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Meta plant Facebook App Store als Konkurrenz zu Apple und Google

Meta plant Facebook App Store als Konkurrenz zu Apple und Google

Larissa Ceccio | 03.07.23

Meta erkennt das Potenzial, das der DMA bietet, um im Bereich der App-Vertriebsplattformen vorzudringen und plant, Menschen in der EU das Herunterladen von Apps über Facebook zu ermöglichen.

Laut eines The Verge-Berichts erwägt Meta, Usern aus den EU-Staaten den direkten Download von Apps über Facebook zu ermöglichen – konkret über Facebook Ads. Die Chance besteht dank des Digital Market Acts (DMA). Das neue Gesetz soll nächstes Jahr in Kraft treten und verpflichtet Unternehmen wie Apple und Google, alternative Methoden zum Herunterladen von Apps auf ihren mobilen Plattformen anzubieten. Und durch die Bereitstellung einer eigenen App-Plattform möchte Meta genau eine solche Alternative zu den dominierenden App Stores schaffen und den Nutzer:innen in der EU mehr Download-Möglichkeiten bieten.


Digital Markets Act
– so verändert die neue EU-Gesetzgebung das digitale Marketing

Europaflagge
Europaflagge, Christian Lue – Unsplash


App-Entwickler:innen erhalten mit neuen App-Download-Optionen mehr Möglichkeiten

Der DMA fordert unter anderem, dass Apple und Google ihre Gatekeeper-Rollen verlassen und ihre mobilen Plattformen für alternative Methoden zum Downloaden von Apps öffnen. Und im Rahmen einer Realisierung eines eigenen Facebook App Stores würde Meta mit den App Stores von Google und Apple konkurrieren. Indem Meta einen eigenen App Store auf Facebook etabliert, möchte der Konzern die Kontrolle über den App-Vertrieb nicht mehr allein den großen Unternehmen mit App Stores überlassen und es stattdessen Entwickler:innen ermöglichen, ihre Apps direkt auf Facebook bereitzustellen und Usern den Zugang zu einer breiteren Palette von Download-Optionen zu geben. Die neue Art von App-Distribution soll laut Insights, die The Verge vorliegen, noch in diesem Jahr als Pilotprojekt mit ausgewählten Android-App-Entwickler:innen starten.

Meta plant eigenes App-Store-Experiment zunächst nur für Android Apps

Bei Android ist Sideloading technisch gesehen bereits möglich, doch Google erschwert dies, indem das Unternehmen die In-App-Abrechnung und -Lizenzierung mit dem Play Store verknüpft und Usern Warnungen ausspielt, wenn sie versuchen, eine Android App von einer anderen Quelle herunterzuladen. Dennoch ist Meta anscheinend der Meinung, dass es sicherer ist, den Test zunächst auf Android statt auf Apples iOS durchzuführen.

Meta erklärt den Android-Entwickler:innen, die am Pilotprojekt teilnehmen, dass sie höhere Konversionsraten für ihre App-Installationsanzeigen erzielen können, wenn sie ihre Android Apps hosten und es Facebook Usern ermöglichen, diese direkt herunterzuladen. Zumindest anfangs plant Meta nicht, die In-App-Einnahmen der teilnehmenden App-Entwickler:innen zu kürzen, sodass diese während der Pilotphase weiterhin beliebige Abrechnungssysteme verwenden können. Tom Channick von Meta bestätigte den Plan per E-Mail und erklärte:

We’ve always been interested in helping developers distribute their apps, and new options would add more competition in this space. Developers deserve more ways to easily get their apps to the people that want them.

Meta ist jedoch nicht der einzige Konzern beziehungsweise der einzige Player, der mit Inkrafttreten des DMA der EU den Download mobiler Apps ermöglichen möchte. Im März gab auch Microsoft bekannt, dass der Konzern darauf hofft, im Jahr 2023 in Europa einen alternativen App Store für Spiele auf iOS und Android starten zu können. iOS wird voraussichtlich erst dann ins Visier genommen, sobald Apple das eigene Betriebssystem für alternative App Stores geöffnet hat.

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