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Unternehmensrichtlinien
TikTok will härter gegen Hate Speech und Diskriminierung durchgreifen

TikTok will härter gegen Hate Speech und Diskriminierung durchgreifen

Caroline Immer | 22.10.20

TikTok berichtet, in Zukunft mehr gegen schädlichen Content, welcher etwa verletzend für die LGBTQ+ Community oder religiöse Minderheiten sei, tun zu wollen. Dadurch will die Plattform zu einem sichereren Ort für alle User werden.

TikTok will künftig strenger gegen Hate Speech und diskriminierende Inhalte auf der Plattform vorgehen. Das berichtete TikTok in einem Blog Post am Mittwoch. Dazu gehöre etwa Content, welcher Fehlinformationen und Hass bezüglich der jüdischen oder muslimischen Community verbreite, sowie Inhalte, welche in Zusammenhang mit White Supremacists oder Neo-Nazis ständen. Gegen verwandte Ideologien soll ebenfalls strenger vorgegangen werden, so etwa gegen White Nationalism. Auch gegen Inhalte, welche verletzend für die LGBTQ+ Community seien, werde in Zukunft härter durchgegriffen. Dazu gehören Behauptungen, wie niemand werde als LGBTQ+ geboren, und Inhalte zur Conversion Therapy.

TikTok will die App damit zu einem sichereren Ort insbesondere für marginalisierte Minderheiten machen. So sollen beleidigende Ausdrücke und Stereotype künftig erfolgreicher aufgedeckt und entfernt werden. Dies könnte in Angesicht der nuancierten menschlichen Ausdrucksweise und Kultur jedoch auch zu Schwierigkeiten führen. Die Nutzung bestimmter Ausdrücke von Minderheiten selber will TikTok etwa nicht sperren, wenn diese als „Terms of Empowerment“ verwendet werden.

Auf dem Weg zu einer hassfreien Social-Media-Landschaft?

TikTok will die geplanten Maßnahmen mithilfe von Akademikern und Experten umsetzen, um die Plattform zu einem weitestgehend hassfreien Ort für Alle zu machen. So heißt es im Blog Post:

We will continue to improve our policies, processes, and products to keep TikTok a place where everyone feels welcome. As we’ve said before, our end goal is to eliminate hate on TikTok, and although this might seems like a tall mountain to climb, we’re ready for the challenge.

Die Aufgabe, bestimmte Inhalte von der Plattform zu entfernen, kann ein kniffliger Spagat zwischen der Aufdeckung schädlichen Contents und der Bewahrung der Redefreiheit sein. TikTok scheint in diesem Kontext einen anderen Ansatz als Facebook zu verfolgen, welches trotz der aktuellen Verbannung von QAnon und Co. weiterhin an seinem Ideal der Redefreiheit festhält, und so wenige Inhalte wie möglich entfernen will. Dennoch scheinen die sozialen Medien insgesamt in den vergangenen Monaten härter gegen diskriminierende Inhalte sowie Fehlinformationen vorgegangen zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Social-Media-Landschaft in Zukunft zu einem sichereren und, so weit wie möglich, hassfreien Ort für alle User werden kann.

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