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Mobile Marketing
Emoji Marketing: Mit Smileys und Co. Emotionen schüren
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Emoji Marketing: Mit Smileys und Co. Emotionen schüren

Jonas Reinartz | 19.02.15

Smileys und andere Symbole sind unsere alltäglichen Begleiter. Im Emoji Marketing werden sie gezielt zur Emotionalisierung eingesetzt.

In Zeiten grassierender Begeisterung für mobile Nutzung und Messenger sind Emojis aus der privaten Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Dabei kennen viele Nutzer den Begriff oft nicht. Emojis sind jedoch keinesfalls mit Smileys gleichzusetzen, sondern stellen eine erweiterte Sonderform dar. Aufgrund ihrer Popularität war es nur eine Frage der Zeit, bis sich spezielles Emoji Marketing herausbildete. Michael Brenner hat sich auf B2B Marketing Insider der Thematik angenommen. Wir haben sie für euch kompakt aufbereitet.

Herkunft und Bedeutung von Emojis

Der erste Eindruck stimmt, Emojis stammen aus Japan. Sie verleugnen mit ihrem bunt-verspielten Stil diese Herkunft auch nicht im Geringsten. Gegen 1998/99 hat Entwickler Shigetaka Kurita für die Handy-Plattform i-mode die ersten Symbole dieser Art kreiert. Seit ihrer Aufnahme in den Unicode auf Betreiben von Google und Apple sind sie ein globales Phänomen und tummeln sich in zahlreichen (mobilen) Anwendungen. Wir kennen Sie vor allem durch die großflächige Verbreitung dank WhatsApp.

Man kann sich den Unterschied zu Smileys leicht merken: Emojis umfassen auch klassische Smileys, gehen doch weit über das Feld reiner emotionaler Äußerungen hinaus. Dazu gehören auch Speisen, Tiere und Gegenstände aller Art. Hier ein Beispiel:

emojistwitter

Dieser Post verdeutlicht nicht allein die breite Ausrichtung der Emojis. Obwohl sie gerade für die mobile Nutzung ideal sind, reagierte Twitter auf ihre Beliebtheit und führte sie im April des vergangenen Jahres auch für die Desktop-Version ein. Seit November 2014 sind sie zudem in der Open Source Library frei verfügbar. Apropos Twitter: Budweiser nutzte für seine Light-Variante die putzigen Symbole, um am amerikanischen Unabhängigkeitstag Humor und Patriotismus geschickt zu verbinden. Eine aus Emojis zusammengesetzte US-Flagge brachte es auf annähernd 154.000 Retweets und über 114.000 Favorisierungen.

Wie Marken und Unternehmen Emoji Marketing nutzen können

Im Grunde muss der Siegeszug von Mobile nicht eigens erst erwähnt werden. Geschätzte zwei Milliarden Smartphone-Nutzer weltweit sprechen eine deutliche Sprache. Kombiniert man dies mit der Beliebtheit der Emojis, so scheint dies eine Erfolgsmixtur zu ergeben. Sie bedienen ideal den Zeitgeist, ermöglichen rasante, international verständliche Kommunikation und sind mühelos zwischen Tür und Angel zu konsumieren.

Die Faszination des Emoji Marketings hat die gleichen Ursachen wie jene des Social Media Marketings im Allgemeinen. User werden durch Mittel angesprochen, die ihnen durch die private Kommunikation bestens vertraut sind. Im großen Stil hat Oreo vorgemacht, wie man mittels Emojis eine crossmediale, hochemotionale Kampagne in Gang bringen kann:

Dies ist sicherlich ein aufwendiges Paradebeispiel, das sehr geschickt User Generated Content ins Spiel bringt. Gerade sein prinzipieller Minimalismus beschert Emoji Marketing aber auch hierzulande ein beachtliches Potential – insbesondere für kleine Budgets. Du benötigst nur einen Account und Gespür für die kreativen Einsatzmöglichkeiten.

Auch Coca-Cola ist auf den Geschmack gekommen und wirbt auf Puerto Rico mit einer Emoji-Kampagne. Das Unternehmen ließ sich laut der Adweek sämtliche glückliche Smileys mit der Domainendung .ws registrieren, die bei der Eingabe in einen mobilen Browser zu einer speziell eingerichteten Landing Page der puerto ricanischen Online-Präsenz von Coca-Cola führen. Hier können sich Nutzer selbst eine eigene Smiley-Domain einrichten.

© Adweek
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Fazit: Auf Image und Zielgruppe kommt es an

An den genannten Beispielen lässt sich allerdings ebenso ablesen, was nicht funktioniert. Wenn du ein Produkt oder Unternehmen bewirbst, das mit sinnlichen Genüssen, spaßhaftem Konsum oder Humor assoziiert wird, solltest du Emoji Marketing zumindest in Betracht ziehen. Allerdings kommt es selbst dann auf die richtige Gelegenheit an. Budweiser hat es dementsprechend vermieden, Emoji Marketing zu überstrapazieren.

Sollte es um einen seriösen Auftritt gehen, könnte eine Emoji-Aktion zudem völlig unangebracht wirken. Wie immer musst du versuchen, dich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen. Was bei urbanen Teenager funktioniert, gilt natürlich nicht für die Kunden eines Vermögensdienstleisters. Aber auch in diesem Fall ist die Integration von Visual Content – wie minimalistisch auch immer – in textbasierte Anwendungen ein Aspekt, den du so oder so auf dem Schirm haben solltest.

Quelle: B2B Marketing Insider

Kommentare aus der Community

Jonas Reinartz am 21.02.2015 um 13:36 Uhr

Hallo Alex,

vielen Dank für das nette Feedback! Ja, ich bin da auch einfach sehr angetan. Heute gibt es übrigens einen großen Artikel zum Thema Emojis im SPIEGEL, sehr lesenswert. :-)

Viele Grüße,

Jonas

Antworten
SuroAlex am 20.02.2015 um 13:11 Uhr

Absolut! Smilys sind eine Wunderwaffe in der Marktkommunikation! Mein heutiger Blogartikel hat ebenfalls ein Smily (Thema Ethno-Marketing, und eine humorvolle Verwechslung :) )

Vielen Dank für deinen steilen Artikel!

BG
Alex Suro

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