Meta löscht Daten aus Gesichtserkennung von über einer Milliarde Menschen

Das System zur Gesichtserkennung auf Facebook wird eingestellt. Das gab Jerome Pesenti, VP of Artificial Intelligence bei Meta, in einem Blogpost bekannt. Dieser Schritt ist Teil einer groß angelegten Änderung. Dabei sollen Gesichtserkennungstechnologien in allen Produkten des Konzerns reduziert werden. Wer sich per Opt-in dazu entschieden hat, auf Fotos und Videos automatisch erkannt zu werden, wird die Funktion zukünftig nicht mehr in Anspruch nehmen können. Denn Meta wird das gesamt Facial Recognition Template löschen.

Meta hatte auch illegitim biometrische Daten generiert

Zukünftig soll die Technologie noch genutzt werden, um Identitäten zu verifizieren oder um Fraud zu bekämpfen. Allerdings müsse man die vielen positiven Aspekte gegen die Gefahren abwägen, die die Gesichtserkennung mit sich bringe. Und die Behörden müssten noch klare Richtlinien und Regularien für die Technologie ausarbeiten, so Pesenti.

Problematisch war hinsichtlich der Gesichtserkennungs-Software bei Facebook auch der Aspekt, dass Meta mitunter sogar biometrische Daten von Personen gespeichert hat, die diesem Prozess nicht aktiv zugestimmt hatten. So musste der Konzern nach einem Rechtsstreit im vergangenen Jahr 650 Millionen US-Dollar Entschädigung an Betroffene aus Illinois zahlen; dort hatte Facebooks Vorgehen gegen ein örtliches Datenschutzgesetz verstoßen. Nun werden sämtlich gespeicherte biometrische Daten gelöscht – von insgesamt mehr als einer Milliarde Betroffener.