TikTok reduziert Musikoptionen: Wie wichtig ist Musik auf der Plattform?

TikTok ohne Musik ist fast genauso unvorstellbar wie die Plattform ohne das 9:16-Format. Aktuell können Creator auf eine Vielzahl von Songs aus TikToks Musikbibliothek zurückgreifen, um ihre Videos mit den passenden Sounds zu unterlegen. Im vergangenen Jahr gelangten erste Berichte einer potenziellen TikTok-App speziell für Musik an die Öffentlichkeit – außerdem entwickelte die App mit TikTok Classics ein eigenes Album. Nun geht das Unternehmen einen Schritt in die andere Richtung: Wie Bloomberg berichtet, haben einige User im Rahmen eines Tests auf weniger Songs als bisher Zugriff.

Weniger Musik auf TikTok: Wer profitiert von dem Schritt?

Der aktuelle Test betrifft nur einige Nutzer:innen in Australien und damit eine verhältnismäßig kleine Anzahl an Usern. Wie TikTok gegenüber Bloomberg erklärt, soll darüber hinaus nur „bestimmte Musik“ reduziert werden:

This will only affect certain music and is scheduled work while we analyze how sounds are accessed and added to videos, as well as looking to improve and enhance the wider Sounds Library.

Nichtsdestotrotz lässt der Schritt User, Creator und insbesondere die Musikbranche aufhorchen. Verfolgt TikTok mit diesem Schritt möglicherweise noch ein anderes Ziel als die Verbesserung der Sound-Bibliothek? Die Bloomberg-Redakteur:innen Lucas Shaw und Olivia Solon vermuten, dass das Unternehmen testen möchte, wie wichtig Musik auf TikTok tatsächlich ist. Sollte die Nutzungszeit im Rahmen des Tests stabil bleiben, könnte TikTok dies als Anlass nehmen, Musik-Labels weniger zu zahlen. Geht die Nutzung hingegen zurück, hätten die Publisher einen weiteren Grund, mehr Anteile zu verlangen – so, wie es viele Musikverlage in den vergangenen Monaten bereits getan haben.

„Musik auf TikTok verändert die Art und Weise, wie die Menschen Musik entdecken und hören“ –

Interview mit TikToks Michael Kümmerle

Ist Musik auf TikTok fast genauso wichtig wie das dort etablierte 9:16-Videoformat? Head of Music Michael Kümmerle von TikTok DACH liefert im Interview mit OnlineMarketing.de die Antwort.