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Snapchats Quartalsbericht: Der Umsatz steigt, doch die Konkurrenz ist stark

Snapchats Quartalsbericht: Der Umsatz steigt, doch die Konkurrenz ist stark

Aniko Milz | 22.07.20

Mit dem neu veröffentlichten Quartalsreport stimmte Snapchat seine Anleger nicht besonders glücklich. Das Nutzerwachstum war nicht so stark wie erhofft.

Das zweite Quartal in 2020 war kein schlechtes für Snapchat. Es konnten neun Millionen DAU gewonnen werden, außerdem stieg der Umsatz um 17 Prozent. Dennoch fielen nach Bekanntgabe der Zahlen die Aktien der App um über sechs Prozent. Hauptsächlich lässt sich die Unzufriedenheit der Anleger damit erklären, dass die Prognose für das zweite Quartal verfehlt wurde. Diese war in Hinsicht auf das Wachstum der Nutzerzahlen sehr optimistisch gewesen. Statt der erwarteten 239 Millionen Nutzer landete die App nur bei 238 Millionen.

Umsatzsteigerung: Kann die Prognose für das nächste Quartal gehalten werden?

Dafür konnte der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent gesteigert werden. Aufgrund der Coronakrise gab Snapchat für das laufende Vierteljahr keine Umsatzprognose ab. Intern wird mit etwa 20 Prozent gerechnet, ließ Finanzchef Derek Andersen verlauten. So optimistisch kann sich die App zeigen, da viele neue Werbekunden aus dem Gaming-Geschäft, Online-Handel oder Streamingdiensten kommen – alles Branchen, die eher von Corona profitieren. Auch könnte darauf spekuliert werden, dass sich der mit der #StopHateForProfit-Kampagne einhergehende Boykott von Facebook positiv auf die Werbeausgaben auf Snapchat auswirken könnte. Jedoch ergeben sich die meisten Werbeeinnahmen im dritten Quartal traditionell aus Sportereignissen und Filmpremieren. Durch die Coronapandemie sind diese erheblich eingeschränkt.

Die Reichweite unter jüngeren Zielgruppen ist enorm

Snapchats CEO Evan Spiegel zeigt sich sehr optimistisch und geht besonders auf die Reichweite unter jüngeren Zielgruppen ein:

In the U.S., our platform reaches 90% of 13-24 year olds and 75% of 13-34 year olds. This audience is critical for advertisers as the Snapchat Generation develops lifelong habits, but also because young people are focused on driving change in the world and building a better future.

Die Zahlen scheinen fast zu gut, um wahr zu sein, doch es scheint, als ob Snapchat sich besser als Facebook und Instagram als Plattform für privatere Kommunikation unter Freunden etablieren konnte. Dieses Umfeld schätzen Unternehmen und Marken für ihre Werbung. Auch mit der neuen Einführung von Brand-Profilen versucht Snapchat, sich für Marken attraktiver zu machen. Die App muss sich weiterhin gegen die großen Konkurrenten wie Facebook und Instagram beweisen und dabei versuchen, seine User nicht an neue Mitstreiter wie TikTok zu verlieren. Dies kann gelingen, indem Snapchat eine eigene Nische findet und sich auf diese konzentriert. Denn besonders im Bereich AR und Lenses hat die App immer noch die Nase vorn. Die steigenden Ausgaben im Bereich Research und Development lassen hier auf Neuerungen schließen.

Snapchat-Zahlen: Prognosen nicht erfüllt, dennoch mehr Umsatz

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