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SEO - Suchmaschinenoptimierung
SEO-Insights: 10 Learnings vom Searchmetrics Summit 2017
Prominente Gäste beim Abschlusspanel des Searchmetrics Summit 2017

SEO-Insights: 10 Learnings vom Searchmetrics Summit 2017

Anton Priebe | 20.02.17

Spannende Speaker beleuchteten aktuelle Entwicklungen im SEO und Content Marketing. Marcus Tober geht im Videointerview ins Detail. [Anzeige]

Der Searchmetrics Summit 2017 versammelte 270 Besucher in der Berliner KulturBrauerei, die sich in der Suchmaschinenoptimierung auf den neuesten Stand bringen wollten. Im Rahmen des Events gab das Unternehmen den Launch der neuen Content Experience Plattform bekannt, die Marketern bei der Erstellung von optimalen Inhalten mithilfe von Deep Learning unterstützt. Aufgeteilt in Management- und Expert-Track vermittelten Top-Speaker wertvolle SEO- und Content Marketing-Insights. Wir haben unsere zehn wichtigsten Erkenntnisse von der Konferenz für euch im Folgenden zusammengefasst.

1. Die Rankingfaktoren sind tot

Googles Algorithmen sind mittlerweile zu komplex, um allgemeingültige Rankingfaktoren herauszukristallisieren. Vielmehr gelten für unterschiedliche Branchen andere Regeln, um sich eine gute Position in den SERPs zu sichern. Daher veröffentlicht Searchmetrics nun regelmäßig Studien für einzelne Zweige. Die erste für Online-Shops haben wir hier vorgestellt: SEO-Infografik: Die 10 wichtigsten Rankingfaktoren im E-Commerce.

2. Die Mehrheit der großen Marken setzt auf den falschen Content

Viele Unternehmen unterschätzen die Komplexität der Kundenreise heutzutage und verschenken Potential. Transaktionale Seiten reichen für Retailer nicht aus, um Search Traffic effektiv für sich zu nutzen, so Marcus Tober, Gründer von Searchmetrics. Kaum eine der großen Marken produziert Content für die Awareness-Phase. Dies sind beispielsweise Vergleichsseiten, die Vor- und Nachteile zweier Produkte beleuchten (iPhone 6 vs. iPhone 7). Hier herrscht noch eine Menge Nachbesserungsbedarf.

Searchmetrics Geschäftsführer Volker Schmid bei seiner Keynote
Searchmetrics Geschäftsführer Volker Schmid bei seiner Keynote

Volker Schmid, CEO von Searchmetrics, ergänzt in seiner Keynote, dass viele Händler dazu neigen, lediglich Detailseiten für die Endprodukte zu gestalten. Jedoch vergessen sie, dass es in Deutschland vorrangig darum geht, Informationen für die Entscheidungsfindung zu präsentieren. Content sollte für semantische Felder je nach Status im Funnel erstellt werden. Beim Beispiel Bohrmaschine wäre das zunächst eine Beschreibung der Kategorie.

3. Content aktualisieren wirkt Wunder

Tober wies in seinem Vortrag ebenfalls darauf hin, dass es mit Blick auf den Content eher um Klasse als um Masse geht. Brands haben einen Tunnelblick, dabei braucht es nur Daten und etwas Grips, um gute Inhalte zu produzieren. Falls der Content einmal steht, hat die regelmäßige Aktualisierung und qualitative Weiterentwicklung große Auswirkungen auf die Positionierung in den SERPs. Seitenbetreibern empfiehlt er, ihre Inhalte immer aktuell zu halten und stets zu erweitern.

4. Im SEO geht es selten um etwas Neues

Die meisten Themen, die die Suchmaschinenoptimierer heute umtreiben, beschäftigen die Branche seit jeher. Oftmals ist das, was in der Szene aufgeregt als Googles nächstes großes Ding bezeichnet wird, nur ein altes Thema in neuem Gewand, so Senior SEO Consultant Sebastian Adler.

