Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Veranstaltungen
OMR18: 5 Wege, um als Unternehmen im GAFA-Zeitalter zu überleben

OMR18: 5 Wege, um als Unternehmen im GAFA-Zeitalter zu überleben

Tina Bauer | 23.03.18

Das OMR Festival 2018 ist vorüber. OMR-Gründer Philipp Westermeyer hat in seinem Vortrag "The State of Digital Marketing" fünf Pfade für Unternehmen erklärt, um sich gegen die Big Player weiterhin durchsetzen zu können.

Zum Start hat OMR-Veranstalter Philipp Westermeyer das Publikum auf den aktuellen Stand des Digitalen Marketings gebracht. Neben dem von ihm selbst erfundenen GIX (German Internet Index), der im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist, stellte er die fünf Pfade im Digital Marketing vor.

5 Pfade für Unternehmen, im digitalen Zeitalter zu bestehen

#1 Go Horizontal

Marken müssen sich ständig weiter entwickeln. In den meisten Fällen führt Stillstand zum Untergang. Zalando ist ein gutes Beispiel für eine fortwährende Transformation.

#2 Retain – Kunden behalten, mit Abo oder CRM

Abomodelle werden immer beliebter. Neben den bekannteren Abos für Musik- oder Filmstreaming etwa gibt es mittlerweile auch Autos von VW im Abo. Um den Anreiz hier zu erhöhen, handelt es sich dabei um spezielle Modelle, die außerhalb des Abonnements nicht zur Verfügung stehen.

Ein weiterer Weg Kunden zu binden ist mit einem überzeugenden CRM. Doch gibt es hier noch jede Menge Luft nach oben. Natürlich hat Booking eine durchdachte Strategie zur Kundenbindung. Die Frequenz aber, in der User generische Mails bekommen, artet nahezu in Spam aus. Auf der anderen Seite stellt er einen Ponyhof(!) vor, auf dem er vor einigen Jahren mit seiner Familie Urlaub gemacht hat. In relativ unregelmäßigen Abständen verschickt der Hof Mails an ehemalige Urlauber, sind dabei nicht aufdringlich, persönlich und authentisch. Westermeyer findet, das sei ein nettes CRM auf kleiner Skala. Weil ein ausgewogenes CRM schwierig zu sein scheint, herrsche in diesem Bereich noch mit eins der größten Potentiale.

#3 Stand out by provoking

Long story short: Hier werden als Brands natürlich Naketano (provozierende Namen für Produkte) und auch True Fruits genannt (jüngster Fall: Unterlassungsklage von Philipp Morris wegen Marlboro Logonutzung für neuen Smoothie). Provozieren und mit Klischees spielen ist für einige Marken überlebenswichtig. True Fruits macht aber nicht nur regelmäßig mit provozierenden Smoothies von sich reden. Für ebenfalls mutige und provokante Brands hat der Gründer für einen Award, den das Unternehmen verleiht, seine Hoden in Stahl gegossen.

True Fruits provoziert mit seinen Smoothies und vergibt Awards für mutige Marken. Der Award stellt die in Stahl gegossenen Hoden des True Fruits -Gründers dar.

Ebenfalls zur dritten Säule zählt der „CEO as a brand“

Philipp Westermeyer als Brand.

#4 Digital PR

Wer eignet sich als Beispiel für herausragende digitale PR besser als Elon Musk? Wer schickt völlig sinnlos einen Tesla ins All? Hierbei handelt es sich um reine Absurditäts-PR und dabei verfolgt er vier Taktiken.

  1. Frequency: Musk hat allein in 2017 mehr als 1.000 Mal getwittert.
  2. Absurdität: Mit seiner Boring Company hat er aufgrund einer anstehenden Zombie Apokalypse einen lustigen Flammenwerfer produziert – der reißenden Absatz fand.
  3. Agenda Setting: Musk bleibt mit dem Zukunftsthema AI permanent im Gespräch.
  4. Authenticity: Neben seiner medialen Aufmerksamkeit, die er mit seinen Produkten und Aktionen ständig erregt, finden sich in seinem Feed auch häufig Kinderfotos.

#5 Be agile on platforms

Google: Produktfotos vom Adidas Samba sehen auf Google alle gleich aus. ASOS aber hat die Conversions allein mit einem Foto des gleichen Produkts mit mehr Inhalt steigern können. So sticht man aus der Masse heraus.

Mobile: Auf Mobile zeigt sich Instagram als Place to sell, denn die visuellen Darstellungsmöglichkeiten und der cleane, hochwertige Feed erlauben das gleiche Produkt auf der Plattform hochpreisiger zu verkaufen als auf Amazon, das inzwischen eher wie ein Ramschladen wirkt.

Facebook Gruppen: Gruppen befinden sich gerade stark im Aufwind. Hier kann man bei einem beliebigen Thema ansetzen und organische (!) Reichweite generieren, denn hier wird seitens Facebooks noch nichts eingeschränkt. Noch.

Brick & Mortar: In San Francisco gibt es eine Champagner Bar, die eigentlich total unspektakulär ist. An der Außenmauer aber findet sich eine Schampusflasche im Banksy-Style. Allein aus dem Grund ist die Bar inzwischen Instafamous.

#6 Play Music

Anzunehmen, dass es sich bei diesem Punkt um einen Scherz handeln sollte. Auf einmal lief „I’ve been looking for freedom“ und ein Double sprang für gefühlte fünf Sekunden auf der Bühne rum. Man war irritiert und verstört und weiß bis jetzt nicht, was das eigentlich war. Dennoch: Ein Signature Song wie beispielsweise in den jährlichen OMR Festival Video Recaps kann sich einprägen und eine Marke mit Wiedererkennungswert versehen. Wie David Hasselhoff eben auch.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*