Achtung bei deiner Bestellung: Amazon warnt jetzt Shopper bei Rückrufen und Produktsicherheitswarnungen

Amazon hat jüngst eine neue Seite gestartet, auf der sich Online Shopper über mögliche Warnungen bezüglich der Produktsicherheit informieren können. Dadurch entfällt für Verbraucher:innen der Aufwand, Recherchen bezüglich Produktrisiken auf Drittseiten durchzuführen. Anstatt also Informationen zu Produktrückrufen über Websites Dritter und andere Nachrichtenquellen einholen zu müssen, können Amazon-Käufer:innen ab sofort auf die neue Seite „Rückrufe und Produktsicherheitswarnungen“ zugreifen. Die neue Funktion soll primär mehr Sicherheit ermöglichen. Denn in der Vergangenheit wurden über Amazon Produkte verkauft, die ein erhöhtes Nutzungsrisiko aufwiesen.

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Laut der FTC verwende Amazon Dark Patterns, um User zum Abschluss eines Prime-Abonnements zu verleiten. Erfahre im Artikel, wie das Unternehmen auf die Klage reagiert.

Klage gegen Amazon:
Werden User unwissentlich zu Prime-Abos verleitet?

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Amazon erweitert Rückruf-Service für Kunden:innen und Drittanbieter:innen

Wenn ein Rückruf angekündigt oder eine Produktsicherheitswarnung ausgegeben wird, erhalten Amazon-Kund:innen ab sofort eine personalisierte E-Mail mit Einzelheiten zum Rückruf und sehen oben auf ihrer Seite „Ihre Bestellungen“ ein Warnbanner. Dieses Banner enthält einen Link zur persönlichen Seite „Rückrufe und Produktsicherheitswarnungen“, auf der Betroffene weitere Informationen zu potenziellen Sicherheitsrisiken finden, sowie zur Rückrufbenachrichtigung für Optionen wie Rückerstattung, Rückgabe oder Reparatur. Amazon erklärt in dem Blogbeitrag:

With this new feature, we are able to directly reach 100% of customers who have bought a recalled product in our store and provide clear instructions on what to do next.

Während die Funktion auf Produkte ausgerichtet ist, die Amazon verkauft, macht der Konzern das neue System auch Drittanbieter:innen zugänglich. Die in den USA ansässigen Vertriebspartner:innen des Konzerns können sich für den Recalls Logistics Service (RLS) von Amazon entscheiden. Dieser ermöglicht es teilnehmenden Retailern, Kund:innen zu benachrichtigen, die die betroffenen Produkte gekauft haben, während Amazon den Prozess der Rückerstattung im Namen des Stores sowie die Retourenlogistik verwalten kann.

Der Nachteil bei Recalls Logistics Service ist, dass das System offenbar auf US Seller beschränkt ist und auf einer Opt-in-Basis basiert. Viele der Amazon-Marktplatzverkäufer:innen befinden sich im Ausland – und in Regionen, in denen nicht die gleichen Sicherheitsstandards wie in den USA gelten. Dies hat dazu geführt, dass Produkte, von denen ein Risiko ausgeht, und die von Dritten verkauft werden, in die Hände von US-Verbraucher:innen gelangen – darunter zum Beispiel Kinderspielzeug, ergab eine Untersuchung von CBS News aus dem Jahr 2019.

Warnseite als Gegenmaßnahme für bestehende Produktsicherheitsprobleme auf Amazon

Natürlich wird Amazon als eine der größten Einzelhandels-Websites aufgrund der Größe des Konzernkatalogs weiterhin mit mehreren Problemen bei der Produktsicherheit konfrontiert sein. Zu den jüngsten Rückrufen gehörten beispielsweise tragbare Ladegeräte, die wegen Brandgefahr zurückgerufen wurden. Im Jahr 2021 verklagte die US-amerikanische Consumer Product Safety Commission (CPSC) Amazon sogar, um den Konzern dazu zu zwingen, die Verantwortung für den Rückruf potenziell gefährlicher Produkte zu übernehmen. In der Beschwerde wurden etwa folgende Fälle von Risikoverkäufen aufgezählt: „24.000 defekte Kohlenmonoxidmelder, die keinen Alarm auslösen, zahlreiche Schlafanzüge für Kinder, die gegen die Sicherheitsnorm für brennbare Stoffe verstoßen und die Gefahr von Verbrennungen bei Kindern verursachen, und fast 400.000 Haartrockner, die ohne die erforderlichen Eintauchschutzvorrichtungen verkauft wurden.“ Zuvor hatten mehrere US-Senator:innen sich an Amazon gewandt und den Rückruf gefährlicher Produkte gefordert, nachdem eine CNN-Untersuchung ergeben hatte, dass Dutzende elektronischer Geräte von Amazon Basics geschmolzen, explodiert oder in Flammen aufgegangen waren.

Es hat einige Zeit gedauert, bis Amazon nach diesen Beschwerden die Probleme im Zusammenhang mit Rückrufen und Sicherheitsbedenken behoben hat. Doch die neue Seite soll jetzt Abhilfe in diesem Kontext schaffen. Sie ist ab sofort online und Amazon sagt, dass der Marktplatz Kund:innen künftig proaktiv über Rückrufe und Sicherheitswarnungen informieren wird. Der neue Bereich „Rückrufe und Produktsicherheitswarnungen“ ist somit ein weiterer Schritt in Amazons Engagement für ein sicheres und vertrauenswürdiges Einkaufserlebnis und wahrscheinlich nicht der Letzte.