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Social Media Marketing
Spezielles Netzwerk, anderes Werben: Drei Irrtümer im Pinterest Marketing

Spezielles Netzwerk, anderes Werben: Drei Irrtümer im Pinterest Marketing

Gabriela Schütte | 23.09.15

Pinterest unterscheidet sich von den anderen Social Media Plattformen erheblich und erfordert eigene Marketingstrategien. Wir decken 3 essentielle Punkte auf.

Auf den ersten Blick haben Pinterest und Instagram einiges gemeinsam. Bei beiden Social Media Plattformen stehen visuelle Inhalte im Vordergrund, beide sind angesagt und sie wurden sogar beide im gleichen Jahr gegründet, nämlich in 2010. Aber: Pinterest unterscheidet sich in seiner Funktionsweise und Nutzung grundlegend von Instagram, ebenso wie auch von Facebook und Twitter.

Dies bringt einige Konsequenzen für effektives Pinterest Marketing mit sich. Typische Fehler entstehen dadurch, dass Marketer Erkenntnisse und Strategien, die auf anderen Plattformen gut funktionieren, fälschlicherweise auch auf Pinterest anwenden. Kevan Lee vom Buffer-Team hat für das Search Engine Journal die wichtigsten Fehlentscheidungen, die er auf Pinterest gemacht hat, genannt und auch erklärt, was er daraus gelernt hat. Wir stellen euch heute drei dieser grundlegenden Fehler im Pinterest Marketing vor und verraten euch auch, wie ihr eure Aktivitäten auf der Plattform optimieren könnt.

1. Annehmen, dass Pinterest so ähnlich genutzt wird wie Facebook, Twitter und Instagram

Erkenntnis: Pinterest ist nicht gegenwarts-, sondern zukunftsorientiert. User träumen und planen dort.

Die anderen großen sozialen Plattformen sind tendenziell gegenwartsorientiert. Die Nutzer posten dort Selfies, schreiben was sie gerade machen, wo sie sich gerade aufhalten und teilen damit, wer sie im Moment tatsächlich sind. Pinterest wird anders genutzt. Auf Pinterest schmieden die Nutzer Zukunftspläne. Anstelle von Bildern, auf denen sie selber zu sehen sind, pinnen die User Reiseziele, die sie in der Zukunft gerne besuchen würden, Rezepte, die sie später kochen möchten, Blogging-Strategien und Manuals, die sie für einem späteren Zeitpunkt im Gedächtnis behalten wollen oder auch Fotos von Traumautos und -möbeln. Damit liegt ein grundlegender Unterschied im Fokus und dem Zweck bzw. der Motivation zur Nutzung. Diese hat nämlich weniger mit der Realität und Gegenwart und dafür mehr mit der Zukunft zu tun.

2. Dem optimalen Timing zu viel Bedeutung beimessen

Besser: Das Augenmerk auf die Qualität der Pins und den Beschreibungstext legen.

Während auf anderen Plattformen ein gutes Timing tatsächlich wichtig ist und über den Erfolg eines Posts entscheiden kann, spielt dieses auf Pinterest nur eine untergeordnete Rolle. Pinterest entscheidet anhand des sogenannten Smart Feeds, was ein Nutzer zu sehen bekommt – und bei diesem Algorithmus spielt der Zeitpunkt eines Posts eine weitaus geringere Rolle als beispielsweise bei Facebook. Viel wichtiger sind stattdessen die Qualität des gepinnten Bildes sowie der dazugehörigen Quelle und auch der Beschreibungstext. Der Text sollte klar formuliert und reich an Keywords sein. So kann der Pin auch lange nachdem er gepostet wurde, von den Usern mit Hilfe der Suchfunktion gefunden werden. In einer gewissen Hinsicht ist Pinterest mit einer Art Suchmaschine vergleichbar – und entsprechend sollten die Pins und Beschreibungen auch optimiert werden.

3. Die Anzahl der Follower und das Followerwachstum überbewerten

Learning: Die Followerzahl ist auf Pinterst keine wichtige Kennzahl

Ähnlich wie mit dem Timing verhält es sich auch mit der Followerzahl. Auf Pinterest ist diese nicht ausschlaggebend für erfolgreiches Social Media Marketing. Dies hängt damit zusammen, dass User Pins auf eine andere Art finden, als etwa bei Instagram. Zum einen funktioniert der Smart Feed anders und bezieht die eigenen Interessen in die Pin-Auswahl ein. Zum anderen entdecken die Nutzer viele Pins durch die Suchfunktion, unabhängig davon ob sie den ursprünglichen Pinnern folgen oder nicht. Entsprechend können auch Pins von Nutzern mit sehr wenig Followern viel Interaktion auslösen.

Was sind eure Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Pinterest Marketing? Wir freuen uns über jeden Kommentar!

Quelle: Search Engine Journal 

Kommentare aus der Community

Anne Wagner am 11.10.2015 um 16:16 Uhr

Hallo,
guter Artikel! Meine Erfahrungen sind ähnlich, vor allem was Punkt drei betrifft.
VG!

Antworten
Melanie am 24.09.2015 um 16:11 Uhr

Träume verkaufen sich wirklich besser. Das habe ich bereits in der ersten Woche gelernt. Auch wenn ich jetzt mal 2-3 Tage gar nichts mache, sehe ich plötzlich eine hohe Anzahl an Interaktionen auf meiner Seite. Das passiert dir bei Facebook, Twitter & Co nicht ;). Es macht Spaß, neue Ideen aufzuschnappen und so kann man bereits im Vorfeld planen (z.B. DIY Ideen für Weihnachten) und peu à peu seine eigenen Fotos und Produkte einfließen lassen, die dort auch passen. Wichtig ist am Anfang nur fest zu stellen, im welchem Bereich man Follower haben möchte, denn die Interessen zum Gepinnten und dem eigenen Produkt müssen schon passen. Bei uns (Fototapeten) ist es der Bereich Einrichtung, wohnen, DIY Ideen, Fotografie und Architektur, denn die Menschen lassen sich dort inspirieren und leiten.

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