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Technologie
EPIK – die KI-App erobert Instagram und TikTok mit nostalgischen Jahrbuchfotos

EPIK – die KI-App erobert Instagram und TikTok mit nostalgischen Jahrbuchfotos

Swantje Schemmerling | 10.10.23

In der Social-Media-Welt ist ein neuer Trend viral gegangen: Mit der Fotobearbeitungs-App EPIK können Nutzer:innen nostalgische Jahrbuchfotos im Stil der 90er Jahre von sich selbst erstellen lassen.

Die von EPIK generierten KI-Bilder sind derzeit allgegenwärtig in den Feeds. Prominente, Politiker:innen, und zahlreiche andere User schlüpfen in die Rollen von Cheerleadern, Bücherwürmern und Sportler:innen der amerikanischen 90er Jahre und zeigen die Ergebnisse der App. Viele fügen dabei sogar ihre echten Jahrbuchfotos aus vergangenen Tagen ein und nehmen an der #yearbookchallenge teil, bei der es darum geht, das echte Foto zu erraten. Den Hype um die EPIK App hat wohl die Kombination aus KI Bildern und der 90er Jahre Ästhetik ausgelöst. Über den Schneeball-Effekt verbreitet sich der Trend rasant.

 
 
 
 
 
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Zahlen zur Erfolgs-App: Platz eins im App Store

Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Apptopia hat EPIK seit seinem Start im August 2021 insgesamt 92,3 Millionen Lifetime-Installationen verzeichnet, ein anderes Unternehmen, data.ai, sieht die Zahl der Downloads mit 82 Millionen etwas niedriger und stellt fest, dass die App fast 7 Millionen Dollar an Einnahmen auf iOS generiert hat. Im deutschen Appstore befindet sich EPIK momentan auf Platz zwei der heruntergeladenen Apps, noch vor Chat GPT und Google.

Die rasende Geschwindigkeit der App Downloads lässt auch die Einnahmen in die Höhe steigen, wie das App-Analyse-Unternehmen appfigures auf ihrer Seite veröffentlicht:

In total, Epik saw 2.8M new downloads and $1.7M of net revenue in the last two weeks according to our App Intelligence.

@epikapp Imagine *@charli d’amelio liked your post* 🥹 #charlidamelio #aiyearbook #yearbooktrend #epikapp ♬ original sound – EPIK

So funktioniert die App

Um die KI-generierten Bilder zu erstellen, ist es notwendig, die EPIK App aus dem Apple Store oder dem Google Play Store herunterladen. Der Download der App ist kostenfrei, jedoch fallen für die Fotos Gebühren an.

Die App weist den User vor der Erstellung darauf hin, dass die KI sich noch im Lernprozess befindet und nicht immer perfekte Ergebnisse liefert. Danach wird der User Schritt für Schritt durch den Prozess geführt. Dabei erhält er hilfreiche Tipps, welche Fotos er am besten hochladen sollte, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Am Ende des Prozesses steht die Wahl der Zahlungsoption: Die Standard-Variante, bei der man seine 60 Fotos innerhalb von 24 Stunden erhält, kostet derzeit 3,99 Euro. Wer es eiliger hat, kann sich für die Express-Variante entscheiden und die Fotos bereits nach zwei Stunden für 6,99 Euro erhalten.

Die KI von EPIK verpasst dem Gesicht einen Filter, der es deutlich jünger aussehen lässt, und ermöglicht verschiedene Frisuren, Kleidungsstile und Accessoires.

Datenschutz bei EPIK

Angesichts der Tatsache, dass Millionen von Nutzer:innenfotos auf den Servern von EPIK landen, drängt sich die Frage auf, was eigentlich mit den Aufnahmen passiert. In den Datenschutzbestimmungen auf der Website gibt EPIK an, gesammelten Daten zu löschen, sobald der ursprüngliche Grund für die Datensammlung nicht mehr besteht oder Nutzer:innen drei Jahre lang keine Interaktion mehr mit der App hatten. Dennoch sollte beachtet werden, dass in den Nutzungsbedingungen auch festgehalten ist, dass hochgeladene Inhalte zu Forschungs- und Entwicklungszwecken genutzt werden können.

Snow Corporation setzt auf KI

Das Unternehmen hinter der App EPIK ist die SNOW Corporation, ein südkoreanisches Software-Unternehmen. Laut eigenen Angaben auf der Website hat das Unternehmen, das 2015 gegründet wurde, mehr als 100 Millionen Abonnent:innen gewonnen. Darüber hinaus gehören weitere Unterhaltungs-Apps im Foto- und Videobereich zum Portfolio.

Eine Chance für Creator und Marken

Apps wie EPIK sind oft nur für begrenzte Zeit beliebt, da Trends schnell kommen und gehen. Wer einmal seine Fotos erstellt hat, nutzt die App kein zweites Mal. Trend-Apps wie Lensa aus dem Jahr 2022 sind ein gutes Beispiel dafür.

Dennoch bietet EPIK sowohl Creatorn als auch Marken viele Möglichkeiten, ihr Engagement zu steigern. Auch Marken könnten von diesem Trend profitieren, indem sie Produkte mithilfe von KI in verschiedenen Posen, mit Accessoires und dem typischen blauen Jahrbuchfoto-Hintergrund zeigen lassen.

Hast du die App schon ausprobiert? Schreib es uns gerne in die Kommentare.


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© DeepAI

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