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Technologie
Das KI-Orakel 2023: 5 Prognosen und Trends

Das KI-Orakel 2023: 5 Prognosen und Trends

Ein Gastbeitrag von Sara Sihelnik | 22.12.22

2023 steht ganz im Zuge des technologischen Fortschritts. Vor allem aber die Technologie der künstlichen Intelligenz wird sich im kommenden Jahr erheblich weiterentwickeln. Denn, eine flächendeckende Adaption von KI ist auf lange Sicht unausweichlich. Hier liest du, welche Auswirkungen das haben kann.

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz ruft heute unterschiedlichste Reaktion hervor: Während die eine Seite KI als große:n Heilsbringer:in sieht, vermuten die anderen das Ende der Marktforschung und fürchten, durch KI ersetzt zu werden. Kaum eine Thematik polarisiert so wie die Implementierung der KI in sämtliche Abläufe unseres Lebens. Aber was genau kommt 2023 im Zuge der KI auf uns zu? Worauf sollten wir uns fokussieren und wo werden die Epizentren der KI-Kapazitäten liegen? Das sind meine top fünf Trends für die Branche.

1. Demokratisierung

Wirklich genutzt werden KI-Tools hierzulande derzeit nicht. Während die weltweiten Ausgaben für künstliche Intelligenz bis 2024 auf mehr als 100 Milliarden steigen werden, nutzen in Deutschland laut Bitkom nur etwa rund neun Prozent der Unternehmen die Technologie. Bisher hauptsächlich als Ergänzung für angehängte Tätigkeiten, wie etwa für Übersetzungen. Der Großteil der deutschen Unternehmen ist skeptisch gegenüber KI oder hat schlicht nicht die Kapazitäten für eine KI-Integration. Das wird sich im Zuge des Trends der Demokratisierung der KI ändern. AI-Funktionalität für alle ist auf dem Vormarsch: Der Bedarf für formell ausgebildete KI-Expert:innen geht zurück und es werden immer mehr Tools und „Quality of Life“-Verbesserungen durch Künstliche Intelligenzen zum Standard. Der „exklusive“ Club der KI-Nutzer:innen öffnet sowohl den Verbraucher:innen als auch kleineren Unternehmen nach und nach die Pforten.

2. Ethik und KI

Im Zuge des Trends der Demokratisierung wird auch die Ethik hinter KI-Vorhaben zu einem wichtigen Thema. KI ist ein verschlossenes System. Was dahintersteckt, wissen die wenigsten Verbraucher:innen. Dementsprechend begegnet man im gesellschaftlichen Dialog immer wieder einer gewissen Skepsis. Besonders im Bezug auf den Umgang mit persönlichen Daten sind viele Menschen sensibel. Es ist Aufgabe der Branche, dieses Misstrauen zu beseitigen. Wir müssen erklären, was mit den Daten passiert. Denn ohne ausreichend viele Daten gibt es keine funktionierende KI.

3. Nachhaltigkeit

Auch 2023 müssen Unternehmen weiter ihren Energieverbrauch senken und immer genauer darauf achten, dass sie ihre internen Abläufe so nachhaltig wie möglich gestalten. In Sachen Nachhaltigkeit ist künstliche Intelligenz ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann KI dabei helfen, Prozesse zu optimieren und somit Energie einzusparen. Andererseits verbrauchen die Technologie, die dazugehörige Hardware und Infrastruktur selbst viel Energie.

Letzteres wird sich jedoch auch in absehbarer Zukunft ändern. Bis dahin erwarte ich dennoch einen verstärkten Einsatz der Technologie im Umweltschutz. Die Kreislaufwirtschaft kann, beispielsweise, mittels KI umwelt- und ressourcenschonender werden: KI hat das Potenzial, die Abfallsortierung zu optimieren und damit Recyclingquoten etwa von Kunststoffen, Textilien oder Gewerbeabfällen zu erhöhen. Auch der Güterverkehr kann mit KI-basierten Verfahren effizienter und damit klimaschonender gesteuert werden.

4. Kreativität

Künstliche Intelligenz steht spätestens seit dem Hype um Kunst- und Bilder-KIs in diesem Jahr in der Gesellschaft nicht nur für die Optimierung von Prozessen, sondern auch für grenzenlose Kreativität auf Knopfdruck. DALL-E (eine KI, die aus Texten Bilder generiert) und Konsorten hatten dieses Jahr wiederholt Server-Probleme wegen eines gigantischen Ansturms auf ihre Generatoren: Olaf Scholz mit Zigarre auf einem fliegenden Elefanten oder Pikachu auf einem Foto aus der Zeit des zweiten Weltkrieges – ein zu hohes Maß an Absurdität gibt es für die Kreativ-KIs nicht. Nur bei Bildern und Kunst wird es aber nicht bleiben: KIs für Musik, Videos und sogar Vertonungen von Filmen werden in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.

5. Augmentiertes Arbeiten

Der Arbeitsplatz wird sich weiter verändern und die Technologie wird eine immer größere Rolle spielen. AR Headsets stellen die Basis für fast grenzenlose Möglichkeiten: Immobilien-Besichtigungen, Kunstwerke, Meetings oder betretbare Pläne von diversen Produkten – all das wird über kurz oder lang Teil unseres Arbeitslebens. KI wird wohl besonders in Form von virtuellen Assistenten in unseren Arbeitsplatz einfließen. Sowohl in Form von sogenannten Wearables wie Smart Watches und Brillen, als auch in Form von Smart Speakern.

2023: Eine flächendeckende Adaption von KI

Man sieht: eine flächendeckende Adaption von KI ist auf lange Sicht definitiv unausweichlich. Im Jahr 2023 werden Vermarkter:innen neue Technologien nutzen, um jeden Schritt auf dem Weg zum Verbraucher in Echtzeit zu messen und effektiver zu optimieren. Das wird nicht nur zu effizienteren, koordinierten und effektiveren Werbeausgaben führen, auch zu besseren Geschäftsergebnissen – heute wie auch morgen. Ich bin sehr zuversichtlich und gespannt, wie wir als Branche das Jahr 2023 mit den bevorstehenden Trends und Herausforderungen gemeinsam gestalten werden.


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