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Technologie
Amazon Alexa: Anfragen bald mit Brand Ads beantwortet?

Amazon Alexa: Anfragen bald mit Brand Ads beantwortet?

Niklas Lewanczik | 19.09.22

Amazon ermöglicht es Marken mit dem neuen Feature Customers ask Alexa, direkt auf Suchanfragen zu antworten – und dabei auf die eigene Amazon Storefront zu verweisen.

Wer Amazons KI Alexa über ein Echo-Gerät im Shopping-Kontext etwas fragt, soll bald konkrete Antworten direkt von Brands erhalten. Das E-Commerce-Unternehmen stellte kürzlich auf der eigenen Konferenz Accelerate die Funktion Customers ask Alexa vor. Vor allem bei Fragen zu Produkten oder Produktkategorien im Amazon-Kosmos soll dieses Feature Abhilfe schaffen. Potentielle Kund:innen werden mit den passenden Marken in Verbindung gebracht, während diese im Prinzip werbliche Suchergebnisse liefern.

So funktioniert Customers ask Alexa

Auf dem eigenen Blog erklärt Amazon, dass Alexa künftig auf Fragen wie „Wie kann ich Tierhaare von meinem Teppich entfernen?“ Antworten auch von Marken bereitstellt, die selbst entsprechende Lösungen anbieten. Wenn derlei Fragen so gestellt werden, dass sie auch auf einzelne Produkte oder Produktfunktionen abzielen (können), sind Antworten von Marken eine Möglichkeit. Diese können dann ebenfalls Links zu deren Shops enthalten, was die Antworten quasi zu Ads macht.

Das neue Feature erscheint für Marken in der Seller Central, sofern sie bei der Amazon Brand Registry registriert sind. Mithilfe eines Self Service Tools können sie auf häufige oder für sie und ihre Produkte besonders relevante Fragen antworten.

Beispiel für Anfragen bei Customers ask Alexa in der Amazon Seller Central
Beispiel für Anfragen bei Customers ask Alexa in der Amazon Seller Central (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Amazon

Die Antworten werden durch Alexas Content-Moderations-Tool überprüft. Anschließend wählt Amazon die relevantesten Antworten aus, welche den potentiellen Kund:innen dann ausgespielt werden. Die Antworten von Marken werden diesen im Amazon-Kontext auch zugewiesen; dabei sind diese allerdings nicht gesponsert und auch nicht bezahlt. Rajiv Mehta, General Manager für Alexa Shopping bei Amazon, erklärt:

Amazon recognizes brands as experts on their products. With this new capability, we have made it easier for brands to connect with customers to help answer common questions and better inform their purchase decisions.

Das Feature gibt es zunächst nur im Invite-Only-Programm

Wer die Funktion für sich nutzen möchte, muss einerseits bis Oktober 2022 warten. Andererseits erhalten dann nur erste Marken Zugriff auf Customers ask Alexa. Denn die Funktion ist Teil eines Invite-Only-Programms. 2023 wird sie dann für erste Marken, die die Voraussetzungen erfüllen, ausgerollt – jedoch vorerst in den USA.

Für Shopper wird die Funktion Ende 2022 schon in der Suchleiste auftauchen, Mitte 2023 dann als Option bei Echo-Geräten von Amazon. Doch auch dieser Zugriff für Nutzer:innen dürfte sich zunächst auf die USA beschränken. Dort aber könnten die Brand-Antworten – ähnlich wie hilfreiche Reviews – bei der Kaufintention Impulse setzen, die letztlich zu mehr Conversions führen. Das Potential der Funktion sollte gerade großen Marken, die viele Produkte über Amazon vertreiben, und die einer Erklärung oder Beschreibung bedürfen, nicht entgehen.

Im vergangenen Jahr waren in den USA bereits über 80 Millionen Smart Speaker von Amazon installiert. Der Studie von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zufolge war in über 20 Millionen Haushalten sogar mehr als ein Echo-Gerät verfügbar.

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