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SEO - Suchmaschinenoptimierung
10 weitverbreitete Lügen von selbsternannten SEO-Experten

10 weitverbreitete Lügen von selbsternannten SEO-Experten

Anton Priebe | 15.07.14

SEO ist ein hartes Brot. Viele schwarze Schafe tun alles dafür, um an Aufträge zu kommen. Bei diesen Aussagen ist Skepsis angesagt.

Das Geschäft ist schnelllebig – besonders in der SEO-Branche. Viele Suchmaschinenoptimierer halten sich für Experten und  versprechen mehr als sie halten können. Jayson DeMers, Gründer und CEO der Content Marketing Agentur AudienceBloom, hat 10 Aussagen gesammelt, bei denen die Alarmglocken klingeln sollten. Wir haben diese für euch zusammengefasst.

1. „Wir brauchen möglichst viele Keywords im Text. Je mehr, desto besser.“

Viele Marketer predigten lange Zeit eine hohe Keyworddichte sei Erfolgsgarant. Da sich aber solche Texte kaum vernünftig lesen lassen und außerdem auch nicht Sinn der Sache sind, hat Google reagiert. Longtail Keywords heißt das Zauberwort – Keyword Stuffing gehört somit der Vergangenheit an.

2. „Ich sorge dafür, dass du bei Google auf Platz 1 landest.“

Das ist ein großes Versprechen und unmöglich einzuhalten. Niemand kann genau vorhersagen, wie der Google-Algorithmus eine Website bewerten wird. Jeder selbsternannte SEO-Profi, der das behauptet, lügt.

3. „Auf die Branche kommt es nicht an. SEO ist SEO.“

Manche Branchen sind hart umkämpft, wobei es in anderen wiederum leichter ist, starke Keywords für sich zu beanspruchen. Hilfsbedürftige sollten darauf achten, dass die Agentur, die sie beauftragen, Erfahrung auf dem entsprechenden Gebiet hat.

4. „Ich kann meine SEO-Zaubertricks leider nicht verraten, die wirst du eh nicht nachvollziehen können.“

Falsch. SEO ist kein Hexenwerk. Jeder sollte verstehen können, wie es funktioniert. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder in der Lage ist, richtig zu optimieren.

5. „Duplicate Content? Kein Problem.“

Doch ist es. Insbesondere mit Blick auf das Panda 4.0 Update sind selbst kopierte Produktbeschreibungen mit Blick auf Google nicht ratsam.

6. „Gib mir einen Monat und ich kümmere mich um die Optimierung zum Festpreis. Mehr brauche ich nicht.“

Natürlich kann ein Monat Suchmaschinenoptimierung nicht schaden, aber eine SEO-Kampagne sollte normalerweise länger dauern als einen Monat. Für einige Bereiche macht es Sinn, einen bestimmten Status zu erreichen – beispielsweise für den anfänglichen Aufbau des Linkprofils einer Website oder die erste Keyword-Analyse. Doch wer ernsthaft SEO betreiben möchte, muss ständig am Ball bleiben.

7. „Ein Google Update? Das macht doch nichts.“

Spätestens bei dieser Aussage sollte klar sein, dass die Beauftragung des SEO-Experten reine Geldverschwendung ist. Die stetigen Veränderungen am Algorithmus beeinflussen selbstverständlich auch das Ranking.  Nicht überzeugt? Hier finden sich einige Ansprechpartner bezüglich des letzten großen Updates.

8. „Ich sorge dafür, dass du in allen Verzeichnisse der Suchmaschinen stehst.“

Einträge in Search Engine Directories machen wenig Sinn. Am ehesten springt dafür keine Belohnung, sondern eine Abstrafung für auffälliges Linkbuilding heraus.

9. „Viel hilft viel. Eine hohe Anzahl an Links garantiert gute Ergebnisse.“

Das mag vielleicht einmal so gewesen sein, doch mittlerweile sind die Algorithmen der Suchmaschinen schlau genug, dass sie die Qualität der Links in die Bewertung mit einbeziehen. Also können Spamlinks schnell zu einer Abstrafung führen.

10. „SEO reicht völlig aus.“

Nein, leider nicht. Eine gesunde Mischung der unterschiedlichen Disziplinen führt zum Ziel. Dazu gehört SEO genauso wie bespielsweise Content Marketing oder Social Media Marketing.

Quelle: Marketing Land

Kommentare aus der Community

webongo Webdesign am 02.10.2014 um 12:57 Uhr

eine gute SEO-Beratung zeigt dem Kunden nachvollziehbar, wie seine Webseite (auch ggfls. vom Kunden selbst) optimiert werden kann.

Versprechungen sind völliger nonsens und unseriös.

‚SEO-Regeln‘ sind auch m.E. überhaupt nichts verwerfliches, da sie i.d.R. eigentlich nur das typische Nutzerverhalten potentieller Kunden und Besucher widerspiegeln. Es ist eben nicht der Wettlauf gegen die Intelligenz einer Suchmaschinen, sondern ein ein besseres Verständnis darüber, wie sich Internetnutzer verhalten und wo die Interessen liegen.

Da aber zu einigen SEO-Maßnahmen auch ein Mindestmaß an technischem Verständnis und einer Analyse notwendig ist, gibt es eben Experten.