AMP zum Beispiel zielt auf die Zugänglichkeit von Seiten ab, die Google schon immer als Kriterium herangezogen hat. Der Konzern habe aber gemerkt, dass Seitenbetreiber selbst nicht dafür sorgen, dass Websites schnell zugänglich für User gemacht werden. Also baut Google selbst eine Lösung. Der Apell: Studiere die SEO-Basics gründlich und du bist für (fast) alles gewappnet, was dem Suchmaschinengiganten künftig einfällt.

Sebastian Adler auf dem Expert Track
Sebastian Adler auf dem Expert Track

5. Wenn du für Keywords gut ranken möchtest, denk dir einfach eigene aus

Mit einem Augenzwinkern rät Luis Navarrete Gomez, Head of Global Search Marketing bei LEGO, zu diesem Trick. Hintergrund ist LEGOs Kampagne #Kronkiwongi, die Kinder plattformübergreifend dazu motiviert, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei geht es darum, ohne Vorgabe einen Kronkiwongi aus LEGO-Steinen zu erschaffen, und ein Foto bzw. Video davon einzusenden. Konkurrenz zu dem Keywords existiert entsprechend nicht.

Fun Fact: LEGO betreibt drei Real-Time Marketing Center in London, Singapur und den USA. Marketer beobachten hier 24/7 die Bewegungen in sämtlichen Märkten, um jederzeit auf Entwicklungen reagieren zu können.

6. 301-Weiterleitungen sind die größte Fehlerquelle beim Relaunch

Eines der gravierendsten Probleme beim Relaunch einer Website ist auf die mangelnde Überprüfung der 301-Weiterleitungen in einer Test-Umgebung zurückzuführen. Erst, wenn diese einwandfrei funktionieren, kann der Live-Gang erfolgen. Melanie Ruf, Senior Marketing Manager bei der 12Auto Group, glaubt, dass hier die meisten SEOs zu nachlässig vorgehen.

7. Content Marketing funktioniert nicht ohne Entertainment

Norman Nielsen, Head of Content Marketing and ASO bei Zalando SE, kreiert ausschließlich Content mit Unterhaltungswert. Eine Video-Anleitung über das Wollmützenstricken schaut sich niemand an, wenn es nicht schön verpackt ist. Bei Zalando gilt der Grundsatz „User first. Search Engine Second.“ Das Unternehmen beantwortet mithilfe des Content Marketings Fragen wie „Welche Tasche nehme ich mit zu einer Hochzeit?“ oder „Wie putze ich weiße Sneakers?“.

Norman Nielsen
Norman Nielsen erklärt, wie Zalando Content Marketing betreibt

8. Hab keine Angst davor, Ideen von anderen abzugucken

Die meisten guten Ideen liegen auf der Straße, meint Jochen Förster, Chefredakteur & Content Stratege bei C3 Creative Code and Content. Oft reicht es bei der Content Gestaltung aus, zwei Dinge miteinander zu kombinieren. Heute brauche eine Werbeagentur keine drei Wochen Nachdenken und viel Koks mehr, um starke Werbung zu machen. Als Beispiel nennt Förster eine Kampagne für SKODA, die sich an dem traditionellen Teddy Bear Toss im Eishockey orientiert. Die Agentur macht daraus den Weltrekord im Teddybärwerfen für die Automarke.

