Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Technologie
Meta launcht KI-Tool MusicGen und musikalisches Instagram Feature – das sind die Auswirkungen auf die Branche

Meta launcht KI-Tool MusicGen und musikalisches Instagram Feature – das sind die Auswirkungen auf die Branche

Larissa Ceccio | 13.06.23

Mit dem neuen KI-Tool MusicGen schafft Meta spannende kreative Optionen für Creator. Die Musikbranche sieht sich gleichzeitig gezwungen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und neue Regeln aufzusetzen. Ein neues musikalisches Instagram Feature sorgt zusätzlich für Furore.

Generative KI-Tools gibt es nicht nur für die Erstellung von Text- und Bildinhalten, sondern immer häufiger auch für die Audiokreation. Das kommt vor allem Social Media Creatorn zugute, da Musik auf TikTok, Instagram und Co. eine entweder ohnehin schon immense oder immer wichtigere Rolle spielt.

Ein aktueller viraler Track, der nach Drake und The Weeknd klingt, wurde bereits vollständig mithilfe einer KI erstellt, ohne Beteiligung der beiden Künstler, was auf künftige Umwälzungen in der Musikindustrie hindeuten könnte – obwohl sich die Branche selbst entschieden dagegen ausgesprochen hat. Meta beweist mit neuen Features und Entwicklungen vor diesem Hintergrund jetzt, dass es auch Wege gibt, generative KI-Tools für die Musikerstellung einzusetzen, die weniger für Kritik und vielmehr für kreative neue Möglichkeiten sorgen: mit dem neuen KI-Modell names MusicGen.

Instagram User können bald auf ein neues Musik-Feature zugreifen

Aus einem Tweet des Social-Media-Experten Matt Navarra geht zudem hervor, dass Meta an einem interessanten Musik-Feature für Instagram arbeitet. Laut eines inzwischen wieder unveröffentlichten TechCrunch-Artikels, der laut Navarra womöglich kurzzeitig versehentlich veröffentlicht worden sein könnte, kannst du künftig Musik im Bereich Instagram Notes teilen. Diese Funktion könnte dem Notes Feature Aufwind verschaffen und dazu führen, dass mehr User es für sich entdecken und regelmäßiger nutzen.

Das ist MusicGen für Facebook

MusicGen verwendet Text- oder auch Melodieansagen der Nutzer:innen, um völlig neue Musik zu erstellen. Die KI-Kreationen basieren auf Song-Beispielen und instrumentellen Stilen, die in die generativen Back-End-Elemente integriert sind.

Metas MusicGen, © Mike Russel

Konkret sagst du MusicGen die Art des gewünschten Titels an (du kannst hierfür sogar eine Melodie summen), um verschiedene Variationen eines Tracks zu erhalten. Hier findest du einige Beispiele non Melodien, die von generativer KI erstellt wurden, die du dir anhören kannst. Das MusicGen-Modell wurde an 20.000 Stunden Musik trainiert, darunter sowohl ganze Titel als auch einzelne Instrumenten-Samples, und bietet eine Reihe von Möglichkeiten für KI-Kreationen.

Doch Meta ist nicht das erste große Tech-Unternehmen, das Musik im KI-Kosmos verankern und somit revolutionieren will. Im Januar hat Google den KI-Bot MusicLM angekündigt, ein neues experimentelles KI-Tool, das deine Textbeschreibungen in Musik umwandeln kann. Seit Mai kannst du dich für einen Test hier anmelden, um es auszuprobieren. 


Googles MusicLM: Das ChatGPT der Musikbranche?

© Google, Mitchell Luo – Unsplash

Herausforderungen und Rechte von KI-generierter Musik

Das Thema Urheber:innenrecht wird im Rahmen von KI-Entwicklungen heiß diskutiert, so auch im Kontext von musikalischen KI-Tools. Die rechtlichen Herausforderungen sind in diesem Zusammenhang sogar enorm, da die Musikindustrie Urheber:innenrechtsverletzungen streng verfolgt und abstraft. Inzwischen sollen bereits ganze Teams darauf spezialisiert sein, das Internet nach Urheber:innenrechtsverletzungen zu durchsuchen und die unlizenzierte Nutzung von Inhalten zu stoppen. Das geht unter anderem aus einem Bericht von Rolling Stone hervor. Zu diesen verfolgten Verletzungen gehören nicht nur Simulationen bekannter Künstler:innen, sondern beispielsweise auch Samplings ihrer Inhalte. Die jüngsten Entwicklungen könnten schließlich dazu führen, dass neue Vorschriften eingeführt werden, die möglicherweise den Betrieb von Systemen wie MusicGen unterbinden könnten. Allerdings dürfte es schwierig sein, solche KI-Tools im rechtlichen Sinne zu verhindern.

Das bedeutet, dass wir früher oder später höchstwahrscheinlich KI-generierte Songs als Top-40-Hits hören werden. Das Einsatzpotenzial solcher Tools reicht jedoch weit über die einfache Replikation hinaus und bietet völlig neue Wege für Musikkreationen in verschiedenen Formen. Auch für die Marketing-Szene lassen sich die Funktionen einsetzen, um das Audio-Branding oder die Produktpromotion im Rahmen passender Sounds etwa auf TikTok oder Instagram voranzutreiben. Wichtig ist in diesem Kontext jedoch, die Rechtenutzung im kommerziellen Modus zu prüfen.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*