Nur um einen Punkt herauszunehmen #10: SEO allein hilft natürlich nicht. Wobei ich auch meinen Kunden dringend von (konzeptlosem) Social Media abrate. Nichts schlimmer, wenn die Seite eine Handvoll likes und g+ aufweisen kann. Da geht der Schuss nach hinten los. Sinn und Zweck muss schon sehr genau abgewogen werden. Gott sei Dank wird die „Sau“ Social Media nicht mehr ganz so schnell durchs Dorf getrieben.

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hannes am 20.07.2014 um 13:30 Uhr

ja ich musste eben auch etwas schmunzeln, als ich den artikel gelesen habe. leider ist es so, dass ich die aufgezeigten argumente aeusserst haeufig bei diversen etablierten wieder finde. eine sache habe ich allerdings hier zu bemaengeln und das waere #4. ich pflege bei uns zwar die geforderte transparenz, stelle aber immer wieder fest, dass die wenigsten abnehmer mit die ausfuehrungen etwas anfangen koennen. #4 bemerkt wichtige dinge, aber diese findet man eher in inhouse-seo dienstleisterkonstellationen, aber weniger in faellen wo bspw. der firmeninhaber und auftraggeber ein und dieselbe person sind. ich wuerde persoenlich #4 so umstricken, dass die ergebnisse transparent und logisch erklaerbar sein muessen und nur bei bedarf und ggf. vorhandenen ressourcen der weg zum ergebnis. lg.

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Casandra am 18.07.2014 um 11:15 Uhr

Guter Artikel. Ich finde, dass man sich immer einen kleinen Überblick über die Marterie schaffen sollte, die man an jemand anderes abgibt. Nur damit man weiß, das solche Sätze beispielsweise nicht richtig sind.

Antworten
Mark am 17.07.2014 um 16:59 Uhr

Ich bin schon d’accord damit, dass grundsätzlich die Devise gilt: Dem Kunden die eigenen (SEO)-Dienstleistungen in einfachen Worten verständlich machen. Dennoch ist SEO auch mal schnell relativ komplex oder bedarf technischem Verständnis. Da hängt es dann auch davon ab, welchen Kenntnisstand der Kunde mitbringt.

Im Übrigen seh ich im Vertrieb von SEO-Dienstleistungen nichts verwerfliches, bzw. keinen Zusammenhang zur Qualität/Reputation des Dienstleisters. Trotz allem gibt es hier natürlich auch Anbieter, die hier sehr unseriös vorgehen und haltlose Versprechungen machen. Die darf dann meistens die nachfolgende Agentur ausbaden ;)

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Philipp am 17.07.2014 um 08:00 Uhr

Super der Artikel. Auch ein bisschen zum Schmunzeln. Es gibt echt viele, die sich mittlerweile als Experten ausgeben und gerade mal den PC einschalten können. Aber in meiner täglichen Arbeit habe ich auch die andere Seite kennengelernt. Es gibt sehr viele SEO`s, die machen daraus eine Wissenschaft und stellen SEO als Non-Plus-Ultra dar. Bei all den SEO Events wird immer mächtig gehyped und die Speaker stellen sich als Gurus dar. Die Honorare für SEO Agenturen sind teilweise auch pervers hoch.
Google baut seine „Bezahlwerbung“ immer stärker aus, das klassische SEO wird immer weiter zurückgedrängt. SEO ist wichtig, aber die Leute in der Branche sollten ehrlich zu den Leuten sein und Kunden mitteilen, ob es in gewissen Branchen Sinn macht SEO zu betreiben oder das Geld nicht besser in E-Mail SEA oder Retargeting Maßnahmen gesteckt ist.

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Christian am 16.07.2014 um 19:18 Uhr

Punkt 9 finde ich wirklich sehr wichtig und der wird wohl auch noch sehr lange verkannt:
“Viel hilft viel. Eine hohe Anzahl an Links garantiert gute Ergebnisse.”

Man stößt immer häufiger auf Seiten die wirklich nur eine Handvoll guter Links aufzeigen, jedoch Top Content mit Mehrwert und so ganz easy vor alt eingesessenen Webseiten mit Mega Domain Pop ranken.

Netter Beitrag und gleich mal geteilt.

Antworten
stefdus am 16.07.2014 um 18:55 Uhr

Zu 5. Wie sehen Sie DC bei Adhoc- News und Pressemitteilungen?

Antworten
andre am 16.07.2014 um 11:19 Uhr

Heute 2 Links zum Preis von einem :D

Das ist hart. Wenn es so etwas wirklich noch gibt oder sowas noch beauftragt wird, dann ist das ja schon Rufmord für eine ganze Branche – die sowieso schon permanent in der Kritik ist.

Aber: Schwarze Schafe gibts immer und wirds immer geben!

Antworten
Andreas Becker am 15.07.2014 um 15:07 Uhr

Ich bekomme ständig Mails die einmalig 299 Euro SEO machen wollen, oder aber für 500 Euro im Jahr 5 Keywords dazuschreiben (wohl gemerkt in Ihrem Portal) und dann werde ich (!!!!) besser gefunden. Leider verkaufen viele Leute so SEO.

10 – das ist für mich alles eins, alles was ein Ranking oder besser den Traffic einer Webseite beeinflussen kann ist für mich SEO. Ganz einfach :)

Antworten
Benny am 15.07.2014 um 13:04 Uhr

SEO 0.2? Wer so seine SEO-Dienstleistungen verkauft, dem kann man eh nicht mehr helfen.

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Florian vom OnpageDoc am 15.07.2014 um 11:30 Uhr

Haha… wer verkauft noch so „SEO“ Dienstleistungen?

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