9. SEO muss Aufklärungsarbeit leisten

SEOs müssen andere von dem Stellenwert ihrer Arbeit überzeugen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben – da sind sich die Teilnehmer des Abschlusspanels einig. Während Pilotprojekte dabei helfen, die Bedeutung der Suchmaschinenoptimierung für Kunden anschaulich zu machen, setzen andere Unternehmen auf die technische Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

Das Publikum auf dem Management Track
Das Publikum auf dem Management Track

10. Der klassische SEO stirbt aus

Der letzte Punkt ist eng verwoben mit dem ersten. Aufgrund der konsequent ansteigenden Komplexität der Rankingkriterien wächst auch die Erwartung an den Suchmaschinenoptimierer. Mittlerweile sind die Anforderungen an den Beruf so umfangreich, dass ihnen eine einzelne Person nicht genügen kann. Vielmehr wird es sich wohl dahingehend entwickeln, dass sämtliche Mitarbeiter eines Unternehmens SEO-Grundwissen mitbringen müssen.

Interview mit Marcus Tober, Gründer und CTO von Searchmetrics

Im Videointerview geht Searchmetrics Gründer Marcus Tober auf die Entwicklung der Suchmaschinenoptimierung ein und bewertet, wie sich die Arbeit der SEOs verändert hat und zukünftig noch wandeln wird.


Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Anzeige. Sie ist in Zusammenarbeit mit Searchmetrics entstanden. Falls du auch Interesse an einem Sponsored Post bei uns hast, kannst du hier Kontakt zu uns aufnehmen.

Kommentare aus der Community

Ronny Marx am 22.02.2017 um 10:15 Uhr

Schöne Zusammenfassung, allerdings ist gleich der erste Punkt m.E. völlig falsch. Es ist maximal eine reißerische Überschrift mit Unterhaltungswert, die aber nicht den Tatsachen entspricht. Ich war zwar nicht auf dem Summit dabei, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dort die Aussage gefallen ist, dass die Ranking-Faktoren tot seien. Auch aus der Studie von Searchmetrics geht ebenfalls nicht hervor, dass es keine spezifischen Ranking-Faktoren mehr gibt. Es wird nur deutlich, dass die Faktoren je Webseiten-Kategorie unterschiedlich gewichtet sind. Es gelten zum größten Teil immer noch die gleichen Faktoren, wie schon vor Jahren – neu ist die Gewichtung und eben der stärkere Schwerpunkt auf Performance und Optimierung für mobile Endgeräte (vor allem die Usability). Gleich sind Dinge wie eine saubere URL-Struktur, interne und externe Links, Vermeidung von doppelten Content, Keyword-Priorisierung, Content-Gliederung und -Struktur usw. Daher ist deine Headline des ersten Abschnitts wirklich falsch.

Alles andere deckt sich jedoch schon mit der gängigen Praxis und ist auch gut geschrieben :-)

Antworten
Anton Priebe am 23.02.2017 um 09:28 Uhr

Hi Ronny,

danke für die Blumen, die erste Zwischenüberschrift ist tatsächlich ein Zitat von Tober. Allerdings ist Searchmetrics durchaus bewusst, dass sie damit provozieren und das ist auch so gewollt :-) Wie du schon sagst, relativiert sich das wieder, wenn man sich die Studienergebnisse anschaut.

Beste Grüße
Anton

Antworten
Reini am 22.02.2017 um 00:43 Uhr

SEO kann man nun einmal nicht nach einem Kochrezept betreiben. Den Zugang die verschiedenen Branchen einzeln zu analysieren halte ich für ausgesprochen gut.
Es klappt einfach nicht jede Strategie für jede Seite. Allerdings bezweifle ich, dass jemand außerhalb von Google einen funktionierenden Leitfaden erstellen kann. Letztendlich ist SEO doch nur Try and Error gemischt mit Best Practice ;)

Antworten
Steven Broschart am 21.02.2017 um 09:45 Uhr

Schön zusammengefasst. Deckt sich in vielen Aspekten mit unseren Ausführungen in „Der Content-Faktor“. Warum ist dieser Artikel als „Anzeige“ deklariert?

Antworten
Anton Priebe am 21.02.2017 um 09:50 Uhr

Hi Steven,

danke, „Anzeige“ daher, weil es sich um einen Sponsored Post handelt. Das steht zusätzlich nochmal unten im Disclaimer.

Grüße
Anton

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