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Mobile Marketing
Geld verdienen auf dem mobilen Markt
© Sinisa Botas | fotolia.com

Geld verdienen auf dem mobilen Markt

Ein Gastbeitrag von Rachel Powney | 02.01.15

Smartphones werden immer beliebter. Die kontinuierlich steigende Nutzung der kleinen Geräte eröffnet auch Advertisern mehr Wege für Mobile.

Es ist absehbar, dass das Handy für Konsumenten zum wichtigsten Bildschirm wird. Apple hat in gerade einmal 24 Stunden nach dem Verkaufsstart über vier Millionen iPhone 6 verkauft und zwei von fünf (42%) Europäern besitzen inzwischen ein Smartphone. Die Ausgaben für mobile Werbung steigen ebenfalls weiter, alleine in Europa erhöhte sich der Umsatz im Laufe des vergangenen Jahres um 90%. Deutschland ist im Vergleich zu anderen EU-Ländern zwar langsamer gewachsen, dennoch verzeichneten mobile und online Plattformen 2013 einen deutlichen Umsatzanstieg. Die Ausgaben in diesen Bereichen stiegen um 9%.

Fragmentierung des Marktes

Die schiere Größe des Marktes macht die Möglichkeiten von Mobile Marketing offensichtlich. Im Jahr 2014 wird damit gerechnet, dass weltweit 4.5 Milliarden Menschen Mobiltelefone nutzen. Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land in Westeuropa und 68 Millionen Bewohner besitzen wenigstens ein Handy. Der automatisierte Handel („programmatic“) treibt Mobile Advertising voran, indem er die Optimierung in Echtzeit bei jedem einzelnen Nutzer ermöglicht. Außerdem können Marken ihre eigenen Daten nutzen und diese mit denen von Drittanbietern kombinieren, um so ein globales Publikum zu erreichen. Weil mobile Endgeräte immer zur Hand sind, erreicht man die Nutzer jederzeit und überall. Gleichzeitig können Marken mithilfe von mobilem Tracking und Ortsdaten zielgenaue und relevante Anzeigen schalten.

Das alles erklärt, warum der Mobile Markt immer fragmentierter wird und Werbetreibende um die Aufmerksamkeit der Konsumenten kämpfen müssen. Was kann man tun, um den Gewinn im Bereich Mobile zu optimieren, und um dafür zu sorgen, dass die Erlöse aus den Werbebudgets maximiert werden?

Kontinuität auf allen Bildschirmen und Geräten sicherstellen

Mobile sollte man nicht als alleinstehende Strategie nutzen, bei der isoliert mobile Ad-Impressions gesammelt und gemessen werden. Mobile berührt als Teil einer Multichannel-Consumer-Journey auch andere Kanäle und muss daher Bestandteil einer übergreifenden Marketingkampagne sein. Daher muss mobile Werbung die generelle Markenbotschaft unterstützen und die Konsumenten sollen diese nahtlos auf allen Geräten empfangen. Dazu gehört auch die Optimierung von Markenwebseiten für mobile Endgeräte und die Nutzung von Technologien, wie zum Beispiel responsive Design. Obwohl Marken langsam beginnen, die Vorteile von mobiler Optimierung zu verstehen, verfügen gerade mal 7% der Top-100 Markenwebseiten in Deutschland über Responsive Design.

Interaktivität leben

Mobile Endgeräte erlauben viele Möglichkeiten der Interaktivität. Konsumenten setzen sich viel stärker mit Werbung auseinander, wenn diese auch mobile Funktionen nutzt. Kraft Foods machte eine Kampagne in Deutschland, bei der das Unternehmen mit Hilfe von Barcoo – einem mobilen Barcode- und QR-Code-Scanner – für mehr Aufmerksamkeit für den neuen Philadelphia Frischkäse mit Milka-Geschmack sorgte. Die Touch&Play-Anzeige wurde aktiviert, sobald ein Kunde mit dem iPhone den Barcode eines Konkurrenzproduktes scannte. Nach einer kurzen Animation konnte man über die Anzeige streichen, als sei der Finger ein Buttermesser, mit dem man Frischkäse auf einer Scheibe Brot verteilt.

Mobile Kreation verstehen

Mobile hat seine eigenen Regeln für Kreativdesign. Diese werden von Faktoren wie Bildschirmausrichtung und Touchscreen-Funktion bestimmt. Außerdem ist es schwierig, auf einem kleinen Bildschirm die Standardregeln der Kreation wie Visuals, Marke und Aktivierung unterzubringen. Daher sollten diese Anzeigen einfach aber überzeugend sein.

Native Advertising funktioniert gerade auf Mobile sehr gut und es wird damit gerechnet, dass es in diesem Bereich im Jahr 2015 zu einem deutlichen Wachstum kommen wird. Dieses Format bietet überzeugende Anzeigen, die inhaltlich mit der Webseite korrespondieren, und sorgt so für ein ununterbrochenes Nutzererlebnis.

Nutzen Sie Ortsdaten

Mobile Ortsdaten werden mit neuen Technologien immer genauer. Das ortsdatenbasierte Targeting identifiziert die IP-Adresse eines Nutzers, um dessen Lokation festzustellen. Basierend auf diesen genauen Angaben werden gezielt mobile Anzeigen ausgeliefert. Noch einen Schritt weiter geht das Abwerben von Kunden mit Hilfe von Ortsdaten. Diese werden genutzt, um die Aufmerksamkeit von Konsumenten zu erlangen und diese wegzulocken, während sie sich gerade bei der Konkurrenz aufhalten.

Nutzen Sie Videowerbung

Handys sind sehr persönliche Geräte, entsprechend sollte mobile Werbung den Nutzer auf einer emotionale Ebene ansprechen. Dazu gehört auch der Einsatz von Humor oder überraschenden Elementen. Mobile Endgeräte sind prädestiniert für die Verwendung von Video, da es ein multisensuelles Medium ist. Spotify Deutschland hat gerade Videowerbung auf seiner mobilen Plattform eingeführt. Damit können Marken nun auf sehr emotionale Art und Weise Konsumenten erreichen, die gerade auf ihren mobilen Endgeräten ihre persönliche Musik-Playliste anhören. Spotify-Nutzer können nun wählen, ob sie für das Ansehen eines Werbevideos 30 Minuten werbefreie Musik bekommen möchten.

Weil mobile Endgeräte im Leben der Konsumenten eine immer wichtigere Rolle spielen, wird Mobile Advertising weiter wachsen und der Markt wird sich weiter fragmentieren. Marken, die versuchen das Meiste aus ihren Werbebudgets herauszuholen, sollten über Kontinuität, Interaktivität, ortsbasiertes Targeting und Kreation nachdenken, um so ihre Renditen zu maximieren. Dazu gehören auch Formate wie Video oder die Unterstützung von Social Media, um das Nutzererlebnis verbindlicher und einprägsamer zu machen. Im Prinzip sollten alle Marken ihre Ansätze bei der mobilen Werbung überprüfen und gegebenenfalls ein ganzes Bündel von Maßnahmen anwenden, um in diesem überfüllten Markt wahrgenommen zu werden.

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