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EU-Kommission: 1,8 Milliarden Euro Strafe für Apple

EU-Kommission: 1,8 Milliarden Euro Strafe für Apple

Niklas Lewanczik | 04.03.24

Die hohe Geldstrafe wurde verhängt, da Apple nach Ansicht der Kommission die eigene Marktmacht für die Verzerrung des Streaming-Marktes missbraucht hat.

Die Financial Times hatte vor wenigen Wochen noch mit einem Strafmaß in Höhe von 500 Millionen Euro für Apple gerechnet. Doch der Tech-Konzern muss 1,8 Milliarden Euro Strafe zahlen, wie die EU-Kommission beschlossen hat. Apple soll wettbewerbswidrig gehandelt haben, indem der Konzern im Kontext der Vermarktung und Distribution von Streaming Apps und Inhalten an iOS User die eigene marktbeherrschende Stellung ausgenutzt habe, um eigene Lösungen zu fördern und auf Provisionszahlungen Dritter zugreifen zu können (noch mehr Details findest du im verlinkten Beitrag unten).

Apple wird sich rechtlich gegen die Entscheidung wehren. In einem Blog Post gibt der Konzern an, die EU-Kommission konnte „keine stichhaltigen Beweise für eine Schädigung der Verbraucher:innen finden [], und sie ignoriert die Wirklichkeit eines florierenden, wettbewerbsfähigen und schnell wachsenden Marktes.“

Darüber hinaus geht Apple auf die Rolle Spotifys bei der Entscheidung ein. Schon 2019 beschwerte sich der Streaming-Dienst Spotify bei der EU über Apples Praxis, im App Store keine Hinweise auf alternative Abonnementmethoden zu Apples Lösungen hinzuweisen. So müssten Spotify und auch andere Dienste die 30 Prozent Provision (seit Januar 17 Prozent) an Apple zahlen, was wiederum das Preisniveau bei diesen Diensten zur Deckung dieser Zahlung angehoben haben soll. Spotify verkauft die Abonnements aber nicht mehr über die App, sondern über die eigene Website. Und Apple moniert, dass Spotify dem Konzern – der der Streaming App beim Wachstum geholfen habe – nichts zahle und nun noch mehr wolle. So schreibt Apple etwa:

In Wirklichkeit haben europäische Verbraucher:innen mehr Auswahl als je zuvor. Ironischerweise zementiert die heutige Entscheidung im Namen des Wettbewerbs nur die marktbeherrschende Stellung eines erfolgreichen europäischen Unternehmens, das unangefochtener Marktführer auf dem digitalen Musikmarkt ist.

Apple betont die eigene Relevanz für einen freien Wettbewerb in Europa und den florierenden App-Markt. Nun wird der Konzern in Berufung gehen. Finanziell könnte der Konzern mit einem Gewinn von fast 34 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal des eigenen Fiskaljahres 2024 diese Strafe jedoch stemmen.


Nach Spotify-Beschwerde:

Apple soll 500 Millionen Euro Strafe zahlen

© Keming Tan - Unsplash, Apple Logo auf rundem GEbäude vor Skyline
© Keming Tan – Unsplash

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