Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Unternehmensnews
Foto-Comeback auf Instagram – Brands verzeichnen Abwärtstrend bei Reels

Foto-Comeback auf Instagram – Brands verzeichnen Abwärtstrend bei Reels

Larissa Ceccio | 24.02.23

Instagrams Fokus auf Fotos ist womöglich in vollem Gange. Einige Instagram Marketer berichten über weniger Reels-Klicks und mehr Post-Engagement.

Vor über zwei Jahren hat Instagram einen radikalen Wandel weg von Fotos und hin zu Videos hingelegt. Dabei eiferte die Social-Plattform mit dem Reels-Format insbesondere TikTok nach – der Trend-App, die inzwischen die Eine-Milliarde-User-Marke geknackt hat und vor allem bei jüngeren Usern beliebt ist. Marketer und Creator passten sich zunehmend an und veröffentlichten mehr und mehr Video-Content und Reels statt wie zuvor Foto-Posts. Doch seit geraumer Zeit dreht sich die Kompassnadel auf der Social-Plattform wieder – und zwar zurück gen Fotos.

Marketer verzeichnen 20 Prozent weniger Reels-Aufrufe

Der Instagram CEO Adam Mosseri bestätigte kürzlich, dass die Social-Plattform 2023 Fotos wieder mehr in den Mittelpunkt der Experience stellen wird. Im vergangenen Jahr habe man sogar zu viele Videos gezeigt, räumte er ein. Da Fotos auf Instagram das Engagement besonders vorantreiben, erklärt Mosseri weiter, werden sie fortan auch wieder mehr auftauchen und gefördert. Und die bessere Balance zeige für das Unternehmen bereits Wirkung. Jetzt erklären einige Social-Media-Expert:innen, die Brand-Konten verwalten, dass Instagrams Kursänderung ebenfalls bereits Wirkung bei der Performance ihrer Reels zeige. Einige Accounts verzeichnen einem Bericht von Adweek zufolge 20 Prozent weniger Reels-Aufrufe, während die Foto-Performance sich wieder verbesserte. Der Social-Media-Experte Matt Navarra teilt diese Insights und den Adweek-Bericht auf Twitter.

Sollten Marketer ihre Instagram-Video-Budgets jetzt kürzen?

Die Neuausrichtung veranlasst womöglich einige Marketer dazu, ihr Video-Budget zunächst einzufrieren und auf das Foto-Budget umzuverteilen. Ashni Mehta, Social-Media-Expertin, erklärte gegenüber Adweek:

The annoying thing for me is that the beginning of the year is when most brands have just gotten their strategy and budgets approved.

Zuvor sagte sie, dass die Reels, die sie verwaltet und veröffentlicht, zuletzt ein Minimum von 1.000 Views erzielten. In den vergangenen zwei Wochen habe sie jedoch festgestellt, dass das Minimum auf 100 Views pro Reel geschrumpft ist. Die fünf Brand Accounts, die sie betreut, haben zwischen 5.000 und 10.000 Follower. Ähnliche Dynamiken will sie auch bei Accounts mit mehr als 100.000 Followern entdeckt haben. Ein:e Meta-Sprecher:in erklärte gegenüber AdWeek jedoch, dass das Unternehmen bislang keine Veränderungen daran vorgenommen habe, wie es Reels an User ausspiele. Ein Unternehmen aus der Sportindustrie sagt jedoch ebenfalls, dass Reels, die von Januar bis Februar 2023 auf dem Firmen-Account gepostet wurden, 20 Prozent weniger Views, Likes und Kommentare erhielten – verglichen mit dem Zeitraum von November bis Dezember.

Ob Unternehmen aufgrund dieser Entwicklungen von Videos auf Fotos umswitchen sollten, ist trotz der Hinweise auf ein womöglich geringes Reels-Wachstum fraglich. Amy Gilbert, Head of Social bei The Social Element sagt:

There is a constant need fort short-form video as a content type that we need fort he brands.

Mehta ist der Meinung, dass Unternehmen, die Geld und Zeit in Videos investieren (eine Videoproduktion ist häufig kostspieliger und zeitaufwendiger als eine Fotoproduktion), sich sicher sein sollten, dass der Content es wert ist. Sie erklärt:

Creating Reels for a lot of people is very time-consuming and costly. We’re all willing to invest in that because we know there’s going to be payout. How much time do you want to put into something that’s not going to have the return you expected?

Nach Kritik: Trotz angekündigtem Foto-Push bleibt Video-Content auf Instagram wichtig

Nach negativem Feedback im Rahmen dieser Entwicklungen hatte Instagram bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt, die TikTokification einzudämmen. Gegen diese gingen im Sommer 2022 sogar hunderttausende Nutzer:innen vor, die dem Unternehmen mit der Petition „Make Instagram Instagram again.“ einen Denkzettel verpassten. Jedoch wird trotz der Neuausrichtung laut Mosseri Video-Content weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Instagram-Strategie bleiben wird.


CEO Mark Zuckerberg bestätigt: Meta testet verifizierte Mitgliedschaften, die unter anderem den beliebten blauen Haken enthalten. Wie viel das Abo kostet und welche Features noch darin enthalten sind, erfährst du im Artikel.

Meta Verified:
So teuer ist der blaue Haken im Abomodell für Instagram und Facebook

© Mariia Shalabaieva – Unsplash

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*