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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Tschüss, Keyword Daten – Hallo #Hashtags

Tschüss, Keyword Daten – Hallo #Hashtags

Stefan Rosentraeger | 16.10.13

#Hashtags #wohin #das #Auge #blickt. Nach Twitter, Facebook und Google+ erobern die Doppelkreuze nun die organische Suche.

Man kann über Sinn und Unsinn von Hashtags streiten. Aber sie sind sehr erfolgreich. Nach Twitter und Facebook hat nun auch Google die kleinen Doppelkreuze für sich entdeckt. Auf Google + eingesetzte Hashtags tauchen in den Suchergebnissen auf. Je nachdem, ob man gerade in seinen Account eingeloggt ist oder nicht, sieht man Posts, die entweder nur öffentlich oder persönlich mit einem geteilt wurden. Daneben werden zum jeweiligen Hashtag-Suchbegriff noch Beiträge aus anderen Netzwerken wie Tumblr oder Twitter sowie Newsseiten und Blog Posts angezeigt.

Hashtag-Livestreams tauchen in den SERPs auf

Bislang ist diese neue Funktion in der Google-Suche nur in Amerika und Kanada verfügbar. Einen ersten Blick auf die neuen SERPS gewährt Jennifer Slegg von Search Engine Watch in ihrem Beitrag „Hashtags come to Google Search Results“. Der Hashtag-Stream erscheint nicht bei jeder Suchanfrage in den SERPs, abhängig davon, ob der jeweilige Hashtag in den Netzwerken gerade im Trend ist – und natürlich je nachdem, ob Google die getaggten Beiträge in Twitter, Google + und Co. auch als relevant bewertet. Google Engineer Zaheed Sabur äußerte sich zum neuen Hashtag-Feature wie folgt:

When you search on Google for a hashtag […], a set of relevant Google+ posts may appear to the right of regular results.

Ich vermute, dass man sich hier wie bei den Sitelinks in Adwords nicht darauf verlassen kann, dass jeder Hashtag auch wirklich in den Suchergebnissen rankt. Selbst wenn man seinen Content gezielt darauf optimiert – das letzte Wort hat das „Google’sche Relevanzprinzip“.

Mehr #Aufmerksamkeit: Hashtags sind zusätzlicher Content für die Suche

Eines ist sicher: Hashtags sorgen in sozialen Netzwerken für Aufmerksamkeit. Und mit dieser Neuerung geht Google einen weiteren Schritt in Richtung individueller Content statt einer rein datengetriebenen Betrachtung der Keyword-Performance für die organische Suche. Das erkennt man auch an der kürzlich bekannt gewordenen Entscheidung Googles, komplett auf die verschlüsselte Suche umzustellen. Die verschlüsselte Suche mittels HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) bedeutet für Webseitenbetreiber, dass bei Suchanfragen keine Keyword-Daten mehr an sie übermittelt werden. Somit besteht nicht mehr die Möglichkeit, User anhand der „Spuren“, die sie mit ihrer Keywordsuche hinterlassen, zu segmentieren, z.B. mit Hilfe von Web Analytics Tools. Thom Craver erklärt hierzu  in seinem Beitrag „Goodbye, Keyword Data“:

Encrypted Google searches don’t pass the keyword data through to websites, thereby eliminating the ability to track users by their keyword searches. The biggest impact for many site owners has been not being able to segment users by keywords within their web analytics software.

Social Media Marketing und SEM müssen stärker zusammenarbeiten

Laut Google soll damit dem Datenschutz Rechnung getragen werden, besonders für User, die nicht eingeloggt sind und somit auch keine Daten an Google übermitteln. Was für Web-Analysten und SEOs, die auf Keyword-Daten bei der Analyse des User-Verhaltens bauen wie eine Horror-Meldung klingt, eröffnet neue Perspektiven – nämlich für individuellen Content und die Intensivierung von Social Media Aktivitäten, die mehr und mehr in die Optimierung der organischen Suche bzw. des Rankings einfließen. Wer Twitter, Google+ und Co. sowie Content Marketing also immer noch für „nice to haves“ hält, wird sich dank Google künftig intensiver damit befassen müssen. Es ist an der Zeit, dass Suchmaschinenmarketing und Social Media Marketing gemeinsam an einer Strippe ziehen.

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