Seit Jahren fordern viele Nutzer:innen einen Edit Button bei Twitter. Bei beinahe jedem neu vorgestellten Feature des Kurznachrichtendienstes wird in den Kommentaren nach dieser Funktion gefragt. Bisher hat das Unternehmen die Einführung dieser jedoch strikt abgelehnt. Noch vergangenes Jahr hatte Twitter-Chef Jack Dorsey dem Edit Button allem Anschein nach eine Absage für immer erteilt. Doch nun gibt es Hoffnung für die User, die auf dieses Feature warten. Denn Kayvon Beykpour, seines Zeichens Product Lead bei Twitter, deutet mit einer Umfrage an, dass das Unternehmen eine Editierfunktion einführen könnte – allerdings dann im Bezahlbereich Twitter Blue.
Würden User für einen Edit Button bezahlen?
In seinem Tweet stellt Beykpour die Frage, ob User Twitters neuen Bezahldienst Twitter Blue abonnieren würden, wenn sie dort die Option hätten, Tweets einige Minuten nach dem Posten noch zu bearbeiten:
if @TwitterBlue let you edit tweets within a few minutes of posting them, would you want to subscribe? let me know why yes/no in the replies!
— Kayvon Beykpour (@kayvz) July 16, 2021
Der Abo-Service Twitter Blue wurde im Juni 2021 zunächst in Australien und Kanada ausgerollt. Er kostet monatlich 3,49 kanadische Dollar beziehungsweise 4,49 australische Dollar. Nutzer:innen des Bezahlmodells erhalten exklusive Funktionen. Eine davon ist Undo Tweet, das bereits eine Vorstufe des Edit Buttons darstellt. Tippfehler oder vergessene Tags können damit verhindert werden. Innerhalb von 30 Sekunden, bevor Tweets endgültig live gehen, lassen sie sich wieder zurückziehen und bearbeiten. Die User wünschen sich aber eine Funktion zur Bearbeitung nach der Veröffentlichung.
Dass Twitter nun ernsthaft darüber nachdenken könnte, diese endlich einzuführen, wird durch Kayvon Beykpours Tweet besonders deutlich. Allerdings zeichnet sich beim Blick auf das Ergebnis der Umfrage auch ab, dass die Mehrzahl User nicht bereit wäre, für den Edit Button zu zahlen. Bei über 8.000 Stimmen war nur ein Drittel bereit, Twitter Blue zu abonnieren, um die Funktion nutzen zu können.

Ob Twitter künftig trotz dieser ernüchternden Erkenntnis eine Art Edit Button bei Twitter Blue integriert, um das neue Bezahlmodell für die Twitter User zu popularisieren, bleibt vorerst offen. Unwahrscheinlich bleibt indessen, dass die Nutzer:innen in der kostenfreien Twitter-Version auf ein entsprechendes Feature werden zugreifen können. Und vielleicht ist der Edit Button nach Beykpours Umfrage nun in noch weitere Ferne gerückt.
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