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Social Media Marketing
Starker Auftritt: Fast-Food-Kette Wendy’s trollt User auf Twitter

Starker Auftritt: Fast-Food-Kette Wendy’s trollt User auf Twitter

Tina Bauer | 10.01.17

Während viele Brands noch mit Social Media hadern, ist die Fast Food-Kette Wendy's bereits einen großen Schritt weiter.

Die US-Fast-Food-Kette Wendy’s hat Twitter durchgespielt: Auf dem Kurznachrichtendienst trollt das Unternehmen die User auf eine ziemlich coole Art und Weise. Wieder einmal ein sehenswerter Use Case.

Wendy’s schlagfertiger Twitter Auftritt

Seit 2009 wurden von Wendy’s Twitter-Account über 85.000 Tweets versendet. Herunter gebrochen sind das knapp 30 am Tag. Genug Zeit, Expertise zu gewinnen und die Dynamik der Twitter-Community zu verstehen. Großes Aufsehen erregte der Account Ende Dezember vergangenen Jahres, als Wendy’s sich einen Troll vornahm und zurücktrollte. Der User mit dem Namen Thuggy-D stellte die Behauptung auf, die Burger Pattys seien gefroren. Damit verfiel er sogleich in Ungnade bei der Fast-Food-Kette, die das natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte. Getreu ihres Mottos „We like our tweets the same way we like to make hamburgers: better than anyone expects from a fast food joint“, das in der Twitter-Bio zu finden ist, nahm man die Challenge an:

wendys-twitter-troll

Nachdem Wendy’s mit dem Roast fertig war, hat User Thuggy-D seinen Account vorübergehend gelöscht. Doch das war noch lange nicht das Ende: Immer mehr Twitter-User ließen sich vom Wendy’s Account den Marsch blasen und hatten dabei offensichtlich jede Menge Spaß:

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Ein kleiner Seitenhieb zum US-Wahlkampf. © Screenshot von Twitter
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Schlagfertige Antworten schüttelt man bei Wendy’s Social Media Team scheinbar einfach aus dem Ärmel. © Screenshot von Twitter
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Wendy’s Antwort auf die Frage, wo der nächste McDonald’s ist. © Screenshot von Twitter

Und auf dem Twitter Account der Fast-Food-Kette geht es fröhlich weiter. Hier paaren sich Schlagfertigkeit und Authentizität mit einer großen Portion Humor. Ein Account, dem man folgen sollte, um sich frische Ideen für sein eigenes Social Media Marketing zu holen, wenngleich die Art und Weise auch Gratwanderung ist. Diese Umgangsformen eignen sich mit Sicherheit nicht für jedes Unternehmen und sind unbedingt von der Zielgruppe abhängig zu machen. Allerdings ging der medienwirksame Umgang einher mit einem kleinen Faux-Pas…

Das Posten eines rassistischen Memes

Noch während Wendy’s mit dem Twitterauftritt die volle mediale Aufmerksamkeit auf sich zog und die Twitter Roasts viral gingen, unterlief einem der Verantwortlichen ein peinlicher Fehler. So postete er als Antwort auf die Frage, ob Wendy’s auch Memes im Angebot hätte ein Bild, das seit dem US-Wahlkmapf eher der Alt-Right-Fraktion zuzuordnen ist – und somit schnell zu Kontroversen geführt hat.

Der Fehler wurde zwar schnell bemerkt und der Tweet umgehend wieder gelöscht, aber das Internet vergisst nie. Und so kommt es, dass es natürlich Screenshots von besagtem Post gibt:

wendys-meme

Die Figur nennt sich „Pepe the Frog“ und war ursprünglich unpolitischer Natur. Durch Netzwerke wie 4chan und reddit änderte sich die Rezeption und er bekam mit der Zeit einen anti-semitischen Beigeschmack. Dies gipfelte im US-Wahlkampf 2016 mit Modifikationen der Figur wie beispielsweise blonden Haaren, Hitlerbart und Nazi-Uniformen.

Aufstehen, weiterroasten

Auf Nachfrage kommunizierte die Kette auf Twitter „Our community manager was unaware of the recent evolution of the Pepe meme’s meaning and this tweet was promptly deleted“. Es ist aber auch anzunehmen, dass Pepe the Frog absichtlich mit der Intention gepostet wurde, Reaktionen hervorzurufen. Was auch immer in dem Social Media Manager vorging, es wurde von den Medien eher negativ aufgenommen und so musste Wendy’s während des eigentlich positiven Hypes auch viel Kritik einstecken. Die Twitter Roasts des Unternehmens gehen derweil allerdings munter weiter. Auch große Ketten und Unternehmen können Fehler machen. Das Internet vergisst zwar nicht, aber es verzeiht schnell.

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