us learn as we go.

Lockerungen im Zuge der entspannteren Lage

Die Lockerungen des Unternehmens werden vor dem Hintergrund einer Entspannung der Pandemielage durchgeführt. Tatsächlich berichtete Reuters, dass die Omikron-Variante in den USA weniger lange Krankenhausaufenthalte bei Infizierten hervorrief und McKinsey & Company stellte in den Raum, dass eine endemische Lage als nächstes Ziel für das Gesundheitssystem vorstellbar ist. Sie sei womöglich sogar eher zu erreichen als eine Herdenimmunität. Die Rate der vollständig Geimpften in den USA liegt laut Our World in Data bei knapp über 65 Prozent. Die Neuinfektionen lagen am 23. Februar bei über 84.000 in den USA, mehr als zehn Mal weniger als etwa am 14. Januar (mit über 930.000 Neuinfektionen, Zahlen von der New York Times). Trotzdem die Länder das Virus inzwischen weit besser im Griff haben, ist Covid-19 weiterhin eine stete Gefahr im Alltag der Menschen.

Ein offizielles Datum für die geplante Rückkehr ins Büro gibt es für die Googler unterdessen noch nicht.

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